Der Kryptomarkt zeigt sich langsam aber sicher wieder von seiner bullisheren Seite und Analysten nennen wieder Kursziele für Bitcoin, die jenseits der 100.000 US-Dollar-Marke liegen. Anleger, die die aktuelle Nachrichtenlage verfolgt haben, wurden von der Korrektur der letzten Monate nicht unbedingt überrascht und konnten auch bereits früh erkennen, dass sich inzwischen wieder einiges zum Guten gewendet hat. Es kann sich also lohnen, sich umfassend zu informieren und auch in der kommenden Woche gibt es wieder einiges, was Investoren beachten sollten.
FTX zahlt Gläubiger aus
Knapp 2 Jahre ist es nun her, dass mit FTX eine der größten Kryptobörsen der Welt Insolvent angemeldet hat. Nicht etwa, weil niemand mehr mit Kryptowährungen handeln wollte, sondern weil der Gründer und damalige CEO Sam Bankman-Fried Kundengelder im großen Stil veruntreut hat. Als es einen Run auf die Börse gab und Kunden im Bärenmarkt ihre Gelder abziehen wollten, kam schnell auf, dass Milliarden fehlen.
Zwei Jahre sind wohl eine gefühlte Ewigkeit, wenn man auf sein Geld wartet, im Vergleich zu Investoren, die Geld bei der insolventen Kryptobörse Mt. Gox verloren haben, ist es aber immer noch ein überschaubarer Zeitraum. Die Betroffenen bei Mt. Gox haben über 10 Jahre gewartet, um ihre Coins wieder zu bekommen. Bei FTX soll es nun mit den Rückzahlungen losgehen. Vermögenswerte im Wert von 16 Milliarden US-Dollar sollen ausgezahlt werden.
MY FRIEND JUST RECEIVED $1.7M OFF FTX
HE IS BUYING BITCOIN
THE $16 BILLION DISTRIBUTION HAS BEGUN. pic.twitter.com/DojEpgHjLX
— That Martini Guy (@MartiniGuyYT) September 29, 2024
Während man bei Mt. Gox befürchtet hat, dass die Rückzahlungen einen Crash auslösen könnten, da Gläubiger mit ihren Coins ausgezahlt wurden, werden Betroffene bei FTX größtenteils in Cash ausgezahlt. Das ist ein wichtiger Unterschied, da Betroffene einen Teil dieses Kapitals schnell wieder in den Kryptomarkt investieren könnten, weshalb erwartet wird, dass die Auszahlungen den Kryptomarkt wieder beflügeln könnten.
Selbsterfüllende Prophezeiung zum “Uptober?”
Die kommende Woche bringt auch den Monatswechsel mit sich und der Oktober ist am Kryptomarkt als bullisher Monat bekannt. Seit 2013 ist der Bitcoin-Kurs im Oktober nur 2 x gefallen, weshalb Anleger auch gerne vom “Uptober” sprechen.
We have never had a stronger September in the past decade of #Bitcoin.
What we know: A green September has also historically been followed up with a green October, November and December (2015, 2016 and 2023). 2013 was an anomaly, but did have a 470% increase in November alone.… pic.twitter.com/F4qqnJVWVQ
— The Crypto Professor (@TheCryptoProfes) September 28, 2024
An den Börsen kommt es oft zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Wenn genug Anleger davon ausgehen, dass sich der Markt in eine bestimmte Richtung entwickelt und entsprechend handeln, entwickelt er sich zwangsläufig auch in diese Richtung. Dieser Effekt könnte auch mit der Kursrallye, die im Oktober erwartet wird, wieder zum Tragen kommen.
Schon am Dienstag könnte sich zeigen, ob Anleger entsprechend handeln und die Kurse wieder steigen. Daten aus der Vergangenheit zeigen auch, dass ein bullisher September in den meisten Fällen 3 weitere gewinnbringende Monate nach sich gezogen hat. Der September in diesem Jahr hat die höchsten Kursgewinne für Bitcoin seit 2012 eingebracht, sodass es sich nun tatsächlich lohnen könnte, Bitcoin zu kaufen und zumindest für das letzte Quartal des Jahres zu halten.