So stark wie das Jahr am Kryptomarkt angefangen hat, so stark lässt es nun auch wieder nach. Die Gewinne, die bei Bitcoin, Ethereum und vielen anderen Altcoins in der ersten Woche des Jahres gemacht wurden, sind nun größtenteils wieder Geschichte. Bitcoin kostet heute wieder ziemlich genau gleich viel wie zum Jahreswechsel und Ethereum ist inzwischen sogar um 1 % günstiger. Seit Dienstag häufen sich die schlechten Nachrichten. Nun sind es einmal mehr die Silk Road Bitcoin, die für Panik an den Märkten sorgen. Die Ereignisse überschlagen sich aktuell. Während die einen vom geplanten Verkauf sprechen, behaupten andere, die Coins wurden schon am Dienstag verkauft und haben die Korrektur ausgelöst. Wie es wirklich um die Silk Road Bitcoin steht, klären wir hier.
Was ist passiert?
In der Nacht von gestern auf heute haben Berichte die Runde gemacht, dass die Silk Road Bitcoin, die von der US-Regierung beschlagnahmt wurden, verkauft werden können. Silk Road war der größte illegale Marktplatz im Dark Web, auf dem man in den Jahren von 2011 bis 2013 so ziemlich alles kaufen konnte, was verboten war. Bezahlt hat man mit Bitcoin. Ein Großteil dieser beschlagnahmten Bitcoin wurde schon vor längerer Zeit verkauft.
Die 69.370 Coins, um die es nun geht, konnten bisher aber nicht verkauft werden, da mehrere Parteien wie das Unternehmen Battle Born Investments versucht haben, Anspruch auf die Coins zu erheben. Dieser Anspruch wurde nun ein für alle Mal abgelehnt. Die US-Regierung kann also frei über diese verfügen und sie theoretisch bald verkaufen. Dabei geht es um einen Gesamtwert von rund 6,5 Milliarden US-Dollar, was bei Anlegern für Panik sorgt.
BREAKING: 🇺🇸 Federal judge clears US government to sell 69,370 Bitcoin worth $6.5 billion seized from Silk Road [@tier10k]
Trump should announce he will repurchase the sold Bitcoin. pic.twitter.com/JdVUr6FOuq
— Bitcoin Archive (@BTC_Archive) January 9, 2025
Das kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da sich Anleger unter Donald Trump eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA erhofft haben. Man hat also vermutet, dass die US-Regierung in den nächsten Jahren sogar zusätzliche Bitcoin kauft und damit dauerhaft vom Markt nimmt, anstatt zu verkaufen. Nun sind viele Investoren verunsichert, ob es zu einem Kursrutsch kommen wird.
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Wurden die Coins schon verkauft?
Es hat nicht lange gedauert, bis die Nachricht für viel Gesprächsstoff in den sozialen Medien gesorgt hat. Auf X melden sich nun einige Experten zu Wort, die behaupten, dass die Coins schon verkauft wurden und man sich keine Sorgen mehr machen muss, da der Dip in den letzten 2 Tagen schon durch diesen Verkauf zustande gekommen sein soll. Das Schlimmste soll also schon überstanden sein.
💥BREAKING: RUMORS ARE CIRCULATING THAT THE U.S. SOLD 69,370 #BITCOIN WORTH $6.5 BILLION YESTERDAY…. pic.twitter.com/ZDSNKL7me8
— Crypto Rover (@rovercrc) January 9, 2025
Inzwischen weiß man es aber besser. Auch wenn man heute zahlreiche Tweets darüber findet, dass die Bitcoin bereits verkauft wurden, ist das nicht der Fall. Da die Blockchain für jeden zu jeder Zeit einsehbar ist, kann sich auch jeder selbst davon überzeugen. Die 69.370 Bitcoin befinden sich noch in der Wallet des FBIs.
US government did NOT sell the $6.5B #Bitcoin yet
🚨DO NOT TRUST PEOPLE WHO SAY THIS
But verify it by yourself pic.twitter.com/yf8TAMpi6a
— Quinten | 048.eth (@QuintenFrancois) January 9, 2025
Wie wahrscheinlich ist der Verkauf?
Auch wenn die Coins im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf einen kurzfristigen Kursrutsch auslösen könnten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich in den nächsten Tagen verkauft werden, eher gering. Auch wenn sich Republikaner und Demokraten selten einig sind, ist es in den USA üblich, dass man so kurz vor dem Amtsantritt des Nachfolgers keine so gravierenden Entscheidungen mehr trifft, die so stark von den Plänen der zukünftigen Regierung abweichen.
Zudem würde ein solcher Verkauf wohl kaum in einer einzigen Transaktion über eine Kryptobörse durchgeführt werden, was tatsächlich einen massiven Dip auslösen würde. Eher würden solche Geschäfte in mehreren Schritten durchgeführt werden, wie es schon beim Verkauf der Bitcoin durch das deutsche BKA im Sommer 2024 der Fall war. Alternativ würden größere Mengen wohl “Over the Counter” (OTC) verkauft werden, also nicht über eine Börse. In dem Fall würden ein oder mehrere Großinvestoren die Bitcoin kaufen, ohne dass sich das auf den Kurs auswirken würde.
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