Über das Wochenende machte der OM Token auf sich aufmerksam, nachdem der Kurs um 90 % fiel und es zu Vorwürfen eines organisierten Rugpulls kam. Nun wollen Investoren gegen Mantrachain und Binance vorgehen.
Das Wichtigste im Überblick:
Kurs brach am Wochenende über 90 % ein
Real-World-Asset-Token (RWAs) gelten als vergleichsweise sichere Investments. Dass das nicht immer vor Verlusten schützt, mussten Mantrachain-Investoren am vergangenen Wochenende feststellen. In der Nacht auf den 14. April brach der Kurs des nativen Tokens des Projekts (OM) binnen weniger Stunden um mehr als 90 % ein. Von einer Marktkapitalisierung von über sechs Milliarden Dollar, die sich seit dem Coin Launch 2020 aufgebaut hatten, blieben zum Schluss weniger als 700 Millionen übrig.
Mantrachain ist ein Utilityprojekt mit eigener Layer-1-Chain, auf der Echtweltassets abgebildet und gehandelt werden. Für Anleger sind solche Tokens eine Bitcoin Alternative, da sie oft höhere und sichere Renditen versprechen. Da die Anlage bei RWAs als relativ sichere Investition gilt, ist der starke Kursverlust besonders schmerzhaft. Überaus hart traf es X-User @Jeetburner, der nach eigenen Angaben mit rund 3,5 Millionen Dollar in den OM-Token investiert war. Jeetburner, der nach eigenen Angaben über drei Millionen Dollar verloren hat, will jetzt nicht nur gegen Mantrachain, sondern auch gegen Binance klagen.
Dear @MANTRA_Chain @_RichardTeng @cz_binance
I invested $3,500,000 into your RWA token, $OM. That investment is now worth barely $200,000, a drop of over 90%.
My intention was to support the future of RWAs. I conducted thorough due diligence, and the supposed partnership with… pic.twitter.com/G11642FWYC
— JB (@Jeetburner) April 13, 2025
Investoren suchen Schuldige
Nun stellt sich @Jeetburner und anderen Anlegern natürlich die Frage, wer schuld am plötzlichen Kursrutsch ist. Schenkt man dem CEO von Mantrachain John Patrick Mullin Glauben, trägt die zentralisierte Kryptohandelsbörse Binance zumindest Mitschuld an dem Desaster. Denn Binance soll, so Mullin, in einer Phase ohnehin bereits geringer Liquidität reckless forced closures, also „rücksichtslose Zwangsliquidierungen“ gehebelter Mantrachain-Orders durchgeführt und so eine verheerende Kettenreaktion in Gang gesetzt haben.
Binance weist diese Vorwürfe von sich. Das Unternehmen verweist darauf, dass die Plattform bei OM-Investments bereits vor Monaten die möglichen Hebel reduziert habe. Der Preisverfall habe vielmehr mit „cross exchange liquidations“ zu tun. Also seien andere Börsen an diesen Liquidierungen schuld.
Wie geht es jetzt mit @Jeetburner und dem Fall weiter?
X-User @Jeetburner will nun sowohl das Unternehmen hinter Mantrachain als auch Binance vor Gericht ziehen und hofft so, zumindest einen Teil seines Verlusts wettzumachen. Nach seiner Überzeugung sollen die Verluste der Mantrachain-Investoren ganz klar in die Taschen des Teams und Binances gewandert sein. Ob sich das vor Gericht beweisen lässt, bleibt indes fraglich.
Auch für die neue Führung der SEC unter Paul Atkins dürfte der Fall eine hohe Relevanz haben. Derzeit will die SEC einen neuen Kurs bei der Regulation von Krypto-Assets einschlagen. Grundsätzlich will die neue Führung eine konkretere und innovationsfreundlichen Kurs einschlagen.
Fälle wie der des OM Tokens dürften dabei jedoch als Negativbeispiel für Anleger darstellen, die in Kryptowährungen investieren. Der Fall legt deutlich dar, weshalb eine strikte Aufsicht mit Transparenz und Darlegungspflicht gegenüber Investoren sinnvoll und notwendig ist. Die Erwartung, dass nun vielmehr Krypto-Assets indirekt zu Commodities (Rohstoffen) wie Bitcoin oder Ethereum ernannt werden, dürfte dadurch einen Dämpfer erhalten haben.
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