Die vergangene Handelswoche verlief volatil. Dennoch gab es in der Summe letztendlich deutliche Kursgewinne. Bitcoin startet mit einem Kursplus von über 8 Prozent in die neue Handelswoche. Damit konnte die wertvollste Kryptowährung der Welt kürzlich wieder die 85.000 US-Dollar zurückerobern.
Zwar zeigt der Sentiment-Indikator Fear & Greed immer noch Angst im Markt, doch zumindest die extremen Ausschläge der letzten Handelswoche sind vorbei.
Sicher scheint nun, dass es auch in den kommenden Tagen dynamische Bewegungen am Kryptomarkt geben wird. Die folgenden 3 Dinge dürften hier für Bitcoin-Fans wichtig werden.
Das Wichtigste im Überblick:
- Bitcoin startet die Woche mit über 8 % Kursplus auf 85.000 US-Dollar.
- Trotz Erholung bleibt das Marktumfeld durch geopolitische Risiken angespannt.
- Trump-Zölle und Chinas Reaktionen belasten die globale Konjunkturprognose.
- US-Anleihenrenditen über 4,5 % setzen Tech und Kryptos unter Druck.
- Powells Rede am Mittwoch dürfte neue Impulse für alle Märkte geben.
- Bitcoin zeigt kurzfristig Bodenbildung, Chance auf Ausbruch steigt.
- Erste Deals in der 90-Tage-Zollpause könnten Erleichterung bringen.
Volatilität garantiert: Was machen Trump & die Zölle?
Am 2. April 2025, dem sogenannten „Liberation Day“, kündigte US-Präsident Donald Trump weitreichende Strafzölle an, die einen globalen Handelskrieg auslösten. Das von Trump erklärte Ziel war es, die US-Wirtschaft zu stärken. China reagierte mit Gegenzöllen von bis zu 125 Prozent, was die Spannungen verschärfte. Börsen weltweit stürzten ab, die Sorge vor einer Rezession wächst. Nach massivem Druck, auch aus den eigenen Reihen, setzte Trump am 9. April überraschend eine 90-tägige Zollpause für viele Länder ein. Ausnahme blieb China, dessen Zölle auf 145 Prozent stiegen.
Am Wochenende gab es nun wichtige Entwicklungen im Handelskrieg zwischen den USA und China. Zunächst wurden Technologieprodukte wie Smartphones und Laptops von neuen US-Zöllen auf chinesische Importe ausgenommen, was für Erleichterung bei Unternehmen wie Apple sorgte. Doch US-Handelsminister Howard Lutnick relativierte dies schnell und erklärte, dass diese Ausnahmen nur vorübergehend seien. Er kündigte an, dass Halbleiter und andere kritische Technologieprodukte innerhalb von zwei Monaten speziellen Zöllen unterliegen könnten. Erneut sorgt die wenig stringente Kommunikation für Unsicherheit.
Sicher scheint, dass wir auch in den kommenden Tagen von der Trump-Administration wieder einige Nachrichten rund um die US-Zölle hören dürften.
Sollten sich erste Deals in der 90-Tage-Pause abzeichnen, könnte der Markt erleichtert reagieren. Anzeichen, dass sich die Fronten insbesondere zwischen den USA und China verhärten, würden wohl den nächsten Abverkauf bedingen. Wieder einmal steht der Kryptomarkt damit ganz im Zeichen von Donald Trump und dem Handelskrieg.
BREAKING: The 10Y Note Yield rises back above 4.50% at the open.
The bond market is in control. pic.twitter.com/sfPGBjEWvr
— The Kobeissi Letter (@KobeissiLetter) April 13, 2025
Die erneut steigenden Renditen für zehnjährige US-Staatsanleihen zum Wochenstart setzen die Finanzmärkte spürbar unter Druck. Ein Anstieg über 4,5 Prozent signalisiert fallende Anleihekurse, da Investoren zunehmend verkaufen. Ursachen sind vor allem die Sorge vor inflationären Folgen der angekündigten Zölle, das Abwickeln riskanter Basis- und Carry-Trades sowie ein möglicher Rückzug ausländischer Käufer aus dem US-Anleihemarkt. Höhere Renditen verteuern Kredite für Verbraucher und Unternehmen, belasten Immobilienfinanzierungen und senken die Bewertung wachstumsstarker Aktien. Deshalb wollte Trump unbedingt niedrigere Zinsen und Renditen, doch der Plan ging bis dato nicht auf.
Trotz jüngster politischer Entspannung zeigen sich strukturelle Risiken im Anleihenmarkt, die derzeit das gesamte Marktumfeld dominieren.
Da die Trump-Administration zuletzt den Anleihenmarkt genau beobachtete, könnte es hier Druck geben, die Zölle abzumildern und die Märkte zu beruhigen.
Druck auf Powell steigt: Wann sinken die Zinsen?
Die jüngsten öffentlichen Diskussionen zwischen Fed-Chef Jerome Powell und Präsident Donald Trump drehen sich um die Zinspolitik der US-Notenbank. Trump fordert lautstark Zinssenkungen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Der amtierende US-Präsident kritisiert Powell scharf, indem er ihn als zögerlich bezeichnet. Powell bleibt verhalten und betont die Unabhängigkeit der Fed. Dabei verweist er auf hartnäckige Inflation und Unsicherheiten durch Trumps Zölle, die das Wachstum bremsen könnten. Doch der Druck nimmt zu. Die zuletzt anspringenden Anleihenrenditen zeigen Druck im traditionellen Finanzsystem.
Notenbanken könnten zunehmend gezwungen sein, auf wirtschaftliche Turbulenzen zu reagieren. Besonders die Rede von Jerome Powell am Mittwoch wird mit Spannung erwartet. Inmitten geopolitischer Unsicherheiten und hoher Renditen an den Anleihemärkten könnte die US-Notenbank Signale zur Zinspolitik oder zur Marktstabilität senden. Auch die EZB folgt mit einer Stellungnahme am Donnerstag.
Ready for another wild week.
If Trump backs down, we might see Yields fall again, Gold consolidating some more and risk-on assets like tech stocks, #Bitcoin and #Altcoins do well.
Additionally, almost every Central Bank will open up, as Powell speaks on Wednesday and ECB on…
— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) April 13, 2025
Bitcoin Prognose: Darauf kommt es jetzt an
Bitcoin spielt eine zentrale Rolle für die gesamte Marktstimmung. Viele Altcoins orientieren sich am Kursverlauf des Marktführers. In den letzten Tagen kehrte Bitcoin in die zuvor etablierte Handelsrange zurück – ein Bereich, der als technischer Orientierungspunkt dient. Die kommenden Tage könnten nun entscheidend sein, ob sich daraus ein neuer Aufwärtstrend entwickelt oder ob erneute Schwächephasen folgen.
Im 4-Stunden-Chart deutet sich bei Bitcoin eine mögliche Bodenbildung an. Nach einem kurzfristigen Ausverkauf wurde die wichtige Unterstützungszone zwischen 70.000 und 74.000 US-Dollar getestet. Dort erfolgte eine markante Umkehrbewegung. Mit zunehmendem Momentum kehrte der Kurs zurück in die zuvor etablierte Range.
Trotz dieser Erholung bleibt der mittelfristige Trend vorerst abwärtsgerichtet. Ein Anstieg über 88.700 US-Dollar könnte jedoch neues Aufwärtsmomentum freisetzen. Spätestens bei einem Durchbruch über den Bereich von 91.500 bis 93.000 US-Dollar rückt ein erneuter Angriff auf sechsstellige Kursziele wieder deutlich in den Fokus der Bullen.
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