Ethereum ist Anfang April 2025 immer noch die zweitwertvollste Kryptowährung der Welt. Dennoch litt zuletzt das Sentiment bei Ethereum. Der Kurs schwächelte massiv. ETH ist der schwächste Top 10 Coin Year-to-Date in 2025. Während Ethereum eine Art “Internet-Computer für die Welt” werden sollte, bleibt die Adoption hinter den Erwartungen zurück. Ferner ist es gar nicht unbedingt die sinkende Akzeptanz, die hier Analysten sauer aufstößt.
Es ist die fehlende Wertschöpfung für alle ETH-Halter. Denn das Ökosystem wächst, wenn wir Layer-2 inkludieren. Doch das reicht eben augenscheinlich nicht, um Ethereum eine Neubewertung zu verschaffen oder auch nur in die Nähe des Allzeithochs zu katapultieren.
Nun macht ein Krypto-Experte mit einer schockierenden Prognose auf sich aufmerksam – Ethereum könnte Cosmos folgen. Cosmos notiert heute rund 90 Prozent unter seinem Allzeithoch aus 2021. Droht Ethereum das gleiche Schicksal, würde der Kurs unter 500 US-Dollar fallen.
Das Wichtigste im Überblick:
- Ethereum bleibt 2025 die zweitgrößte Kryptowährung, doch das Sentiment kippt.
- ETH ist der schwächste Top-10-Coin gemessen an der Jahresperformance.
- Analysten kritisieren mangelnde Wertschöpfung trotz wachsendem Layer-2-Ökosystem.
- Viele L2s nutzen Ethereum-Infrastruktur, stärken jedoch nicht direkt ETH.
- Es droht laut Analysten ein schleichender Bedeutungsverlust wie einst bei Cosmos (ATOM).
- Ohne Reformen könnte Ethereum trotz Adoption weiter an ökonomischer Relevanz verlieren.
Ethereum folgt Cosmos: Fällt ETH immer weiter?
Der Analyst Ignas äußert aktuell die Sorge, dass Ethereum (ETH) ein ähnliches Schicksal erleiden könnte wie Cosmos (ATOM). Obwohl Cosmos frühzeitig auf eine modulare Struktur setzte und technisch gut aufgestellt schien, profitiert der native Token ATOM kaum vom wachsenden Ökosystem. Die „Zonen“ im Cosmos-Netzwerk sind miteinander kompatibel, aber der ATOM-Token erfährt keine spürbare Wertsteigerung.
Ignas befürchtet, dass Ethereum sich in dieselbe Richtung entwickelt: Trotz technischer Weiterentwicklung und wachsender Layer-2-Nutzung fließt der wirtschaftliche Nutzen kaum zurück zu ETH. Die Vielzahl an L2-Chains schafft Fragmentierung, was die direkte Nachfrage nach ETH schwächen könnte.
My biggest worry for $ETH is that it's the new $ATOM:
– Cosmos chose modular roadmap before ETH
– Zones have better compatibility than Ethereum L2s
– Tech is widely adoptedYet $ATOM gets 0 value accrual from all of it. Similarly to $ETH
Worse? $ATOM mindshare is at 0. pic.twitter.com/ATPbPWA41e
— Ignas | DeFi (@DefiIgnas) April 6, 2025
Ein weiteres Problem sieht der Analyst im abnehmenden „Mindshare“, also der gedanklichen Präsenz innerhalb der Krypto-Community. Bei ATOM sei das Interesse praktisch verschwunden, was zu einem schleichenden Rückzug von Unterstützern führte. Für Ethereum warnt er vor einem ähnlichen Prozess: Sollte der Glaube an den langfristigen Nutzen von ETH verloren gehen, könnten Anleger und Entwickler langsam abspringen. Zuletzt erleben wir bei Ethereum bereits ein stark negatives Sentiment.
Retail sentiment for Ethereum is extremely low.
Once it picks back up, $ETH will skyrocket to $10,000! pic.twitter.com/wZraVEo83H
— Mister Crypto (@misterrcrypto) March 26, 2025
Damit warnt Ignas vor einer schleichenden Entwertung von ETH – nicht durch technische Mängel, sondern durch fehlende ökonomische Rückkopplung und nachlassendes Vertrauen.
Ursprünglich konnte sich Ethereum Anfang 2023 von der Kursentwicklung bei Cosmos entkoppeln. ETH wertete deutlich gegenüber ATOM auf. Doch zuletzt war der Abverkauf bei Ethereum deutlich dynamischer. Hier nähert sich die Ethereum-Performance bereits wieder ATOM an. Summa summarum waren beide Altcoins in den letzten Jahren ein schlechtes Investment.
Die aktuelle Kritik an Ethereum konzentriert sich verstärkt auf die wirtschaftlichen Auswirkungen des Wachstums von Layer-2-Lösungen. Diese entlasten zwar das Hauptnetz und verbessern die Skalierbarkeit, führen jedoch dazu, dass weniger Transaktionen direkt auf Ethereum abgewickelt werden. In der Folge sinken die generierten Gebühren und die Menge verbrannter ETH – beides zentrale Faktoren für ETH. Gleichzeitig bauen viele L2s eigene Ökosysteme mit eigenen Tokens auf, wodurch die ökonomische Rückkopplung an Ethereum weiter geschwächt wird.
Ohne tiefere Integration oder breite Nutzung könnte die Nachfrage nach dem Ethereum-Mainnet langfristig sinken – trotz technischer Relevanz.
L2s love the cheap data but Ethereum’s mainnet ecosystem isn't able to cash in on the growth:
– Validators earn little
– Less ETH burns
– The network’s economy favors L2s over mainnet— Parker Jou (@theappletucker) April 4, 2025
Layer-2-Netzwerke profitieren derweil stark von günstigen Daten auf Ethereum, doch das Mainnet selbst zieht daraus kaum wirtschaftlichen Nutzen. Validatoren erhalten nur geringe Einnahmen, da ein Großteil der Aktivität ausgelagert ist. Gleichzeitig sinkt die Menge an verbranntem ETH, was den deflationären Effekt abschwächt.
Die wirtschaftliche Dynamik verschiebt sich dadurch zugunsten der L2s, während das Ethereum-Mainnet an direkter Wertschöpfung verliert – zwar würde es ohne Ethereum keine Layer-2 geben, doch wirklich sichtbar wird das im Preis von ETH nicht.
Ethereum Prognose: Entscheidung noch nicht gefallen!
Folgt ETH also ATOM? Noch ist der Ausgang offen – fest steht jedoch, dass Ethereum vor strukturellen Herausforderungen steht. Die Wertschöpfung für den nativen Token bleibt bislang hinter dem Wachstum des Ökosystems zurück. Dieser Umstand wird zunehmend öffentlich diskutiert, wodurch der Druck auf die Ethereum Foundation und die Entwickler-Community steigt. Eine Kurskorrektur scheint möglich, doch sie ist zwingend erforderlich.
Ohne gezielte Maßnahmen zur Stärkung von ETH droht ein schleichender Vertrauensverlust. Denn kaum jemand hält ETH, nur um ideell Teil eines Ökosystems zu sein. Wachstum allein reicht nicht – es muss auch spürbaren ökonomischen Nutzen für den Token mit sich bringen.
Der folgende Analyst betont dabei, dass Ethereum trotz struktureller Kritik fundamental anders als Cosmos positioniert ist.
But how many people actually use Comsos? 0$ETH is the only choice for SC and is widely used on Mainnet and L2s.
If the institution will be deploying any kind of fund, it will be on $ETH.
It’s the $BTC of DeFi which has immense future potential.
Hard to see the light at…
— Finish 🏁 (@0xFinish) April 6, 2025
Während Cosmos über ein technisches Netzwerk verfügt, fehlt es laut ihm an realer Nutzung. Ethereum hingegen ist das dominierende Ökosystem für Smart Contracts – sowohl im Mainnet als auch auf Layer-2s. Institutionelle Anleger würden bei neuen Fonds stets auf Ethereum setzen, nicht auf Alternativen wie Cosmos. Für ihn ist ETH das DeFi-Äquivalent zu Bitcoin im Store-of-Value.
Auch wenn der Markt derzeit schwach sei, erkennt er in der breiten Akzeptanz und Nutzung von Ethereum ein langfristiges Potenzial, das Cosmos eben nicht vorweisen kann. Doch genügt das für ein Comeback von ETH?
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