Die tschechische Zentralbank ČNB erwägt derzeit die Integration von Bitcoin in ihre Währungsreserven. Gouverneur Aleš Michl gab in einem Interview mit der Financial Times bekannt, dass der Vorstand der Bank am 30. Januar eine Sitzung abhalten wird, um über einen Plan zu beraten, der vorsieht, bis zu 5 % der Reserven, was etwa 7 Milliarden US-Dollar entspricht, in Bitcoin zu investieren. Sollte der Vorschlag angenommen werden, könnte Tschechien das erste europäische Land werden, das Bitcoin als Teil seiner nationalen Reserven hält.
Bitcoin als neues Reservevermögen in Tschechien
Gouverneur Michl betont, dass die Entscheidung, Bitcoin zu kaufen, Teil einer breiteren Strategie zur Diversifizierung der Währungsreserven der ČNB sei. Die Bank hat in der Vergangenheit bereits andere Vermögenswerte in ihre Reserven aufgenommen, wie etwa Gold und Aktien. Michl erklärt, dass Bitcoin aufgrund seiner Unabhängigkeit von traditionellen Anlageklassen wie Anleihen ein interessanter Bestandteil eines breiten Portfolios sein könnte. Er hebt jedoch hervor, dass die Kryptowährung für die Bank mit erheblichen Risiken verbunden ist. Besonders die „extreme Volatilität“ von Bitcoin könnte sowohl zu einem starken Anstieg als auch zu einem starken Wertverlust führen.
Für die tschechische Zentralbank ist es wichtig, die Preisstabilität zu wahren, was in der Vergangenheit auch durch eine Erhöhung der Goldbestände erreicht wurde. Die Bank verfolgt einen Ansatz, der darauf abzielt, ihre Reserven vor den Schwankungen traditioneller Märkte zu schützen. Michl selbst beschreibt Bitcoin als einen „Vermögenswert, der in Betracht gezogen wird“, fügt jedoch hinzu, dass der Vorstand noch eine gründliche Analyse der möglichen Vor- und Nachteile durchführen muss, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Tschechien könnte europäische Vorreiterrolle übernehmen
Sollte der Plan umgesetzt werden, wäre Tschechien nicht nur das erste europäische Land, das Bitcoin als Reserve hält, sondern würde sich auch als Vorreiter in der internationalen Diskussion über den Platz von Kryptowährungen in den nationalen Reservesystemen etablieren. Aktuell gibt es nur wenige Länder, die Bitcoin tatsächlich als Reservevermögen halten. El Salvador und Bhutan gehören zu diesen Ländern. Besonders El Salvador hat weltweit Aufmerksamkeit erregt, als es Bitcoin im Jahr 2021 als offizielles Zahlungsmittel einführte und seitdem Bitcoin in seinen Staatsreserven behält.
In den USA gibt es derzeit Diskussionen über eine mögliche Einführung einer Bitcoin-Reserve, doch bislang sind solche Schritte in den meisten anderen Ländern nicht konkret geplant. Das zunehmende Interesse an Bitcoin als Reservevermögen könnte langfristig zu einer breiteren Akzeptanz von Kryptowährungen in nationalen Währungsreserven führen. Tschechien, das traditionell als eines der wirtschaftlich stabileren Länder in der EU gilt, könnte eine Vorreiterrolle in diesem Prozess übernehmen.
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