Die SEC hat ihre Klagen gegen verschiedene Entitäten, die kollektiv als Kraken bekannt sind, fallen gelassen. Die SEC verfolgt unter ihrem neuen Chair Mark Uyeda eine kryptofreundlichere Politik als unter Vorgänger Gary Gensler.
Das Wichtigste im Überblick:
- SEC lässt Klagen gegen Kraken (Payward Inc., Ventures, Consensys, Cumberland) fallen.
- Unter Mark Uyeda schlägt die SEC kryptofreundlichen Kurs ein
- Klagen vorurteilsfrei abgewiesen, positives Signal an Märkte.
- SEC könnte in Zukunft mehr Kryptowährungen als Commodities einstufen
Vorurteilsfreie Abweisung der Klagen
Am 27. März 2025 gab die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bekannt, dass sie ihre Zivilklage gegen Payward, Inc., Payward Ventures Consensys und Cumberland, gemeinsam bekannt als Kraken, fallen lässt. Die SEC reichte die Klage am 20. November 2023 vor dem Bezirksgericht im Northern District of California ein. Die SEC hat mit jedem Unternehmen zudem gemeinsame Vereinbarungen getroffen, um die Klagen vorurteilsfrei abzuweisen. Das bedeutet, dass die Fälle nicht erneut eingereicht werden können.
Der Co-CEO von Kraken kommentierte die Abweisung der Klage auf X mit Erleichterung:
Glad to finally close this chapter.
Back to what really matters, building the future of finance at @krakenfx https://t.co/iUpsGJHysk
— Dave Ripley (@DavidLRipley) March 28, 2025
Was hat die SEC Kraken vorgeworfen?
Die SEC hat im Grunde allen Entitäten von Kraken ähnliche Vorwürfe gemacht. Der rote Faden ist, dass die Kraken-Unternehmen als nicht registrierte Händler agiert haben. In unterschiedlichen Kontexten haben sie “Securities” (Wertpapiere) angeboten. So warf die SEC Cumberland DRW vor, dass sie seit mindestens März 2018 mehr als 2 Mrd. USD an Krypto-Assets wie z. B. Polygon, Solana, Cosmos, Algorand und Filecoin gehandelt hat.
Im Falle von Consensys Software handelt es sich beim Metamask Staking Service um ein Angebot von Securities. Ähnliches wurde auch Payward Inc. und Payward Ventures Inc. vorgeworfen, die ebenfalls Staking Services anboten, ohne diese registriert zu haben.
Entscheidende Frage: Security oder Commodity?
Alle Fälle haben gemeinsam, dass es sich bei den Assets laut SEC um Securities handelt und nicht um “Commodities” (Rohstoffe). Wobei bei der Cumberland DRW zusätzlich noch hinzukommt, dass sie den Handel jener Assets rund um die Uhr ermöglichte. Die Einstufung als Security hat zur Folge, dass Personen mehr Transparenz und Investorenschutz zusteht, wenn sie in Kryptowährungen investieren. Da Kraken seine Dienstleistungen nicht als Handel von Securities registrierte, umging die Börse diese regulatorischen Erfordernisse und behielt zudem Gewinne ein, die eigentlich als Wertpapierhandel höhere Abgaben erfordert hätten.
Unter Gary Gensler hatte die SEC die Zulassung von Bitcoin und Ethereum ETFs zugelassen, wodurch beide Kryptowährungen zumindest implizit den Status von Commodities erhielten, wodurch sie nicht der Aufsicht der SEC, sondern der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) fielen.
SEC sendet kryptofreundliches Signal an Märkte
Wie zuvor schon bei Coinbase und beim Fall gegen Ripple, macht die SEC unter Führung von Chair Mark Uyeda deutlich, dass sie einen weitaus kryptofreundlicheren Ansatz verfolgt als unter Ex-Chair Gary Gensler. Dieser vertrat die Ansicht, dass im Grunde alle Kryptowährungen – mit der Ausnahme von Bitcoin – den Howey Test nicht bestanden, da ihre Investoren eine Gewinnerwartung haben. Ein weiteres entscheidendes Kriterium für Kryptowährungen ist, dass der Erfolg der Investition von den Leistungen Dritter abhängt, also von Entwicklerteams, die aktiv Protokolle oder Software für eine Blockchain weiterentwickeln.
Es wird erwartet, dass die SEC unter Uyeda weitaus mehr Kryptowährungen als ausreichend dezentralisiert ansieht, um sie als Commodities einzustufen. Derzeit gilt Solana als nächster Kandidat, da es gleich mehrere ausstehende Anträge für die Lizenzierung von Solana ETFs gibt.
Mit der Zulassung von ETFs hatten zuvor schon Bitcoin und Ethereum implizit den regulatorischen Status von Commodities erlangt – auch wenn eine explizite Regelung bis heute aussteht.
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