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Bitcoin Prognose: Darum steigt BTC nicht weiter

Von Daniel Robrecht

Aktualisiert: Juli 24, 2024

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Bitcoin steigt nicht mehr. Das dürfte für alle Investoren zunächst einmal wie ein Schock klingen. Denn erstmals in der Geschichte hat die wertvollste Kryptowährung mit einer Marktdominanz von deutlich über 50 Prozent ein Allzeithoch schon vor dem Halving erreicht. Dennoch könnte Bitcoin jetzt eben erstmal nicht mehr steigen. Was durchaus verwunderlich bei stark bullischem Momentum wirkt, lässt sich auch historisch erklären. Denn auf das Halving folgt beim Bitcoin tendenziell eine monatelange Seitwärtsphase, die zur Akkumulation genutzt werden kann. Bitcoin geht also nicht direkt parabolisch, sondern braucht etwas Zeit für den nächsten Bull-Run.

Nun wagt der Krypto-Analyst Michael van de Poppe die Prognose, dass Bitcoin weiter in der aktuellen Range verharren und nicht mehr höher steigen wird.

Doch warum scheint die Bitcoin Prognose schlüssig?

Bitcoin Prognose: Vom Allzeithoch zur Ethereum-Saison

Im Jahr 2024 hat Bitcoin bereits ein neues Allzeithoch erreicht. Dies geschah überraschenderweise vor dem Halving – ein Novum in der Historie der wertvollsten Kryptowährung der Welt. Historisch gesehen tendiert Bitcoin nun dazu, nach einem solchen Höhepunkt in eine Phase der Konsolidierung überzugehen, bevor BTC weiter steigt. Diese Konsolidierungsphase dauerte in der Vergangenheit durchaus mehrere Monate.

Nach dem Erreichen eines Allzeithochs realisieren viele Investoren ihre Gewinne, was moderatem Verkaufsdruck führt. Dieses Kapital fließt oft in andere Kryptowährungen, insbesondere in Ethereum und Altcoins. Diese Rotation von Bitcoin zu anderen Coins ist ein typisches Muster im Krypto-Markt. Anleger suchen nach höheren Renditen und diversifizieren ihre Portfolios, was den Kaufdruck auf Bitcoin reduziert.

Ethereum profitiert als Nächstes von dieser Kapitalrotation. Dies führt zu einem Anstieg des Ethereum-Preises. Passend dazu gab es in der vergangenen Woche die Genehmigung der Ethereum-Spot-ETFs. Anschließend beginnt eine Altcoin-Saison, bei der Investoren in eine Vielzahl kleinerer, potenziell gewinnbringender Altcoins investieren.

Während dieser Zeit bleibt Bitcoin in einer Seitwärtsbewegung gefangen. Der Hauptgrund dafür ist, dass das Kapital, das normalerweise in Bitcoin investiert wird, jetzt in Ethereum und Altcoins fließt. Diese Umverteilung reduziert den Kaufdruck auf Bitcoin. Ohne neuen Kaufdruck oder signifikante Impulse bleibt Bitcoin in einer Konsolidierungsphase. Irgendwann werden dann die Gewinne der Altcoins jedoch wieder in Bitcoin investiert.

Bitcoin: Antizyklische Chance in 2024?

Antizyklisches Investieren während Konsolidierungsphasen von Bitcoin hat sich historisch als eine der besten Gelegenheiten erwiesen, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Während viele Anleger Gewinne realisieren und Kapital in andere Kryptowährungen umschichten, bietet die Seitwärtsbewegung von Bitcoin oft attraktive Einstiegspunkte. Diese Phasen sind gekennzeichnet durch geringere Volatilität und niedrigere Preise, was das Risiko minimiert und gleichzeitig das Potenzial für zukünftige Wertsteigerungen maximiert. Auch eine DCA-Strategie war hier stets empfehlenswert, um risikoarm das Exposure in BTC auszubauen.

Wenn der Markt später wieder an Dynamik gewinnt, profitieren antizyklische Investoren von Kursgewinnen. Die Geduld, in ruhigen Marktzeiten zu investieren, wird belohnt.

Kommt der Bitcoin-Crash? Wale & ETFs sprechen dagegen

Obwohl kurzfristig keine schnelle Rallye indiziert scheint, deutet die aktuelle Marktphase von Bitcoin auch nicht auf einen starken Abverkauf hin. Rücksetzer werden kontinuierlich gekauft, was auf eine strategische Positionierung der Anleger hinweist. In den letzten 24 Stunden ist der Bitcoin-Kurs beispielsweise erneut um rund 2,5 Prozent gestiegen, auch auf Wochensicht zeigt sich BTC wieder fester. Die Kurszone um 67.000 bis 68.000 US-Dollar bleibt ein entscheidender Support. Darüber bleibt die Ausgangslage positiv.

Nach der Genehmigung der Ethereum-Spot-ETFs wurde das anfängliche „Sell-the-News“-Szenario also schnell gekauft. Die Aktivitäten der Krypto-Wale sind hier ebenfalls ein wichtiger Indikator. Der Analyst Ali Martinez berichtet, dass große BTC-Halter in den letzten 24 Stunden über 20.000 BTC im Wert von 1,34 Milliarden US-Dollar gekauft haben. Auch diese sehen den Rücksetzer als Kaufchance.

Großinvestoren kaufen weiterhin Rücksetzer und verhindern einen Crash. Diese antizyklischen Käufe könnten die Grundlage für eine nachhaltige Aufwärtsbewegung legen, möglicherweise noch in 2024. Denn insbesondere der Inflow via Bitcoin-Spot-ETFs wirkt weiterhin vielversprechend.

Bitcoin-Dominanz erreicht Hoch!

Unterstützend für diese Prognose lässt sich die Dominanz von Bitcoin heranziehen. Denn die Bitcoin-Dominanz misst den Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen und ist ein entscheidender Indikator für Markttrends. Eine hohe Dominanz zeigt, dass Investoren Bitcoin als sicheren Wertspeicher bevorzugen.

Wenn die Bitcoin-Dominanz steigt, bedeutet dies oft, dass Investoren Kapital aus risikoreicheren Altcoins abziehen und verstärkt in Bitcoin investieren. Sinkt die Bitcoin-Dominanz hingegen, zeigt dies, dass Investoren bereit sind, in Altcoins zu diversifizieren.

Der Kryptomarkt verläuft zyklisch, wobei Phasen hoher Bitcoin-Dominanz oft von Phasen abgelöst werden, in denen Altcoins stärker an Wert gewinnen. Nun könnte der Indikator auf eine bevorstehende Altcoin-Saison hinweisen, sobald Investoren beginnen, Kapital wieder in Altcoins zu verlagern.

Aktuell sehen wir eine bearishe Reaktion am Widerstand der Bitcoin-Dominanz, was eine Neuallokation von Kapital von Bitcoin zu Altcoins ermöglichen könnte.

Dominanz Bitcoin

Altcoins statt Bitcoin? Das kommt als Nächstes

Die Bitcoin-Dominanz hat mit 58 Prozent vermutlich ihren Höhepunkt in diesem Zyklus erreicht, so der Analyst Michael van de Poppe. Die Bewertungen von Altcoins seien im Vergleich zu Bitcoin weiterhin sehr niedrig. Hier sei es wahrscheinlich, dass das nächste Allzeithoch bei Ethereum erreicht wird. Diese Dynamik deutet darauf hin, dass Investoren zunehmend in Altcoins investieren könnten, sodass Bitcoin temporär in den Hintergrund rückt.

Dass Bitcoin vorerst nicht weiter steigt, bleibt jedoch nur eine Prognose. Mit den Bitcoin-Spot-ETFs gibt es in 2024 ein Vehikel, das in vergangenen Bullenmärkten noch nicht existierte. Zugleich könnte eine geldpolitische Wende in der zweiten Jahreshälfte das Momentum zu Bitcoin bringen. Die fortschreitende Adoption macht Bitcoin ebenfalls mittelfristig zu einem spannenden Investment, das sich zunehmend in der Finanzwelt etabliert.

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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