Der Kryptomarkt hat in den letzten Wochen einen beeindruckenden Lauf hingelegt. Bitcoin erreichte ein Allzeithoch von über 108.000 US-Dollar, und auch viele Altcoins haben stark zugelegt. Doch die gestrige Pressekonferenz von Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, sorgte für Unruhe unter Anlegern. Aussagen zur strategischen Bitcoin-Reserve und eine gedämpfte Zinsperspektive für 2025 haben den Markt vorübergehend unter Druck gesetzt. Der Bitcoin-Kurs fiel kurzzeitig unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar, bevor er sich stabilisierte.
Federal Reserve: Keine Bitcoin in der Bilanz
Im Fokus stand vor allem Powells klare Aussage zur strategischen Bitcoin-Reserve. Er stellte unmissverständlich klar, dass die Federal Reserve gemäß dem Federal Reserve Act keine Bitcoin halten darf und auch keine Pläne habe, diese Regelung zu ändern.
Federal Reserve Chair Jerome Powell says the Fed is "not allowed to own Bitcoin"
They weren't allowed to own Corporate Bonds before Covid either.
Rules change… 😉 pic.twitter.com/3UBBUuKtdF
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) December 18, 2024
Für einige Anleger klangen diese Worte wie das Ende der Hoffnung, dass die USA unter der künftigen Regierung von Donald Trump in großem Stil Bitcoin kaufen könnten. Dabei war die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve, die bis zu einer Million Bitcoin umfassen könnte, zuletzt ein wesentlicher Treiber für die optimistische Stimmung am Markt.
Dass Powell nun die Möglichkeit einer solchen Reserve durch die Fed ausschließt, sorgte für Verunsicherung und kurzfristige Kursverluste.
Grundsätzlich war es zu erwarten, dass die Fed für eine kurzfristige Korrektur am Kryptomarkt sorgen wird, wie wir bereits gestern im Vorfeld berichtet hatten. Allerdings war eher davon auszugehen, dass die Zinspolitik für Unruhe sorgen wird, während es nun durch Powells Aussage bezüglich der Bitcoin-Reserve eher zu Verwirrung gekommen ist.
Treasury Department als zuständige Stelle
Trotz der ersten Reaktionen bedeutet Powells Aussage nicht, dass eine strategische Bitcoin-Reserve in den USA unmöglich ist. Die Federal Reserve ist zwar für die Geldpolitik verantwortlich, doch das Staatsvermögen wird vom U.S. Treasury Department verwaltet. Dieses Finanzministerium könnte Bitcoin in Zukunft genauso in seine Bilanz aufnehmen wie Gold oder andere Währungsreserven.
Da das Treasury Department direktem Einfluss des Präsidenten unterliegt, könnte Trump seinen Plan einer strategischen Bitcoin-Reserve über diese Institution umsetzen. Die Tatsache, dass die Fed keine Bitcoin halten darf, hat also keinen Einfluss auf die Fähigkeit der USA, Bitcoin in ihre staatlichen Vermögenswerte aufzunehmen.
Kurzfristige Korrektur, langfristige Chancen
Die gestrigen Äußerungen von Jerome Powell und die Reaktion der Märkte zeigen, wie sensibel Anleger auf politische Nachrichten reagieren. Allerdings ist der Einfluss solcher politischen Ereignisse meist nur von kurzer Dauer. Langfristig bleiben die fundamentalen Faktoren für Bitcoin – wie das begrenzte Angebot, die wachsende Nachfrage durch ETFs und die zunehmende institutionelle Akzeptanz – unverändert.
Auch die Aussichten auf weitere Zinssenkungen in den kommenden Jahren dürften den Kryptomarkt langfristig unterstützen, selbst wenn die gestern angedeutete Reduzierung der Zinsschritte für 2025 zunächst als Enttäuschung gewertet wurde. Die langfristigen Bitcoin-Prognosen bleiben also weiterhin extrem bullish.
Powells Aussagen haben zwar für kurzfristige Verunsicherung gesorgt, ändern jedoch nichts an den positiven Aussichten für Bitcoin. Die Möglichkeit einer strategischen Bitcoin-Reserve bleibt bestehen, da das U.S. Treasury Department für solche Maßnahmen zuständig ist. In Kombination mit der wachsenden Akzeptanz von Bitcoin an der Wall Street und den anstehenden politischen Veränderungen unter Trump stehen die Chancen gut, dass Bitcoin auch weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Anleger, die langfristig denken, dürften von den gestrigen Ereignissen wenig beeindruckt sein.
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