„Bitcoin is in good hands“ – am heutigen Tag im Jahre 2008 hinterließ Satoshi Nakamoto eine seiner letzten Nachrichten.
Das Wichtigste im Überblick:
Letzte Email von Satoshi Nakamoto an Mike Hearn: Bitcoin in Good Hands
Ein “peer-to-peer electronic cash system”, so lautete das Whitepaper von Satoshi Nakamoto. Es war digitales Cash, das nicht von den zentralen Banken kontrolliert werden konnte. Obwohl Satoshi Nakamoto offenbar schon Jahre und womöglich Jahrzehnte in die Forschung investiert hatte, fiel der Coin Launch von Bitcoin in das Jahr 2009 – zufälligerweise mit der damaligen Finanzkrise zusammen.
Doch der Entwickler Satoshi Nakamoto stieg bereits wenige Jahre nach der Veröffentlichung aus der Entwicklung von Bitcoin aus. Bereits 2011 entsendete er eine Nachricht, die sein Verschwinden ankündigte. Damals tradete Bitcoin zwischen 2 bis 3 USD, damals war noch unvorstellbar, dass Bitcoin mal über 100.000 USD steigen würde (siehe unsere Bitcoin Prognose).
“Bitcoin is in good hands with Gavin” – wer ist Gavin?
Empfänger der letzten Nachricht war der Bitcoin Core-Entwickler Mike Hearn, der sich mit Satoshi Nakamoto direkt über die Entwicklung von Bitcoin und damit verbundenen Herausforderungen austauschte. Die letzte Nachricht lautete:
„Ich habe mich anderen Dingen zugewandt. Bei Gavin und allen anderen ist es in guten Händen.“ (Original: “I’ve moved on to other things. It’s in good hands with Gavin and everyone”)
Mit diesen Worten verschwand Satoshi Nakamoto von der Bildfläche. Bei heutigen Zitaten wird oft weggelassen, dass Satoshi Nakamoto allen voran einen Gavin herausstellte. Wer war dieser Gavin?
Es handelte sich bei dem Entwickler um Gavin Andresen. Dieser arbeitete seit 2010 an der Entwicklung von Bitcoin mit. Dabei erhielt er schrittweise mehr Vertrauen von Satoshi Nakamoto, da er guten Code und ein hohes Engagement zeigte. Nakamoto übergab ihm daraufhin die Kontrolle über das Bitcoin-Code-Repository auf SourceForge, was damals etwa das Äquivalent von GitHub war.
Gavin Andresens Rolle nach Satoshi Nakamoto
Gavin Andresen erhielt drei Tage nach Mike Hearn, jedoch die eigentlich letzte Nachricht von Satoshi Nakamoto, die er auch auf seinem Blog veröffentlichte. Darin äußerte er seinen Wunsch, dass Andresen ihn nicht als „mysteriöse Schattengestalt“ darstellen solle. Dies würde den Eindruck verstärken, dass Bitcoin eine “Piratenwährung” (pirate currency) wäre.
Stattdessen solle er den Fokus auf das Open-Source-Projekt und die Entwickler-Community legen.
Auch in dieser Email wiederholte Satoshi Nakamoto noch einmal, dass er mit anderen Projekten beschäftigt ist und nicht mehr verfügbar sein wird. Er übergab Andresen auch die Kontrolle über die Alert Keys. Diese dienten als Informationssystem an Nodes, um beispielsweise über wichtige Updates zu informieren und wurden 2016 aus dem Bitcoin-Protokoll entfernt.
Andresen antwortete auf diese Email noch und erwähnte, dass er von einer CIA-Organisation eingeladen worden ist, um Bitcoin vorzustellen. Danach meldete Nakamoto sich nicht mehr.
Gavin Andresen fällt in der Bitcoin-Community in Ungnade
Andresen sollte später in der Bitcoin-Community in Ungnade fallen. 2015 wurde Dr Craig S Wright von den Magazinen Wired und Gizmodo als Erfinder von Bitcoin gedoxxt. Viele Bitcoiner hielten dies für unmöglich und forderten Beweise von Craig Wright, wobei der Private Key zum Genesis Block oder zu bekannten Adressen von Satoshi Nakamotos Krypto Wallet als Beweis gefordert wurde.
Wright lud schließlich Andresen, Jon Matonis und noch einige andere dazu ein, privat als Satoshi Nakamoto Nachrichten mit einem privaten Schlüssel von Nakamoto zu zeichnen. Andresen berichtete auf seinem Blog selbst von dieser Begegnung, die 2016 in London stattfand.
Die Bitcoin-Community entfernte Andresen aus der Bitcoin-Entwicklung, nachdem Andresen öffentlich bekanntgegeben hatte, dass er überzeugt sei, Bitcoin sei von Craig Wright entwickelt worden.
Inzwischen glaubt allerdings auch Andresen nicht mehr, dass Wright tatsächlich der Erfinder von Bitcoin ist, und ein Gericht hat beim Fall COPA vs. Wright offiziell geurteilt, dass es sich bei Wright um einen Lügner handelt.
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