Solana galt nach dem FTX-Crash für viele als gescheitert – der Kurs fiel zeitweise unter 10 US-Dollar, das Vertrauen ins Netzwerk schwand. Dennoch zeigte das Ökosystem bemerkenswerte Resilienz und kehrte zurück. Anfang 2025 erreichte Solana ein neues Rekordhoch, bevor erneut eine heftige Korrektur einsetzte und der Kurs über 50 Prozent verlor.

Im Jahr 2024 verzeichnete Solana eine Phase außergewöhnlich hoher Aktivität, die stark durch den Boom spekulativer Memecoins geprägt war. Tools wie Pump.fun ermöglichten es, mit wenigen Klicks eigene Token zu erstellen. Dank niedriger Gebühren und hoher Transaktionsgeschwindigkeit zog Solana eine Vielzahl von Nutzern an, was zu einem sprunghaften Anstieg des Netzwerkvolumens führte.

Zu Beginn des Jahres 2025 folgte ein rapider Rückgang. Vertrauensverluste, ausgelöst durch zahlreiche unseriöse Projekte, sorgten für einen Markteinbruch. Das Handelsvolumen brach ein. Solana geriet in die Kritik, zu stark auf diesen spekulativen Sektor gebaut zu haben.

Doch nun könnte der nächste Krypto-Trend Solana wieder in den Mittelpunkt rücken. Bringt DePIN statt Memecoins neues Momentum zu SOL?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Solana erholte sich nach dem FTX-Crash eindrucksvoll und erreichte neue Höchststände.
  • Die Memecoin-Saison 2024 trieb das Volumen massiv an, verlor aber Anfang 2025 stark an Dynamik.
  • DePIN-Projekte setzen auf reale Infrastruktur und könnten Solana nachhaltiges Wachstum bringen.
  • Dabba Network bietet günstiges Internet in Indien und verzeichnet 500 % Wachstum jährlich.
  • Helium Mobile baut ein dezentrales 5G-Netz auf und erreicht über 800.000 Nutzer.
  • Hivemapper revolutioniert Mapping mit Dashcams und erzielt neue Rekorde bei Kartierung.
  • Solana ist technisch ideal für DePIN: hohe Skalierbarkeit, schnelle Transaktionen, niedrige Kosten.
  • Über 100 Millionen US-Dollar wurden in einer Woche auf Solana gebridget – strukturelles Vertrauen wächst.

Krypto-Trend DePIN: das steckt dahinter

Der DePIN-Trend (auch bekannt als Decentralized Physical Infrastructure Networks) bezeichnet die Nutzung von Blockchain-Technologie, um physische Infrastrukturen wie Kommunikationsnetze, Energiesysteme oder Rechenressourcen dezentral zu organisieren. Dabei werden Anreizmechanismen durch Token geschaffen, um Einzelpersonen oder Unternehmen zur Bereitstellung von Hardware, Daten oder Dienstleistungen zu motivieren. Dies ermöglicht kostengünstige, skalierbare und widerstandsfähige Alternativen zu zentralisierten Systemen.

Auf Solana zeigt DePIN sein Potenzial durch die hohe Transaktionsgeschwindigkeit und niedrigen Kosten der Blockchain. Solanas Architektur scheint ideal für DePIN-Anwendungen, die Echtzeit-Datenverarbeitung und häufige Interaktionen erfordern. Die Skalierbarkeit und Effizienz von Solana fördern die Entwicklung solcher Netzwerke. Zudem zieht Solanas wachsendes Ökosystem Entwickler an, die innovative DePIN-Lösungen schaffen.

Mittlerweile haben sich diverse Krypto-Projekte auf Solana diesem Ziel gewidmet – werfen wir den Blick auf ausgewählte Kandidaten, die von DePIN auf Solana profitieren könnten.


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Dabba Network: Starkes Wachstum für Internet in Indien  

Das Dabba Network ist ein DePIN-Projekt auf der Solana-Blockchain, das kostengünstigen, schnellen Internetzugang in Indien fördert. Es nutzt bestehende Kabel-TV-Netzwerke, um Glasfaser-Breitband anzubieten, und arbeitet mit lokalen Betreibern zusammen. Der Dabba-Token (DBT) mit einer maximalen Menge von 10 Milliarden incentivisiert Netzwerkteilnehmer durch ein Mint-and-Burn-Modell. Hotspot-Besitzer und Betreiber werden belohnt, während Token bei Datennutzung verbrannt werden. Gegründet 2017 zielt Dabba darauf ab, eine Milliarde Inder online zu bringen.

Das Dabba Network verzeichnet aktuell ein beeindruckendes jährliches Wachstum von 500 Prozent. Als dezentraler Internetanbieter stellt das Projekt über eine blockchain-basierte Infrastruktur Netzabdeckung bereit. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden dabei 3,9 Terabyte an Datenvolumen übertragen. Parallel dazu wächst das physische Netzwerk rasant: Bislang wurden knapp 12.000 Dabba Lite Hotspots verkauft – über 300 davon allein im März. Die Expansion schreitet hier voran.

Helium Mobile bietet dezentrales 5G-Internet und führt kostenlosen Tarif ein

Helium Mobile ist derweil ein dezentrales 5G-Mobilfunknetz, das auf der Solana-Blockchain basiert. Es ermöglicht Nutzern, durch den Betrieb von Hotspots Netzabdeckung bereitzustellen und dafür Belohnungen in Form von HNT- und MOBILE-Tokens zu verdienen. Nach der Migration von seiner eigenen Blockchain zu Solana im April 2023 profitiert Helium von Solanas hoher Skalierbarkeit, niedrigen Transaktionskosten und schneller Verarbeitung. Die Partnerschaft mit T-Mobile stärkt das Netzwerk.

Helium Mobile verzeichnete zuletzt einen klaren Anstieg bei den Nutzerzahlen: Die Gesamtzahl der Abonnenten stieg um 11 Prozent auf 160.000. Ab April wird ein kostenloser Tarif eingeführt, der voraussichtlich weiteres Wachstum fördern dürfte.

Helium erreichte zuletzt neue Höchststände bei aktiven Nutzern und installierten Hotspots. Über 800.000 Nutzer und mehr als 93.000 mobile Geräte zeigen, wie stark die reale Nutzung auf Solana wächst. Der Anstieg belegt die zunehmende Relevanz praktischer Anwendungen im Solana-Ökosystem.

Hivemapper boomt und revolutioniert Kartierung

Hivemapper ist ein dezentrales Kartierungsnetzwerk auf der Solana-Blockchain, das Nutzer für das Sammeln von 4K-Straßenbildern mit Dashcams belohnt. Durch ein „Drive-to-Earn“-Modell verdienen Teilnehmer HONEY-Token, indem sie Karten mit aktuellen, hochwertigen Daten erstellen. Das erklärte Ziel ist es, eine transparente, community-gesteuerte Alternative zu zentralisierten Kartendiensten wie Google Maps zu bieten.

Hivemapper verzeichnete im März ein neues Allzeithoch bei den monatlich kartierten Kilometern – ein Plus von 22 Prozent. Dieser Anstieg geht auf die zunehmende Nutzung der Bee Dashcams zurück. Die Zahl der aktiven Mitwirkenden blieb dabei stabil bei rund 5.000. Um die Kartierung weiter zu verbessern, wurde zudem eine mobile App für die Bee Dashcam veröffentlicht.

Auch der bekannte Krypto-Entwickler und Helium-Gründer Mert lobte Hivemapper als innovative Anwendung von Blockchain-Technologie. Er betonte, dass das Projekt eine dezentrale Alternative zu Google Maps darstellt – günstiger, schneller und aktueller. Nutzer erhalten Dashcams und werden durch Token für das Kartieren ihrer Fahrten belohnt. Dadurch entstehen dynamischere, stets aktuelle Karten. Zudem sorgt ein Burn-Mechanismus dafür, dass Kartenkonsumenten indirekt die Community entlohnen.

Solana & DePIN: Neuer Wachstumstrend voraus?

Die drei Projekte zeigen exemplarisch, welches Potenzial im DePIN-Ökosystem von Solana steckt. Doch sie repräsentieren nur einen kleinen Ausschnitt aus einer wachsenden Zahl innovativer Anwendungen, die reale Infrastruktur mit Blockchain-Technologie verbinden.

Ob dezentrales Internet, Mapping oder Mobile-Netzwerke – Solana bietet durch niedrige Kosten und hohe Skalierbarkeit optimale Voraussetzungen für solche Lösungen. Das DePIN-Segment entwickelt sich derzeit zu einem der spannendsten Wachstumsbereiche im Solana-Ökosystem und punktete zuletzt mit überdurchschnittlichem Wachstum.

Die jüngsten Daten zeigen ferner, dass in nur einer Woche über 100 Millionen US-Dollar auf Solana transferiert wurden – mehr als 50 Millionen allein von Ethereum. Trotz der zuletzt schwächelnden Memecoin-Aktivität unterstreicht dieser Kapitalzufluss, dass Solana zunehmend erwachsen wird und weniger von Memecoins abhängig ist.

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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