Immer wieder werden Prominente zum Ziel gezielter Falschmeldungen – wie jüngst der Fall von Heinz Hoenig zeigt. Im Netz kursierte plötzlich die Nachricht, er sei gestorben. Eine erfundene Geschichte, die sich rasend schnell verbreitete. Für viele Angehörige, Freunde und Fans war das ein Schock. Wenn Menschen über eine anonyme Meldung vom angeblichen Tod eines geliebten Menschen erfahren, beginnt für sie ein Moment voller Angst, Trauer und Verunsicherung, bis sich herausstellt, dass alles nicht stimmt. Für die Betroffenen ist das mehr als bloß ärgerlich. Es ist eine emotionale Belastung, die tief geht.

Der aktuelle Fall Heinz Hoenig ist kein Einzelfall. Um Promi-Falschmeldungen hat sich auch eine ganze Industrie gebildet. Ein regelrechte Promi-Scam Netzwerk, das weltweit für Milliardenschäden sorgt, und der Trend nimmt zu, wie auch die ARD-Reportage  mit dem Thema Anlagebetrug mit gefälschter Promi-Werbung 2024 beleuchtet.

Alleine in Amerika wurden laut FBI alleine in 2023 5,6 Milliarden Dollar durch solche Krypto-Scams erbeutet. Die Dunkelziffer dürfte noch wesentlich höher liegen 

Wie funktioniert der Promi-Scam? 

Markus Lanz, Helene Fischer, Til Schweiger und sogar Ex-Kanzlerin Angelika Merkel, so wie viele weitere prominente Gesichter werden genutzt, um für Krypto-Anlagen zu werben – natürlich ohne deren Wissen.

Der Tenor ist oft ähnlich. Promi XY wird angeblich verklagt, weil er oder sie ein „gut gehütetes Geheimnis der Finanzbranche“ gelüftet hat. Was wie ein investigativer Bericht klingt, ist in Wahrheit eine Betrugsmasche, die weltweit für Milliardenschäden sorgt. 

Till Schwaiger Bitcoin Scam

Wer auf die täuschend echt wirkende Anzeige klickt, landet auf einer scheinbar seriösen Investmentplattform, auf der hohe Gewinne versprochen werden. Oft wird das Vertrauen zusätzlich durch gefälschte Promi-Zitate und manipulierte Medienberichte gestärkt.

Nach der ersten Einzahlung folgen schnell Erfolgsmeldungen. Das eingezahlte Geld hat sich in kürzester Zeit wie versprochen vermehrt. Doch sobald eine Auszahlung angefordert wird, treten angeblich Identitätsprüfungen oder technische Probleme auf. Häufig wird jetzt versucht, noch mehr Geld aus den Opfern zu pressen, indem zusätzliche Gebühren für die Auszahlung verlangt werden. Am Ende bleibt nur der Verlust. Das investierte Geld ist weg und die Betrüger über alle Berge.


Anmerkung der Redaktion:
Wer wirklich in Kryptowährungen Investieren möchte, sollte dies ausschließlich über eine seriöse und zugelassene Kryptobörse tun, die von der BAFIN beaufsichtigt wird. Unseren Kryptobörsen Vergleich bietet hier eine gute Übersicht

 

Das Geschäft mit Fake-News Boomt

Der Fortschritt im Bereich der künstlichen Intelligenz macht es Betrügern einfacher denn je. Mit wenigen Klicks sind Deepfake Artikel, Webseiten oder sogar Videos erstellt. Kein Wunder also, dass die Betrugszahlen von Jahr zu Jahr drastisch zunehmen. Mittlerweile sieht sich sogar die Bafin veranlasst, regelmäßige Warnungen auszusprechen

95 % der Befragten einer Studie von b4p trends gaben an, den Begriff Fake-News zu kennen. 50 % kamen sogar mit Fake News in Berührung.

Statistik - Berührungspunkte mit Fake-News

Allein im ersten Quartal 2025 wurden weltweit über 200 Millionen Dollar durch Deepfake-Betrug gestohlen. Unternehmen und Privatpersonen waren gleichermaßen betroffen. Laut Studien nimmt die Zahl der Deepfake-Versuche exponentiell zu – mit einem Anstieg von über 3.000 % allein zwischen 2022 und 2023.

In Bayern wurden seit 2019 rund 350 Millionen Euro durch Anlagebetrug ergaunert. Ein erheblicher Teil davon entfällt auf Krypto- und Promi-Investmentbetrug.

In Großbritannien entstand im ersten Quartal 2022 ein Schaden von rund 2 Millionen Pfund. Laut Santander UK war der durchschnittliche Verlust pro Person bei Promi-Krypto-Scams über 11.800 Pfund – ein Anstieg von 65 % gegenüber dem Vorjahr. Die Betrugsfälle stiegen im selben Zeitraum um 61 %.

Martin Lewis ist einer der am häufigsten missbrauchten Prominenten in Großbritannien. Allein mit seinem Bild verloren Opfer über 20 Millionen Pfund. In einem besonders tragischen Fall wurden einer Einzelperson 500.000 Pfund abgeknöpft – durch angebliche Tipps des Finanzexperten.

4 Tipps um Krypto-Scams zu erkennen

  1. Direkter Kontakt durch Berater, die stark unter Druck setzen, gilt als deutliches Warnsignal. Besonders häufig wird mit Zeitdruck gearbeitet, um keine Bedenkzeit zu lassen – etwa mit Aussagen wie „Das Angebot gilt nur noch heute“.
  2. Kein seriöser Anbieter wird von sich aus Kontakt aufnehmen, um zu einer schnellen Investition zu drängen oder persönliche Daten abzufragen
  3. Oft erfolgt eine Einladung in Gruppen-Chats bei Telegram, Signal oder WhatsApp. Ein Vorgehen, das seriöse Anbieter grundsätzlich nicht nutzen. Solche Gruppen dienen meist dazu, durch fingierte Erfolgsgeschichten Vertrauen und Handlungsdruck aufzubauen.
  4. Fehlen Impressum, Handelsregistereintrag, nachvollziehbare Referenzen oder rechtliche Hinweise, handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um ein seriöses Angebot. Solche Lücken deuten auf eine gezielte Verschleierung hin. In solchen Fällen ist größte Vorsicht geboten.

Eine eigene Recherche ist unerlässlich – besonders wenn es darum geht, Kryptowährungen zu kaufen. Gezielte Suchanfragen wie „Anbieter XY Erfahrung“ oder „Anbieter XY Betrug“ liefern oft schnelle Hinweise auf unseriöse Methoden. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, eine außenstehende Person, etwa aus dem Freundes- oder Familienkreis, um eine Einschätzung zu bitten. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.

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Paul
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Paul ist hauptberuflicher Content-Writer mit einem Schwerpunkt auf Kryptowährungen und Finanzthemen. Seine Leidenschaft für Krypto begann 2016, als er seinen ersten Bitcoin für rund 900 Dollar kaufte. Seitdem hat er sich immer wieder intensiv mit dem Markt beschäftigt. 2024 machte er... Mehr lesen

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