Unternehmen, die Bitcoin kaufen, um ihre Bilanzen aufzubessern, gibt es in letzter Zeit immer häufiger. Schon Elon Musk hat damals Schlagzeilen gemacht, als er mit seinem Unternehmen Tesla im großen Stil in Bitcoin investiert hat. Einen Teil seiner Bitcoin musste Tesla aber später wieder verkaufen, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Das bekannteste Unternehmen ist wohl MicroStrategy, dessen CEO Michael Saylor Bitcoin laut eigenen Aussagen auch noch kaufen würde, wenn der Kurs bei einer Million Dollar stehen würde. MetaPlanet ist inzwischen für viele sowas wie das japanische MicroStrategy. Seit MetaPlanet Bitcoin kauft, explodiert auch der Aktienkurs.
500 % in 6 Monaten
Inzwischen zeigt sich eine Entwicklung, dass Unternehmen, die in Bitcoin investieren, diesen oft outperformen. Auch die MetaPlanet-Aktie ist seit der Ankündigung im April, dass das Unternehmen nun auf Bitcoin setzt, deutlich schneller gestiegen als der Kurs der Kryptowährung. Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten 6 Monaten um ziemlich genau 50 % gestiegen. MetaPlanet, ein Unternehmen, das sich in letzter Zeit vermehrt auf Web3 und Metaverse spezialisiert hat, hat seinen Börsenwert durch die Investition in Bitcoin um ein Vielfaches steigern können.
(MetaPlanet Aktienkursentwicklung in den letzten 6 Monaten – Quelle: Google)
Allein in den letzten 6 Monaten ist der Kurs der Aktie um 500 % gestiegen, also um das 10-fache des Bitcoin-Kurses. Da MetaPlanet inzwischen bereits mehrere Bitcoin-Investments getätigt hat, ist davon auszugehen, dass weitere folgen. Ein steigender Bitcoin-Kurs könnte demnach auch einen noch weiter steigenden Aktien-Kurs bedeuten.
Kein Einzelfall
MetaPlanet ist nicht das erste Unternehmen, das in Bitcoin investiert. Andere machen das bereits im deutlich größeren Stil, wenn auch noch nicht wirklich viele. Über die Spot Bitcoin ETFs in den USA kommen zwar nach und nach Banken und institutionelle Anleger ins Spiel, die in die Kryptowährung investieren, Tesla oder Microstrategy haben das digitale Gold allerdings direkt gekauft und sich für die Selbstverwahrung entschieden. Vor allem bei MicroStrategy ist die Auswirkung auf den Aktienkurs enorm.
(MicroStrategy Aktienkursentwicklung im letzten Jahr – Quelle: Google)
Michael Saylor, der SEO von MicroStrategy, nutzt jede Gelegenheit, um Bitcoin für sein Unternehmen zu kaufen und hat inzwischen über 200.000 BTC angehäuft. Der Aktienkurs von MicroStrategy ist daher noch viel stärker an den Bitcoin-Kurs gekoppelt als bei MetaPlanet. Da der Bitcoin-Kurs im letzten Jahr gestiegen ist, wirkt sich das auch auf die Aktie aus, wobei sich auch hier zeigt, dass die Aktie stärker performt als Bitcoin. Während Bitcoin in den letzten 12 Monaten um 113 % gestiegen ist, waren es bei der MicroStrategy-Aktie 268 % im selben Zeitraum.
Weitere Unternehmen dürften folgen
Der Erfolg von Unternehmen wie MicroStrategy oder MetaPlanet dürfte an anderen Unternehmen nicht spurlos vorbeiziehen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden, sind Unternehmen oft kreativ, um Aktionäre nicht zu sehr zu enttäuschen. Der Kauf von Bitcoin, um die Bilanz aufzubessern, könnte daher schon bald für viele andere eine naheliegende Option sein.
Da langfristige Bitcoin-Prognosen davon ausgehen, dass der Kurs der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung auch vom aktuell hohen Niveau aus noch deutlich steigen kann, wobei die 100.000 Dollar Marke inzwischen als eher konservatives Kursziel gesehen wird, kann es sich für Unternehmen und deren Aktionäre auch in Zukunft lohnen, Bitcoin zu kaufen. Hier könnte es schnell zu einer Kettenreaktion kommen, wenn weitere namhafte Unternehmen nachziehen und in Bitcoin investieren, was wiederum den Kurs in die Höhe treiben und sich positiv auf die Bilanz eben dieser Unternehmen auswirken könnte.