Wale verkaufen Ethereum mit Verlust: Weitere Korrektur erwartet?

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Ethereum (ETH) war einer der meistdiskutierten Coins in den letzten Wochen und Monaten. Erst haben Spekulationen auf eine mögliche ETF-Zulassung den Kurs in die Höhe getrieben, danach wurden die börsengehandelten Fonds in den USA tatsächlich zugelassen, wodurch man sich eigentlich weitere Gewinne erhofft hat. Allerdings ist es bisher ganz anders gekommen. Nun machen auch immer öfter Meldungen die Runde, dass Wale – also Großinvestoren – kapitulieren. Erwarten sie etwa, dass der Kurs weiter fällt?

Millionenverluste realisiert

Vor allem Börsenneulinge neigen dazu, zu kaufen, wenn der Kurs steigt, und zu verkaufen, sobald es bergab geht, da sie befürchten, dass die Verluste sonst noch größer werden. Erfahrene Investoren nutzen Rücksetzer dagegen oft, um günstig nachzukaufen, wenn sie von einem Asset überzeugt sind. Nun beginnen aber auch Großinvestoren, ihre Verluste bei Ethereum zu realisieren, was darauf schließen lässt, dass sie wohl noch weitere Verluste erwarten.

Ein Wal, der 5.088 ETH im Wert von mehr als 17 Millionen Dollar zu einem Preis von 3.389 Dollar gekauft hat, hat heute kapituliert und seine Ether für 13,58 Millionen Dollar verkauft. Damit hat er einen Verlust von 3,66 Millionen Dollar realisiert. Das ist nicht die erste Meldung dieser Art.

Gestern hat ein weiterer Investor Ether im Wert von 24 Millionen Dollar verkauft, nachdem er sie in der Zeit vom 27. Juli bis 3. August vor dem Crash gekauft hat. Der Verlust beläuft sich hier auf fast 4 Millionen Dollar. Großinvestoren wird oft ein bessrees Marktverständnis nachgesagt, weshalb ihre Trades oft genau beobachtet und häufig auch kopiert werden.

ETH-Kurs unter Druck

Tatsächlich gibt es derzeit wenig, das darauf hindeutet, dass sich der ETH-Kurs so bald wieder erholen könnte. Auch in den letzten 24 Stunden hat die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung um mehr als 4 % nachgegeben. Im selben Zeitraum hat Bitcoin rund 2 % verloren.

Das hat aber nicht unbedingt mit Fundamentaldaten von Ethereum zu tun, da diese eigentlich positiv wären. Das Ökosystem entwickelt sich gut, die Spot Ethereum ETFs wurden in den USA zugelassen und haben bereits ein Handelsvolumen in Milliardenhöhe erreicht, sodass es nach dem Abverkauf durch Grayscale zu massiven Kapitalzuflüssen kommen dürfte.

Vielmehr ist es die allgemeine Unsicherheit der Marktteilnehmer, die auch am Aktienmarkt zu spüren ist. Rezessionsängste durch enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA, hohe Zinsen, hohe Inflation. Das hinterlässt langsam seine Spuren, weshalb der Bullrun, auf den alle warten, noch nicht so richtig in die Gänge kommen will.

Kurzfristig könnte es also tatsächlich noch zu weiteren Verlusten oder einer längeren Seitwärtsbewegung kommen. Die langfristigen Prognosen für Ethereum sind aber nach wie vor bullish. In den USA ist heuer Wahljahr, was bedeutet, dass man alles daran setzen wird, die Märkte zu stützen und Anleger nicht zu enttäuschen. Es könnte sich also einmal mehr lohnen, Ethereum zu kaufen, wenn andere ängstlich sind und zu verkaufen, wenn andere gierig sind.

Manuel Lippitz

Nach 10 Jahren als leitender Angestellter hat sich Manuel 2019 mit einer eigenen Immobilienfirma in die Selbstständigkeit gewagt. Bis heute hat er vier Unternehmen gegründet oder mit aufgebaut und mit dem Bau des ersten eigenen Mining Rigs wurde neben der... Read More

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