Mit einem deutlichen Kursplus hat sich das Sentiment im digitalen Währungsmarkt in den letzten sieben Tagen deutlich verbessert. Unterstützt von der Zinssenkung um 50 Basispunkte in den USA wurde der Kryptomarkt wieder freundlicher. Bitcoin und Ethereum notieren auf Wochensicht rund 5 Prozent fester. Dennoch könnte sich jetzt eine spektakuläre Trendwende anbahnen.
Denn oft wurde sie vorhergesagt – doch nie schien die Altcoin-Saison nach Auffassung von Analysten so nah wie aktuell. Profitieren also in den kommenden Wochen Altcoins statt Bitcoin?
Denn bis dato hat die wertvollste Kryptowährung der Welt in diesem Marktzyklus andere Altcoins hinter sich gelassen und sich als das präferierte digitale Asset herauskristallisiert.
Bitcoin-Dominanz vor Einbruch: Jetzt Altcoins kaufen?
Die Bitcoin-Dominanz misst derweil den Anteil von Bitcoin am gesamten Kryptomarkt. Eine hohe Bitcoin-Dominanz bedeutet, dass Bitcoin gegenüber Altcoins an Wert gewinnt. Wenn jedoch die Bitcoin-Dominanz abnimmt, fließt Kapital oft von Bitcoin in Altcoins, was auf den Beginn einer Altcoin-Saison andeuten kann.
Die Prognose von Ali Martinez bezieht sich nun auf technische Muster: Ein möglicher Ausbruch der Bitcoin-Dominanz aus einem steigenden Keilmuster könnte darauf hindeuten, dass Bitcoin die Marktbeherrschung verliert. Gleichzeitig zeigt der Altcoin-Markt ein Ausbruch aus einem fallenden Keil, was auf zunehmende Kaufdynamik bei Altcoins hinweist. Diese Kombination aus abnehmender Bitcoin-Dominanz und wachsendem Altcoin-Markt deutet auf eine bevorstehende Altcoin-Saison hin. So könnten die gegenteiligen technischen Muster eine neue Trendwende begünstigen.
Things are getting interesting! #Bitcoin dominance is showing signs of a potential breakdown from a rising wedge, while the #altcoin market cap is breaking out of a falling wedge.#AltcoinSeason is just around the corner! pic.twitter.com/aViZogkjdp
— Ali (@ali_charts) September 21, 2024
Erst Ethereum, dann Altcoins?
Ethereum spielt historisch eine entscheidende Rolle beim Start einer Altcoin-Saison, da es als wertvollster Altcoin oft die Marktdynamik vorgibt. Durch die technologische Bedeutung zieht Ethereum Investoren an und ebnet anderen Altcoins den Weg. Wenn Ethereum stark performt, wirkt dies als Katalysator, da Vertrauen in alternative Projekte gestärkt wird.
Viele Altcoins basieren auf dem Ethereum-Netzwerk (ERC20), weshalb ein Anstieg von Ethereum oft eine breitere Altcoin-Rallye nach sich zieht, da Investoren vermehrt Kapital in kleinere Projekte umschichten. Erst Bitcoin, dann Ethereum und zuletzt kleinere Altcoins – das ist die zyklische Entwicklung.
Eine Altcoin-Saison beschreibt dann eine Marktphase, in der alternative Kryptowährungen gegenüber Bitcoin überdurchschnittlich steigen. In dieser Periode verlagert sich das Kapital häufig von Bitcoin hin zu kleineren Altcoins. Anleger setzen auf das Wachstumspotenzial dieser Projekte und werden risikoaffiner. Zeigt Ethereum keine Stärke, bleiben auch die meisten Altcoins schwach und erholen sich nicht nachhaltig.
Die jüngste Prognose zeigt jetzt, dass Ethereum einen wichtigen Schwellenwert von 0,04 BTC überschritten habe, was laut Michael van de Poppe als positives Zeichen für Altcoins gesehen wird. Aufgrund dieser Entwicklung erwartet der Analyst, dass Altcoins in den nächsten 4-8 Wochen signifikant anziehen dürften. Diese Einschätzung basiert ebenfalls auf der Annahme, dass Ethereum als Schlüsselfaktor für Altcoin-Wachstum fungiert.
Um die Verschiebung von Kapital zu analysieren, kommt dem Handelspaar ETH/BTC somit große Bedeutung zu.
$ETH back above 0.04.#Altcoins moving upwards substantially.
I think this will continue for the coming 4-8 weeks.
I’m long on altcoins.
— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) September 20, 2024
Eine Trendwende rückt hier eben näher, auch wenn sie noch nicht final vollzogen scheint. Im Blick behalten Anleger das jüngste Verlaufstief – denn noch ist der übergeordnete Abwärtstrend weiter intakt.