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Ethereum: Crasht ETH nach ETF-Start?

Von Daniel Robrecht

Aktualisiert: Juli 24, 2024

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Kryptowährungen sind eine sehr risikoreiche Anlageklasse. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist keine Anlageberatung. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. 99Bitcoins kann durch Affiliate-Links eine Provision erhalten, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Unsere Empfehlungen basieren stets auf einer sorgfältigen Prüfung.

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Mit einem Kursplus von rund 70 Prozent im laufenden Jahr zeigte Ethereum zuletzt Stärke. Die Genehmigung der ersten Ethereum-ETFs sorgte hier für Fantasie. In Antizipation einer möglichen Zulassung kauften Anleger in den Tagen vor der offiziellen SEC-Entscheidung schon massiv ETH. Folgerichtig sprang der Kurs in der Woche um rund 30 Prozent an. Immer noch stabilisiert sich Ethereum knapp unter 4.000 US-Dollar. Hier könnte zeitnah der Ausbruch gelingen.

Doch ist der ETF wirklich das bullische Event oder könnte Ethereum auch nach dem Handelsstart der ETFS crashen? Schließlich gibt es durchaus einige kritische Stimmen, die jetzt vor einem bevorstehenden Ethereum-Crash prognostizieren.

SEC-Genehmigung als Kurstreiber

Das Sentiment rund um Ethereum änderte sich rasant, als die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC unerwartet die Pläne für Spot-ETH-ETFs genehmigte. Bereits in den Tagen zuvor erhöhten Analysten die Wahrscheinlichkeit für einen positive Entscheidung. Am Donnerstagabend genehmigte die SEC dann die 19b-4-Anträge von NYSE, Cboe und Nasdaq. Diese Entscheidung ebnet nun den Weg für die Überprüfung der S-1-Formulare von namhaften Emittenten wie BlackRock, Fidelity und VanEck. Obwohl dies einen bedeutenden Meilenstein für den Kryptomarkt darstellt, wird der Handel mit ETH-ETFs erst beginnen, wenn diese Formulare endgültig genehmigt sind.

Dennoch könnte es noch mehrere Wochen dauern, bis die ETH-ETFs offiziell starten. Die Marktteilnehmer sind jedoch bereits optimistisch. Institutionelles Kapital soll Ether zur Massenadoption verhelfen. Denn langfristig scheint klar – die SEC-Genehmigung und mithin die ETFs sind der Kurstreiber für Ethereum. Doch kurzfristig könnte es anders aussehen. Man denke nur an die Entwicklungen bei Grayscale kurz nach dem Handelsstart der Bitcoin-ETFs.

Der Grayscale Ethereum Trust: Crash-Gefahr durch Grayscale?

Der Grayscale Ethereum Trust ist ein Investmentfonds, der institutionellen Anlegern den Zugang zu Ethereum ermöglicht, ohne dass diese die Kryptowährung direkt kaufen oder verwalten müssen. Als bis dato beliebtestes Vehikel für Ethereum-Investitionen bietet der Trust eine bequeme und regulierte Möglichkeit, in ETH zu investieren. Anleger können hier also Anteile an Ethereum erwerben, was die Markteintrittsbarrieren senkt und gleichzeitig eine sichere Aufbewahrung und Verwaltung der digitalen Vermögenswerte gewährleistet.

Ethereum Discount

Aufgrund der kürzlichen Genehmigung von ETH-ETFs und der bevorstehenden Umwandlung des Trusts in einen ETF hat sich der Kurs dem Marktpreis angenähert. Der vorherige Abschlag auf den Nettoinventarwert (NAV) wird immer kleiner, sodass Anleger bald ihre Anteile zum Marktpreis verkaufen können. Dies bedeutet, dass Grayscale endlich nicht mehr mit einem Abschlag gehandelt wird. Dies könnte zu Gewinnmitnahmen führen. Schließlich wurden die Anteile mitunter 50 Prozent unter dem Marktwert gehandelt.

Die Analysten von Kaiko beschreiben die Entwicklung der ETH-ETFs als potenziell kurzfristig volatilen Faktor für Ethereum. Sobald die ETH-ETFs starten, erwarten sie Verkaufsdruck auf ETH aufgrund möglicher Abflüsse bei Grayscale. Denn der Fonds wurde in den letzten drei Monaten mit einem Abschlag zwischen 6 und 26 Prozent gehandelt. Grayscale verwaltet derzeit über 11 Milliarden Dollar, was es zum größten ETH-Investitionsvehikel macht.

Zum Vergleich: GBTC verzeichnete während des ersten Monats des Handels mit Bitcoin-ETFs Abflüsse von 6,5 Milliarden Dollar, etwa 23 Prozent seines AUM am Starttag. Sollten wir ähnliche Abflüsse von ETHE sehen, könnte dies durchschnittliche tägliche Abflüsse von 110 Millionen Dollar bedeuten, was 30 Prozent des durchschnittlichen täglichen Volumens von ETH auf Coinbase entspreche. Allerdings wurden die Abflüsse von GBTC bis Ende Januar durch Zuflüsse in andere BTC-ETFs ausgeglichen und übertroffen.

Damit scheint auch die Entwicklung bei Ethereum kaum vorhersehbar. Kurzfristig könnte es etwas Verkaufsdruck geben. Ein großer Ethereum-Crash scheint jedoch unwahrscheinlich.

Ethereum-ETFs als regulatorischer Ritterschlag

Die Genehmigung von Spot-ETH-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt für die Finanzmärkte dar, sondern ist auch ein regulatorischer Ritterschlag für Ethereum. Diese Entscheidung signalisiert das Vertrauen der Regulierungsbehörden in die Stabilität und Legitimität von Ethereum als Anlageklasse. Den Diskussionen um eine Einstufung als Securities wird damit (vorerst) Einhalt geboten. Institutionelle Anleger, die bisher zögerten, in Kryptowährungen zu investieren, erhalten eine sicherere und regulierte Möglichkeit, in ETH zu investieren.

So sehen die Experten von Kaiko die ETF-Genehmigung aus mehreren Gründen bullisch:

„Mit diesen Genehmigungen hat die SEC implizit erklärt, dass ETH (ohne Staking) eher ein Commoditiy als ein Security ist. Dabei geht es nicht nur um den Zugang zu ETH, sondern hat erhebliche und wahrscheinlich positive Auswirkungen darauf, wie alle ähnlichen Token in den USA in Bezug auf Handel, Verwahrung, Übertragung usw. reguliert werden.“

Institutionelle Anleger akkumulieren langfristig Ethereum, was den Ethereum-ETF zu einem potenziellen langfristigen Kurstreiber macht. Denn Vermögensverwalter schichten ihr Kapital nicht über Nacht um, sondern verfolgen eher langfristige Ansätze. Während kurzfristige Rücksetzer möglich erscheinen, bieten diese Rücksetzer wohl attraktive Einstiegschancen für Anleger.

Die erfolgreiche Einführung von Bitcoin-ETFs hat gezeigt, dass regulierte Anlageprodukte das Vertrauen und Interesse der Investoren erhöhen können. Ähnlich könnte es auch bei ETH laufen, da institutionelle Investoren die Möglichkeit haben, in einen regulierten ETF zu investieren.

Diese langfristige Akkumulation durch große institutionelle Akteure könnte zu einer stabilen und kontinuierlichen Wertsteigerung von Ethereum führen. Dazu kommt ein durch hohe Staking-Ratio, Popularität in DeFi-Protokollen, Deflation und niedrigen Supply-on-Exchange knappes Angebot.

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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