Nicht nur die Krypto-Welt schaut auf die Präsidentschaftswahl in den USA, die in weniger als einem Monat stattfindet. Mit Donald J. Trump steht neuerdings ein Bitcoin-Fan der demokratischen Kandidatin Kamala Harris gegenüber, die sich noch nicht wirklich positiv über Kryptowährungen äußerte – eigentlich äußerte sie sich fast gar nicht über den digitalen Währungsmarkt. Sollte sie jedoch den Weg der Biden-Administration fortsetzen, könnte dies den Markt belasten. Natürlich hat die Präsidentschaftswahl Auswirkungen auf die Regulatorik und den Markt.
Eine Coinbase-Studie zeigte zuletzt 10 Aspekte, warum die Präsidentschaftskandidaten eigentlich viel stärker um die Krypto-Anleger werben müssten.
1. Krypto-Halter sind für die Battleground-States wichtig
Die „Battleground States“ in den USA sind Bundesstaaten, in denen der Wahlausgang zwischen Demokraten und Republikanern besonders knapp ist. Diese Staaten wechseln häufig ihre politische Präferenz und sind daher entscheidend für den Ausgang von Präsidentschaftswahlen. Beispiele sind Arizona, Pennsylvania oder Wisconsin. Kandidaten konzentrieren dort oft ihre Kampagnen, da deren Stimmen die Wahl beeinflussen können – auch im Jahr 2024.
Nach der Coinbase-Studie lebt einer von acht Krypto-Haltern in den sieben Battleground-States in den USA. So würden die Besitzer von digitalen Währungen ein Vielfaches der Stimmen ausmachen, die 2020 für die Wahl in den Swing-States entscheidend waren. Wer hier die Krypto-Stimmen gewinnt, hätte somit gute Chancen auf den Wahlsieg in den umkämpften US-Bundesstaaten.
2. Hohe Diversität bei den Krypto-Besitzern
Mitunter gelten die Krypto-Besitzer als einheitliche Gruppe. Doch die Realität zeigt etwas anderes. Wenn beispielsweise demokratische Politiker sowieso davon ausgehen, dass die Krypto-Besitzer republikanisch wählen, liegen sie falsch. Denn es gibt durchaus auch hier Präferenzen für beide Parteien. So würden sich 22 Prozent der Krypto-Halter als Demokraten verstehen, während nur 18 Prozent Republikaner sind. Das Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump ist hier noch ausgeglichen – 47 Prozent für beide Kandidaten.
3. Krypto-Halter wählen den Krypto-Befürworter
Doch ist Krypto überhaupt ein entscheidendes Thema? Schließlich könnte es naheliegend sein, dass die Krypto-Besitzer beispielsweise auch aufgrund der Einwanderungs- oder Wirtschaftspolitik im Allgemeinen einen Kandidaten präferieren.
Doch die Coinbase-Studie zeigt auch hier ein klares Bild. Denn beispielsweise sagen 67 Prozent der Krypto-Halter in der Mehrheit der Swing-States, dass diese für einen Krypto-freundlichen Kandidaten stimmen würden. Zugleich werden eben auch die meisten Krypto-Fans zur Wahl gehen – denn insgesamt rund 95 Prozent dieser Personengruppe möchte am 5. November auch wählen.
4. Krypto-Anleger sind anders als man denkt
Doch wie sieht der typische US-amerikanische Krypto-Anleger aus? Zockt dieser den ganzen Tag an den Börsen oder ist ein Tech-Nerd, von dem man nur wenige Aussagen versteht?
Den Ergebnissen der Coinbase-Studie nach ist auch dies nicht der Fall. Denn Krypto-Anleger sind eine vielfältige Gruppe. Beispielsweise ist fast jeder Fünfte eine Mutter mit einem Kind zuhause. 41 Prozent der Gruppe hören gerne Country-Musik, während Reisen oder Fitness ebenfalls beliebte Hobbies in der Personengruppe sind.
5. Alles dreht sich hier um Kryptowährungen
Der nächste Punkt ist leicht erklärt – denn Kryptowährungen spielen eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen oder zumindest in ihren Gedanken. So denken fast 60 Prozent der Krypto-Halter mehr über den digitalen Währungsmarkt nach als über den bevorstehenden Urlaub. Coinbase fasst dies treffend zusammen:
„Crypto is not a small, recessive issue in the minds of crypto owners. It is something they think about, a lot.“
6. Kryptowährungen & amerikanische Werte
Doch wie stehen Krypto-Besitzer zu den amerikanischen Grundwerten? So zeigt die Studie sogar mitunter einen klaren Zusammenhang zwischen den amerikanischen Werten und den Gründen für das Investment in den Kryptomarkt.
Freiheit, Sicherheit oder Privatsphäre spielen hier eine wichtige Rolle. Insgesamt stellen sich die Krypto-Besitzer mit überwiegender Mehrheit hinter diese Prinzipien und geben an, dass diese eine große Rolle in ihren Leben spielen.
7. Das Finanzsystem ist veraltet
Auch diese Aussage würde wohl das Gros der Krypto-Halter in den USA unterstützen. Denn neun von zehn Krypto-Besitzer wollen mehr Kontrolle für das eigene finanzielle Leben, während rund 80 Prozent sich eine Erneuerung des aktuellen Finanzsystems wünschen.
So seien Transparenz, niedrige Kosten, Zugänglichkeit oder persönliches Eigentum wichtige Werte, die bei Krypto-Anlegern deutlich häufiger als bei den Nicht-Besitzern eine Rolle spielen. Das US-Finanzsystem müsse sich wandeln – auch hier zeigen die Krypto-Besitzer durchaus ein politisches Interesse.
8. Mit Krypto könnte alles besser werden
Dass die Krypto-Besitzer in ihrer Gesamtheit große Probleme im US-amerikanischen Finanzsystem sehen, scheint offensichtlich. Doch zugleich seien Kryptowährungen das passende Instrument, um hier Verbesserungen herbeizuführen. Allein dieser Gedankengang dürfte es nachvollziehbar machen, dass die Krypto-Besitzer vornehmlich einen Pro-Bitcoin-Kandidaten wählen dürfte. Rund 9 der 10 Befragten waren der Meinung, dass Krypto eines der aktuellen Probleme lösen könnte.
Die häufigsten Probleme oder Schwierigkeiten mit dem US-Finanzsystem waren übrigens die Folgenden: sinkender Wert des US-Dollars, zu hohe Gebühren, kein Vertrauen in Banken, Sicherheitsbedenken, Privatsphäre und Intermediäre.
9. Klarheit und Fairness in der Krypto-Regulation
Ein äußerst dringlicher Wunsch existiert in der Krypto-Community nach einer klaren Krypto-Regulierung. Denn diese wäre nicht nur gut für den Kryptomarkt, sondern auch für die Wirtschaft, so 75 Prozent aller Krypto-Halter. Mehr Wachstum für Kryptowährungen wäre ebenfalls ein Vorteil. So könnten sich die Befragten in diesen Fällen sogar vorstellen, das Exposure in Krypto auszubauen.
Hier zeigt sich durchaus deutlich, welch positive Auswirkungen auf Bitcoin und Co. eine freundliche, klare Regulierung haben könnte. So wünschen sich 65 Prozent der Befragten eine klare positive Haltung des Präsidenten zu Krypto, um vermehrt zu investieren – mit Donald J. Trump könnte es genau dieses Szenario geben.
10. Für Kryptowährungen braucht es beide Parteien
Krypto-Besitzer sind im Jahr 2024 größtenteils frustriert. Denn in den USA gibt es eben keine klare Regulierung, sondern vielmehr eine lange Auseinandersetzung mit der US-Börsenaufsicht SEC, die jedweder fortschrittlichen Regulatorik im Weg stand. So sehen die meisten Krypto-Halter auch nicht eine einzige Partei für Fortschritte verantwortlich, sondern wünschen sich eine Unterstützung beider Parteien.
83 Prozent aller Krypto-Besitzer wünschen sich eine klare Regulierung, während 73 Prozent einen regulatorischen Rahmen wünschen, der von Demokraten und Republikanern gleichermaßen unterstützt wird.
Entscheiden Krypto-Anleger die Wahl 2024?
Final lässt sich dies kaum beantworten. Dass die Krypto-Welt allein den Ausschlag für die US-Wahl gibt, scheint vermessen. Dennoch ist klar, dass das Gewicht der wachsenden Community immer größer wird. Coinbase ging davon aus, dass im Jahr 2023 schon 52 Millionen Amerikaner Kryptowährungen besaßen. Bei der vergangenen Wahl waren es weniger als 8 Millionen Wählerstimmen Unterschied beim Popular Vote.
Die Präsidentschaftskandidaten und Parteien tun ob der hiesigen Studie also gut daran, sich um die Belange der Industrie zu kümmern. Bis dato scheint dies bis zur demokratischen Partei jedoch allenfalls partiell durchgedrungen.
Übrigens stehen nach Daten von Polymarket aktuell die Chancen gut, dass der nächste US-Präsident Donald J. Trump heißt – die Wahrscheinlichkeit wird hier mit 54,6 zu 44,9 Prozent taxiert.
In diesem Beitrag
- 1. Krypto-Halter sind für die Battleground-States wichtig
- 2. Hohe Diversität bei den Krypto-Besitzern
- 3. Krypto-Halter wählen den Krypto-Befürworter
- 4. Krypto-Anleger sind anders als man denkt
- 5. Alles dreht sich hier um Kryptowährungen
- 6. Kryptowährungen & amerikanische Werte
- 7. Das Finanzsystem ist veraltet
- 8. Mit Krypto könnte alles besser werden
- 9. Klarheit und Fairness in der Krypto-Regulation
- 10. Für Kryptowährungen braucht es beide Parteien
- Entscheiden Krypto-Anleger die Wahl 2024?
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