Trotz Rezessionsängsten in den USA konnten Bitcoin und der breite Krypto-Markt in der letzten Woche Zuflüsse im Wert von 10 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Angeführt wird die Liste von Monero (XMR), einem Altcoin, der bereits 2014 erschien und seinen Fokus klar auf die Privatsphäre der Nutzer legt. Doch hat die Kryptowährung neben all den anderen Projekten wirklich noch Zukunftspotenzial?
Das Wichtigste im Überblick:
Der XMR-Chart im Überblick
Da es sich bei Monero um eine der ältesten Kryptowährungen der gesamten Branche handelt, lohnt ein Blick auf den Wochenchart. Hier können wir erkennen, dass Monero im Zuge des letzten Bärenmarktes von 530 USD in einen seitwärts gerichteten Trendkanal zwischen 175 und 120 US-Dollar fiel, wobei anschließend eine lange Konsolidierungsphase folgte.
Seit Februar 2024 bildet der Monero-Wochenchart aber immer wieder höhere Hochs und höhere Tiefs, was einen mittelfristigen Strukturbruch andeutet und in weiteren Preisanstiegen resultieren könnte. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert XMR bei rund 286 US-Dollar, was einem Anstieg von 24,8 Prozent in den letzten 7 Tagen und 4,9 Prozent in den vergangenen 24 Stunden entspricht.
Zurückzuführen ist der starke Anstieg in dieser Woche aber nicht auf echte Nachfrage von Spot-Käufern, sondern auf einen Hacker, welcher sich illegal Zugang zu 3.250 BTC im Wert von knapp 330 Millionen US-Dollar verschaffte. Um seine Spuren zu verwischen, hatte er die BTC-Bestände in XMR getauscht, was dessen Preis künstlich in die Höhe trieb.
Wie funktioniert Monero (XMR)?
Viele Menschen glauben, dass Bitcoin anonym sei – doch das ist ein verbreiteter Irrtum. Zwar werden getätigte Transaktionen nicht mit einem Namen versehen, jedoch sind alle Vorgänge öffentlich auf der Blockchain einsehbar, wobei jede Zahlung eindeutig mit einer Wallet-Adresse verknüpft ist.
Wird diese Adresse einer Person nur ein einziges Mal zugeordnet, lassen sich alle bisherigen und alle künftigen Transaktionen rückwirkend nachverfolgen. Bitcoin ist daher nicht anonym, sondern bestenfalls pseudonym! Für Nutzer, die Wert auf echte finanzielle Privatsphäre legen, reicht das nicht aus.
Aus dem Gedanken heraus entstand bereits im Jahr 2014 die Kryptowährung Monero (XMR), welche ihren Fokus besonders auf Anonymität, Sicherheit und nicht Nachverfolgbarkeit legt. Dafür verwendet der Privacy-Coin fortschrittliche Technologien:
Sogenannte Ring-Signaturen verschleiern den Absender, indem sie ihn in einer Gruppe potenzieller Signierer verstecken. Stealth-Adressen hingegen erzeugen für jede Transaktion eine einmalige Zieladresse, sodass Dritte den Empfänger nicht identifizieren können. Zusätzlich verschleiert RingCT die übertragenen Bestände, was Sender, Empfänger und den übermittelten Betrag vollständig anonymisiert.
Als Konsensmechanismus nutzt Monero Proof-of-Work mit dem Algorithmus RandomX, welcher speziell für CPUs optimiert ist. Dadurch soll das Mining möglichst dezentral bleiben und den Einsatz spezialisierter Hardware (ASICs) unattraktiv machen.
Darum hebt sich Monero von Konkurrenten ab
Während es damals noch einfach war, anonym und diskret Kryptowährungen wie Bitcoin zu kaufen, sind Handelsbörsen heute – über sogenannte KYC-Verfahren – gesetzlich dazu verpflichtet, die Identität ihrer Nutzer zu überprüfen und Transaktionen zu dokumentieren. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Transaktionen und Wallets Personen eindeutig zugewiesen werden können.
Bei Monero ist diese Nachverfolgung durch diverse Mechanismen schlichtweg nicht möglich, weshalb die Währung von regulierten Handelsplattformen häufig ausgeschlossen oder nur eingeschränkt unterstützt wird. Jedoch sind es eben diese Eigenschaften, die XMR für Menschen, die in repressiven Regimen leben, ihre wirtschaftliche Freiheit bewahren oder sich vor Überwachung und Datenhandel schützen möchten, so wertvoll machen.
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