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Krypto News Vorschau: Das wird jetzt wichtig

Von Daniel Robrecht

Aktualisiert: Jan. 27, 2025

Krypto Trends

Bitcoin und Co. starten deutlich schwächer in die neue Handelswoche. Bitcoin verliert um 4,5 Prozent, Altcoins wie Solana tendieren sogar zweistellig leichter. Damit gelingt wieder einmal der bullische Ausbruch nicht. Vielmehr gibt es weiterhin massenhaft Liquidationen im digitalen Währungsmarkt, die sich auch auf eine neue Schwäche in den Aktien-Indizes berufen könnten.

Denn hier gibt es aktuell deutlich zunehmende Unsicherheit. Denn die Ereignisse um DeepSeek und massive Fortschritte bei der KI belasten Tech-Aktien – schließlich scheinen möglicherweise die gigantischen Investitionen in den USA nicht mehr so erforderlich, wenn im Reich der Mitte mit einem Bruchteil bessere Ergebnisse geliefert werden.

Zugleich gibt es in der laufenden Woche zahlreiche Quartalszahlen und auch den Fed-Zinsentscheid. Alles in allem könnte es eine volatile Handelswoche geben, die dann auch eben Kryptowährungen bewegt.

Doch was wird jetzt wichtig, wenn wir uns den Kryptomarkt anschauen? 

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Bitcoin bleibt im Range: Wann gelingt der Ausbruch?

Trotz des deutlichen Kursrutsch zum Wochenstart verharrt der Bitcoin-Kurs weiterhin in der intakten Range auf Stundenbasis. Hier könnten aktive Anleger sogar über einen Einstieg mit einer Long-Position nachdenken, wenn Bitcoin positiv am Support reagiert. Denn dann könnte es im Anschluss wieder in Richtung des oberen Range-Widerstands gehen. Weiterhin bleibt hier die Ausgangslage konstruktiv, Bitcoin hält sich über 100.000 US-Dollar und befindet sich in einer gesunden Konsolidierung. Sollte BTC jedoch nachhaltig unter den Support rutschen, könnte sich die Korrektur weiter ausweiten.

Bitcoin

Zinsentscheid in den USA: Trump macht Druck

Sowohl Fed als auch EZB könnten dem Kryptomarkt neue Impulse geben, denn veränderte Zinssätze beeinflussen die Bereitschaft, in volatile Vermögenswerte zu investieren. Wenn die Notenbanken höhere Leitzinsen vorgeben, verteuert sich Fremdkapital, was Kryptowährungen unattraktiver macht. Zugleich winken sichere Renditen bei Staatsanleihen und Co. Umgekehrt lockern niedrige Zinsen die Kreditvergabe und fördern die Nachfrage nach riskanteren Anlagen wie Bitcoin und Co.

Darüber hinaus lenken aktuelle Inflationszahlen den Blick auf mögliche Schritte der Zentralbanken. Bleibt das Preisniveau dauerhaft hoch, könnte die Fed weitere Erhöhungen in Betracht ziehen und damit den Krypto-Sektor belasten. Donald J. Trump vertritt hierbei eine andere Haltung: Er betonte erst kürzlich in Davos 2025, wie wichtig reduzierte Zinsen für ein stabiles Wirtschaftswachstum seien. Obwohl seine Forderung möglicherweise nicht sofort umgesetzt wird, beeinflusst sie doch die öffentliche Debatte und könnte die wirtschaftspolitischen Entscheidungen langfristig prägen. Denn Trump will um jeden Preis niedrigere Zinsen, was dem Markt guttun dürfte, aber möglicherweise inflationär wirkt – eine Gratwanderung.

In rund zwei Tagen wird hier der Fed-Zinsentscheid anstehen. Aktuell zeigt das CME Fed Watch Tool eine Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent für eine Zinspause:

Fed Zinsen

Die folgende Analystin sieht nun mehrere Faktoren, die derzeit den Bitcoin-Kurs belasten. Zum einen verringern institutionelle Anleger und Hedgefonds ihr Risiko vor der anstehenden FOMC-Sitzung, was zu Abverkäufen im Markt führt. Zum anderen reagieren Futures negativ auf die jüngste Ankündigung neuer Zölle durch Donald Trump, wodurch zusätzliche Unsicherheit entsteht. Darüber hinaus rechnet die Expertin damit, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen mit hoher Wahrscheinlichkeit unverändert lässt, doch die Aufmerksamkeit liegt auf den Kommentaren nach der Entscheidung. Wichtig wird es sein, was die Notenbanker um Jerome Powell bei ihrer ersten Sitzung nach der Amtsübernahme von Donald J. Trump sagen.

Angesichts der anstehenden Quartalszahlen großer Tech-Konzerne sind viele Marktteilnehmer skeptisch, ob das seit 2022 andauernde Kurswachstum anhält. Die Analystin geht davon aus, dass durch möglicherweise enttäuschende Ergebnisse die Nervosität weiter steigt und der Druck auf Bitcoin, wie auch andere riskantere Assets, zunehmen könnte. 

Inflations- und Wirtschaftsdaten  

Am kommenden Donnerstag steht ferner in den USA die vorläufige Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das vierte Quartal 2024 auf der Agenda. Fachleute gehen von einem Wachstum um 2,6 Prozent aus, was im Vergleich zum vorherigen Plus von 3,1 Prozent ein geringerer Wert wäre. Sollte das tatsächliche Resultat über den Erwartungen liegen, könnte sich der Hoffnungsfunke auf raschere Zinssenkungen seitens der Federal Reserve verringern, da eine gut laufende Wirtschaft weniger geldpolitische Lockerung benötigt. Auch für den Kryptomarkt sind diese Indikatoren sehr relevant. Ferner kommt aus dem gleichen Grund den Erstanträgen für Arbeitslosenhilfe aus den USA Bedeutung zu.

Zusätzlich werden am Freitag verschiedene Inflationszahlen aus den USA veröffentlicht, darunter die PCE-Kernrate Preisindex (Monat/Dez) mit zuletzt 0,2 Prozent und einer Prognose von 0,1 Prozent. Bei den Jahreswerten wird für die Kernrate ein Anstieg auf 2,8 Prozent erwartet, während die reguläre PCE-Rate bei 2,4 Prozent gesehen wird.

Der Kryptomarkt richtet den Blick in dieser Woche also verstärkt auf übergeordnete Wirtschaftsindikatoren. Sowohl die anstehenden BIP-Zahlen für das vierte Quartal als auch diverse Inflationsdaten beeinflussen die Preisentwicklung bei Bitcoin und anderen digitalen Assets. Eine robuste Konjunktur könnte Zinslockerungen verzögern und Druck auf risikoreiche Investments ausüben, während schwächere Ergebnisse gegenteilige Effekte hervorrufen könnten.

Die laufende Woche dürfte somit von Makro-News geprägt sein und weniger auf Krypto-immanente Faktoren schauen.

Trump im Fokus: Neue Impulse aus US-Politik?

Die zweite Woche der Amtszeit von Donald Trump wird derweil intensiv beobachtet. Zum einen könnte es zu weiteren wirtschaftspolitischen Maßnahmen kommen, die die Finanzmärkte beeinflussen. Trumps Pläne für Steuersenkungen und Deregulierung könnten zu einem Anstieg der Risikofreude führen, wie es schon in seiner ersten Amtszeit der Fall war. Zudem hat sein Wahlsieg die Kryptowährungen, insbesondere Bitcoin, in die Höhe getrieben, da er eine kryptofreundliche Politik ankündigte. Die USA befinden sich im Wandel, was sowohl Chancen als auch Unsicherheiten für die Märkte mit sich bringt. Trumps Äußerungen bieten immer wieder Chancen und Risiken – denn für Bewegung scheint an den Märkten wieder einmal gesorgt. 

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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