Am Wochenende hat sich eine leichte Erholung am Kryptomarkt abgezeichnet. Nachdem es monatelang bergab ging für Bitcoin, Ethereum und Co, konnten Anleger am Freitag erstmals wieder aufatmen. Der Bitcoin-Kurs ist auf 85.000 Dollar gestiegen, was auch bei einigen Altcoins Gewinne im zweistelligen Prozentbereich eingebracht hat. Allerdings steht die Erholung noch auf wackeligen Beinen und ob der Boden tatsächlich schon erreicht ist, lässt sich aktuell nur schwer sagen. In der kommenden Woche könnte aber Klarheit darüber herrschen, wohin die Reise geht. Am Mittwoch, dem 19. März, steht der Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve an.
Inflationsdaten machen Hoffnung
Es ist ein Balance-Akt, den die Währungshüter noch vor sich haben. Auf der einen Seite ist die Inflation deutlich höher als von der Fed angestrebt, sodass die Zinsen eigentlich noch länger höher bleiben sollten, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite gerät auch die Wirtschaft in den USA ins Stocken, was unter anderem auf die hohen Zinsen zurückzuführen ist. Früher oder später ist also eine Zinssenkung nötig. Die Inflationsdaten vom Vormonat machen Hoffnung, dass es eher früher als später dazu kommen könnte.
(Entwicklung der US-Inflation in den letzten 12 Monaten – Quelle: Trading Economics)
Von September 2024 bis Januar 2025 ist die Inflation in den USA wieder angestiegen. Im Februar hat sich nun erstmals wieder ein Rückgang gezeigt, der den Währungshütern zumindest etwas mehr Spielraum gibt.
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Noch keine Zinssenkung erwartet
Obwohl die Leitzinsen in den USA immer noch sehr hoch sind und die Inflationsdaten vom Vormonat Hoffnung machen, wird am kommenden Mittwoch noch keine Zinssenkung erwartet. Zu unsicher ist die Frage, wie sich die Handelszölle in den nächsten Monaten auf die Teuerung auswirken könnten. Außerdem ist man mit einer Inflationsrate von 2,8 % immer noch weit vom Zielwert von 2,0 % entfernt. Die Zinsen dürften also fürs Erste auf dem hohen Niveau verharren.
(Zinsentwicklung in den USA und in Europa – Quelle: Leitzinsen.info)
Wichtiger wird sein, was der Fed-Vorsitzende Jerome Powell für die Zukunft in Aussicht stellt, da eine Zinspause an den Finanzmärkten schon eingepreist sein dürfte. Oft reicht ein Satz von Powell, um den Krypto- und Aktienmarkt stark nach oben oder unten zu bewegen.
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Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs
Der Zinsentscheid dürfte sich zumindest kurzfristig auf den Bitcoin-Kurs und damit auf den gesamten Kryptomarkt auswirken. Wenn die Fed wie erwartet eine Zinspause einlegt, wird es vor allem Powells Rede sein, die den Kurs beeinflusst. Sollten Anleger auch nur den kleinsten Hinweis raushören, dass die Zinsen schneller und öfter gesenkt werden könnten als bisher angenommen, würde das mit hoher Wahrscheinlichkeit für einen Kursanstieg sorgen.
Sollten die Währungshüter wider erwarten doch schon die erste Zinssenkung vornehmen, würde das wahrscheinlich ausreichen, um den Bitcoin-Kurs wieder deutlich über die 90.000 Dollar Marke zu treiben. Dafür würde natürlich auch jeder Hinweis darauf, dass die Zinsen nun länger auf dem aktuellen Niveau bleiben oder durch die Handelszölle in naher Zukunft vielleicht sogar nochmal angehoben werden müssen, dem Bitcoin-Kurs einen ordentlichen Dämpfer verpassen, wobei die 80.000 Dollar Marke wieder weit unterschritten werden würde.
Es lohnt sich also auf jeden Fall, den Zinsentscheid in der kommenden Woche genau mitzuverfolgen. So oder so dürfe der Bitcoin-Kurs aber langfristig profitieren. Senkt die Fed die Zinsen, dürften wieder mehr Investoren Bitcoin kaufen, da wieder mehr Kapital in Risiko-Assets wie Kryptowährungen fließt, wenn sicherere Anlageklassen unattraktiver werden. Wird keine baldige Zinssenkung in Aussicht gestellt, wird sich Trump vermutlich andere Maßnahmen einfallen lassen, um seine Wahlversprechen umzusetzen und den Kryptomarkt anzukurbeln. Die langfristigen Bitcoin-Prognosen bleiben also auf jeden Fall bullish, auch wenn es kurzfristig nochmal einen Dämpfer geben könnte.
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Das Wichtigste im Überblick:
- Am Mittwoch, dem 19. März, steht der Fed Zinsentscheid an.
- Die Inflationsrate ist im Februar erstmals wieder gefallen.
- Ökonomen rechnen mit einer Zinspause.
- Die Handelszölle könnten die Inflation wieder in die Höhe treiben.
- Powells Rede könnte die Märkte am Mittwoch stark beeinflussen – auch ohne Zinssenkung.
- Langfristige Bitcoin-Prognosen bleiben dennoch bullish.
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