Solanas Alpenglow-Protokoll, entwickelt von Anza, ist ein neues Proof-of-Stake-Konsenssystem, das die Blockfinalität von 1–2 Sekunden auf 0,1 – 0,5 Sekunden reduzieren soll.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Alpenglow ist Solanas neues Proof-of-Stake-Konsensprotokoll, das Proof-of-History und TowerBFT ersetzt.
  • Votor und Rotor verbessern die Blockfinalisierung und Datenverbreitung, mit einer Finalität von 100–150 Millisekunden.
  • Das Upgrade zielt darauf ab, Latenzzeiten zu reduzieren und Solanas Skalierungsvorteil gegenüber anderen Blockchains auszubauen.
  • Rotor optimiert Solanas Turbine-Mechanismus für schnellere Datenverbreitung zwischen Nodes.
  • Das Upgrade birgt Risiken wie potenzielle Netzwerkausfälle oder Anpassungsschwierigkeiten für Smart Contracts.

Solanas Upgrade soll Finalität und Latenz verbessern

Anza, ein aus Solana Labs hervorgegangenes Unternehmen für Blockchain-Infrastruktur, hat für Solana ein neues Proof-of-Stake-Konsensprotokoll entwickelt. Die Ankündigung sowie das Whitepaper sind dabei auf der Website von Anza verfügbar. Es trägt den Namen Alpenglow und stellt eine komplette Neukonzeption der für die Netzwerkleistung zuständigen Systeme dar. Die Einführung von Alpenglow gilt als größtes Upgrade des Solana-Protokolls.

Alpenglow wird als bahnbrechender Schritt für Solanas Zukunft gewertet. Es handelt sich um einen neuen Konsensmechanismus, der die Netzwerkleistung spürbar verbessern kann. Die Protokolländerung wurde am 19. Mai angekündigt. Sie besteht aus Votor und Rotor. Diese beiden Komponenten ersetzten Solanas bisherige TowerBFT- und Proof-of-History-Mechanismen. Letzten Endes bleibt Solana damit ein Proof-of-Stake Coin und verabschiedet sich von Proof-of-History.

Das ambitionierte Ziel besteht darin, Latenzzeiten zu reduzieren und den Blockfinalisierungsprozess zu beschleunigen. Bislang hat Solana eine Finalität von 1 – 2 Sekunden. Mit Alpenglow soll sich die Finalität auf 100 – 150 Millisekunden (0,1 – 0,15 Sekunden) reduzieren. 

Schnellere Datenverbreitung unter Nodes

Alpenglow baut dabei auf den vorhandenen großen Stärken von Solana auf. Bisher spielte Turbine eine maßgebliche Rolle für den Erfolg des Solana-Netzwerks und erfüllte einen wichtigen Aspekt der Datenverbreitung. Bei früheren Blockchains war dieser Leader der Beschleuniger des Systems. Das lag daran, dass bei Turbine jeder Block in viele kleinere Teile zerlegt wird. Das ermöglicht eine schnelle Verbreitung. Dieser Effekt entsteht, weil dabei die Bandbreite aller Nodes genutzt werden kann. Rotor, das Datenverbreitungsprotokoll von Alpenglow, übernimmt diese Eigenschaft von Turbine und verbessert sie.

Der Launch von Alpenglow könnte für Solana ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Blockchain-Plattformen sein. Das Protokoll-Upgrade ist eine Chance für Solana, sich als führende Plattform für dezentrale Anwendungen zu etablieren. Zudem vermag die Fähigkeit, nahezu in Echtzeit zu arbeiten, die Attraktivität von Solana für Unternehmen und Entwickler. Wer nachdenkt aufgrund dieser News, die Kryptowährung zu kaufen, sollte Ausschau nach unseren Prognosen halten.

Upgrade ist vielversprechend, aber hat auch zumindest kurzfristige Nachteile

Solana ist nicht die erste Plattform, die einen Konsensmechanismus-Wechsel vollzogen hat. Den größten und wohl auch bekanntesten Konsenswechsel legte Ethereum 2022 hin, als die Blockchain von Proof-of-Work zu Proof-of-Stake wechselte. Anders als bei Ethereum geht es bei Solanas Wechsel jedoch um Skalierung. Skalierung ist dabei der wichtigste Sellingpoint von Solana und der Ethereum-Herausforderer generell. 

Mit Alpenglow dürfte Solana, das seinen Coin Launch erst 2020 absolvierte und damit noch ein vergleichsweise junger Coin ist, den Abstand zur Konkurrenz unter den programmierfähigen Blockchains auf absehbare Zeit weiter ausbauen. Vorausgesetzt, dass dieses Upgrade reibungslos abläuft. Es bleibt nämlich zu beobachten, wie problemlos dieser Konsensmechanismus ablaufen wird. 

Solana hat in der Vergangenheit mit Zentralisierung Schwierigkeiten gehabt, die indirekt zu Netzwerkausfällen führten z.B. als die Solana Meme Coins TRUMP und MELANIA während der Amtseinführung von Trump viral gingen. Denkbar sind auch das Schwachpunkte auftreten, die Hacker als Angriffsvektoren nutzen können. Ein großer Nachteil von solchen Upgrades sind oft auch, dass sich Beteiligte im Ökosystem auf die Veränderungen umstellen müssen. Sind Smart Contracts betroffen, können sich so Betriebsausfälle oder sogar der Verlust von Coins ergeben.

 

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Michael Sprick

Michael Sprick ist ein freiberuflicher Journalist und Content Writer mit Schwerpunkt Blockchain und Web3 und wohnt in Barcelona. In der Vergangenheit hat er u.a. für btc-echo.de und für die BSV Blockchain Association gearbeitet. Mehr lesen

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