Die Vereinigten Staaten haben es historisch verstanden, technologische Umbrüche frühzeitig zu erkennen und aktiv zu gestalten. Ob Elektrizität, Automobilindustrie oder Internet – jedes dieser Innovationsfelder trug zur globalen Vormachtstellung der US-Wirtschaft bei. Nun zeigt sich, dass auch Bitcoin nahtlos in diese Tradition passt. Eine neue Studie von River betont, wie eng die Werte des Bitcoin – Freiheit, Dezentralität und Marktlogik – mit der amerikanischen Identität verknüpft sind. Die USA nehmen deshalb erneut eine Vorreiterrolle ein, diesmal in der globalen Adaption digitaler Währungen.

Zwar sei Bitcoin eine Technologie für die gesamte Menschheit, doch hätten die Vereinigten Staaten durch ihre wirtschaftliche Struktur und Innovationsfreude aktuell die besten Voraussetzungen, daraus auch langfristig geopolitischen Nutzen zu ziehen. Doch welche Erkenntnisse zeigt die Krypto-Studie in 2025?

Das Wichtigste im Überblick:


  • Die USA stehen vor strukturellen Problemen im Finanzsystem und Vermögensaufbau.

  • Bitcoin bietet unterversorgten Gruppen Zugang zu fairen Finanzlösungen.

  • Als dezentrales System schützt Bitcoin vor geldpolitischer Wertverwässerung.

  • Bitcoin senkt Einstiegshürden und fördert ökonomische Teilhabe für Benachteiligte.

  • Fast 50 Millionen Amerikaner besitzen Bitcoin – gesellschaftlich breit verankert.

  • Unternehmen und Staat treiben gemeinsam die Bitcoin-Adoption massiv voran.

  • Die USA übernehmen regulatorisch und geopolitisch die Führungsrolle bei Bitcoin.


Amerikas strukturelle Herausforderungen – und Bitcoins mögliche Antworten

Trotz ihrer technologischen Führungsrolle steht die US-Wirtschaft nach den Verfassern der Studie heute vor drei tiefgreifenden Problemen: einem chronisch überlasteten Finanzsystem, wachsender Abhängigkeit von politischen Zentralentscheidungen und einer zunehmenden Ungleichheit im Zugang zu Vermögensaufbau. Bei allen Problemen könnte Bitcoin eine Rolle spielen.

Erstens: Das traditionelle Finanzsystem leidet unter Ineffizienz, Überregulierung und hohen Transaktionskosten. Viele Amerikaner haben nur eingeschränkten Zugang zu Finanzdienstleistungen oder werden durch systemische Barrieren benachteiligt. Bitcoin könnte hier als offenes, zensurresistentes Netzwerk eine Alternative bieten – mit global zugänglichen, transparenten und kostengünstigen Transaktionen. Besonders für unterversorgte Bevölkerungsgruppen eröffnet sich so ein direkter Zugang zu einem digitalen Wertspeicher und Zahlungsmedium.

Zweitens: Die Geldpolitik wird in den USA stark zentral gesteuert. Die Federal Reserve bestimmt Zinssätze, beeinflusst Kreditmärkte und sorgt durch geldpolitische Maßnahmen für Inflation. Bitcoin funktioniert hingegen ohne zentrale Steuerung. Das feste Angebot von 21 Millionen Einheiten schützt langfristig vor Wertverwässerung und gibt Nutzern die Kontrolle über ihr eigenes Kapital zurück – unabhängig von politischen Entscheidungen.

Drittens: Die Vermögenskonzentration in den USA hat in den letzten Jahrzehnten drastisch zugenommen. Während traditionelle Assets wie Immobilien oder Aktien hohe Einstiegshürden haben, bietet Bitcoin einen niedrigschwelligen Zugang zu einem potenziell deflationären Asset. Gerade für junge oder strukturell benachteiligte Anleger kann Bitcoin so als digitales Gegenmodell zu einem unfairen System wirken.

Bitcoin Owner

Bitcoin wird zum Massenphänomen in den USA

Inzwischen besitzen fast 50 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten Bitcoin – ein Anteil von 14,3 Prozent der Gesamtbevölkerung und damit weltweit führend. Zwei Hauptgründe erklären diese breite Akzeptanz: Zum einen erleichtert ein vergleichsweise offenes regulatorisches Umfeld den Zugang zu Bitcoin-Investitionen. Akkreditierungsbeschränkungen bestehen kaum, was auch weniger wohlhabenden Bürgern den Einstieg ermöglicht. Zum anderen passt die Bitcoin-Idee zur amerikanischen Kultur, geprägt von Unternehmertum, individueller Freiheit und der Suche nach Alternativen zum etablierten Finanzsystem.

Beeindruckend ist hier zudem die soziale Durchdringung: Die Bitcoin-Nutzung ist weitgehend unabhängig von Herkunft, Religion, Bildung oder politischer Ausrichtung.

Bitcoin Political

Daten ­zeigen, dass Bitcoin-Anhänger aus allen Gesellschaftsschichten stammen – von progressiv bis konservativ. Zwar ist der Besitz unter jungen Männern besonders hoch, doch grundsätzlich gilt: Bitcoin ist kein elitäres Nischenprojekt mehr, sondern ein breit verankertes Element der amerikanischen Gegenwartskultur.

Bitcoin Gender Age

Unternehmen und Staat als doppelte Bitcoin-Treiber

Amerikanische Unternehmen haben sich als zentrale Akteure in der institutionellen Bitcoin-Adaption etabliert. 32 börsennotierte US-Firmen – darunter Marktgiganten wie MicroStrategy – halten zusammen über 730.000 BTC und verantworten damit knapp 95 Prozent aller Bitcoin-Bestände öffentlicher Unternehmen weltweit. Diese Entwicklung ist kein Zufall: Ein günstiges regulatorisches Umfeld, klare Bilanzierungsregeln und steuerliche Vorteile machen die USA zum idealen Standort für Bitcoin-orientierte Firmenstrategien.

Auch der ETF-Markt floriert: Seit 2024 gehören Bitcoin-ETFs zu den erfolgreichsten Fondsstarts an der Wall Street. Namen wie BlackRock, Fidelity oder Ark Invest dominieren den Markt. Insgesamt halten US-Institutionen rund 31 Milliarden US-Dollar in Bitcoin-ETFs und damit mehr als 79 Prozent des globalen Volumens.

Parallel dazu forciert auch der amerikanische Staat den strategischen Aufbau eigener Bitcoin-Bestände. Mit aktuell rund 198.000 BTC hält die US-Regierung mehr als doppelt so viel wie alle anderen Länder zusammen – ein Anteil von 66 Prozent an den bekannten staatlichen Beständen weltweit.

Bitcoin vs. Gold

Diese Position spiegelt nicht nur sicherheitspolitische Überlegungen wider, sondern auch ein bewusstes Signal: Im März 2025 wurde Bitcoin offiziell zum strategischen Reserveasset erklärt. Damit hebt sich die US-Regierung deutlich von klassischen Reserveansätzen ab, bei denen Gold bislang dominierte. Im Gegensatz zu ihrem vergleichsweise geringen Goldanteil an den weltweiten Zentralbankreserven (rund 30 Prozent) beanspruchen die USA bei Bitcoin eine klare Führungsrolle:

Regulatorische Wende: Bitcoin rückt in Washington ins Zentrum

Die Vereinigten Staaten erleben derzeit eine fundamentale Neuausrichtung ihrer Krypto-Gesetzgebung. Seit der Genehmigung der ersten Spot-Bitcoin-ETFs Anfang 2024 hat sich der Ton in Washington deutlich verändert. Neue Gesetze und Exekutivanordnungen bekräftigen das Recht auf Selbstverwahrung, stärken Banken beim Angebot von Bitcoin-Diensten und definieren Bitcoin erstmals als strategisches Reservegut. Der „Financial Freedom Act“ sowie der „BITCOIN Act“ markieren zentrale Wegpunkte dieser Entwicklung und zeigen, dass der Gesetzgeber Bitcoin zunehmend als Teil des offiziellen Finanzsystems betrachtet. Auch die Aufhebung der SEC-Vorgabe SAB 121 signalisiert den Abbau regulatorischer Hürden für Banken.

In beiden Kammern des Kongresses ist inzwischen eine klare Mehrheit pro Bitcoin erkennbar – 59 Prozent im Senat, sogar 66 Prozent im Repräsentantenhaus.

Bitcoin Senat House

Parallel dazu formiert sich auf Ebene der Bundesstaaten eine dezentrale Dynamik. In 36 Staaten wurden inzwischen kryptofreundliche Maßnahmen eingeführt oder auf den Weg gebracht. Arizona und New Hampshire halten bereits staatliche Bitcoin-Reserven, viele andere haben vergleichbare Gesetze eingebracht. Selbstverwahrungsrechte, Schutz für Mining-Aktivitäten und die rechtliche Absicherung von Transaktionen stehen im Fokus.

Dennoch ist der Weg nicht abgeschlossen. Trotz dieser Fortschritte bleibt ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelwerke bestehen. Einheitliche Rahmenbedingungen und eine bundesweit koordinierte Bitcoin-Strategie fehlen bisher. Der nächste Schritt muss daher laut den Verfassern der River-Studie ein regulatorisches Gesamtkonzept sein, das sowohl Rechtssicherheit schafft als auch Innovation fördert.

Fazit – die Bitcoin-Dominanz könnte weiter steigen

Die Daten der Studie zeichnen ein klares Bild: Die Vereinigten Staaten sind in nahezu allen relevanten Bereichen der Bitcoin-Adoption führend – sei es beim Besitz durch Privatpersonen, Unternehmen oder den Staat. Auch der institutionelle Sektor und die ETF-Landschaft werden von US-Akteuren dominiert. Gesetzgeberisch hat sich der Kurs in Richtung Bitcoin geöffnet. Mit der Rückendeckung durch den Kongress und wachsender rechtlicher Klarheit verstärkt sich der Trend.

Unter der aktuell kryptofreundlichen Trump-Administration dürfte die Vorherrschaft der USA im Bitcoin-Sektor nicht nur gefestigt, sondern mittelfristig sogar weiter ausgebaut werden.

So ist die USA ein weiteres Mal bei einer Zukunftstechnologie führend, während Europa über die Risiken von Bitcoin diskutiert, die staatliche Integration ablehnt und die wertvollste Kryptowährung der Welt ein neues Allzeithoch markiert.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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