Der Börsenkurs von SharpLink ist gestern um 400 Prozent gestiegen, nachdem das Unternehmen gestern Pläne bekanntgab, den Aufbau einer Ethereum-Reserve voranzutreiben und Consensys-CEO Lubin zum Vorstandsvorsitzenden zu ernennen. Hat nun auch Ethereum einen „Michael Saylor“ hinter sich?
Das Wichtigste im Überblick:
SharpLink Gaming plant eine Ethereum-Reserve
SharpLink Gaming, ein Affiliate-Marketing-Unternehmen für Sportwetten und Online-Casinos, gab gestern in einer Mitteilung bekannt, dass es plant, 425 Millionen USD für den Aufbau einer Ethereum-Firmenreserve aufzubringen.
Dafür plant das börsennotierte Unternehmen den Verkauf von über 69,1 Millionen Aktien, was stark an die Geschäftspraktik von Michael Saylor bei Bitcoin erinnert.
Darüber hinaus gab das Unternehmen bekannt, dass nach Abschluss der Transaktion Joseph Lubin, Gründer und CEO von Consensys, zum Aushängeschild von SharpLink werden und dessen Vorstandsvorsitz übernehmen soll.
Consensys tritt laut der Ankündigung als Hauptinvestor auf, wobei sich auch Pantera Capital, Arrington Capital, Galaxy Digital, Hivemind Capital und Primitive Ventures an der Transaktionen beteiligen.
Derweil notiert der Ethereum-Kurs bei rund 2.630 US-Dollar, was einem Anstieg von etwa 0,2 Prozent in 24 Stunden und 4,4 Prozent in 7 Tagen entspricht.
Michael Saylor akkumuliert stattdessen Bitcoin
Das jüngste Unterfangen von SharpLink Gaming erinnert stark an das strategische Vorgehen Michael Saylors, der im Jahr 2020 beschloss, eine „Bitcoin-Schatzkammer“ für sein börsennotiertes Softwareunternehmen Strategy einzurichten.
Strategy begann ursprünglich als Anbieter von Business-Software unter dem Namen MicroStrategy. Doch mit der Zeit rückte Mitgründer Michael Saylor zunehmend ins Rampenlicht der Kryptoszene, da er sich in den vergangenen Jahren zu einem der prominentesten Bitcoin-Verfechter entwickelte.
So plädiert er regelmäßig dafür, dass Unternehmen und Privatpersonen so viele Bitcoins wie möglich kaufen und langfristig halten sollten, selbst zu Höchstkursen. Der Bitcoin-Maximalist erklärt auch, dass eine strategische US-Bitcoin-Reserve die „Staatsverschuldung neutralisieren“ würde, welche derzeit bei 36,9 Billionen Dollar liegt.
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Saylor hält mit Strategy derzeit 580.250 BTC , was etwa 2,74 Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht und zum aktuellen Kurs etwa 64 Milliarden US-Dollar wert ist. Das Unternehmen akkumuliert auch bei den aktuellen Höchstpreisen regelmäßig und aggressiv, was auch der Kauf von 4.020 BTC für 427 Millionen USD am 26. Mai bestätigt.
Wie Strategy ist auch SharpLink Gaming ein an der Nasdaq notiertes Unternehmen und gehört zu den ersten börsennotierten Firmen, die eine Firmenreserve für Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum eingerichtet haben.
Noch größere ETH-Bestände finden sich jedoch bei „privaten Akteuren“. So hat die Krypto-Investmentfirma Abraxas Capital Management kürzlich ihre Ethereum-Positionen deutlich ausgebaut und hält inzwischen Ethereum im Wert von fast 947 Millionen US-Dollar.
Obwohl Abraxas auch über umfangreiche Bitcoin-Bestände verfügt, veräußerte das Unternehmen Anfang des Monats Bitcoin im Wert von 150 Millionen US-Dollar – ein Schritt, der als strategische Neuausrichtung zugunsten von Ethereum gewertet werden könnte.
Die Einrichtung von strategischen Krypto-Reserven hat sich in den letzten Monaten zu einem breiteren Trend entwickelt und geht offensichtlich über Bitcoin hinaus. Im Zuge dieser Entwicklung gab das an der Nasdaq gehandelte Konsumgüterunternehmen Upexi im April bekannt, 100 Millionen US-Dollar für den Kauf von SOL aufzubringen. Erst gestern wurden wieder Details zu dieser Solana-Treasury-Strategie auf X veröffentlicht.
Ethereum-Reserve wird mit Zuversicht erwartet
Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum, sprach in einer Pressemitteilung von einer spannenden Zeit für Ethereum und zeigte sich erfreut über die Chancen für den Altcoin. Consensys, das von Lubin gegründete Blockchain-Technologieunternehmen, will dabei eng mit SharpLink zusammenarbeiten und das Unternehmen bei der Entwicklung einer Ethereum-Treasury-Strategie sowie als strategischer Berater unterstützen.
Rob Phythian, Gründer und CEO von SharpLink, fügt hinzu: „Dies ist ein bedeutender Meilenstein in SharpLinks Entwicklung und markiert eine Expansion über unser Kerngeschäft hinaus. Nach Abschluss der Transaktion freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Consensys und darauf, Joseph im Vorstand willkommen zu heißen.“
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