In 6 Monaten haben die größten Unternehmen im Krypto- und Fintech-Sektor über 7 Milliarden USD ausgegeben, und zwar für Investitionen und Übernahmen von wichtigen Partnern in einem ganz bestimmten Marktbereich. Für die Krypto-Börse Coinbase ist es bereits die vierte Akquisition. Dieses Mal wurde LiquiFi Inc., eine Plattform zur Token-Verwaltung, übernommen. Ziel ist die Erweiterung der Token-Infrastruktur, wie es in einem Unternehmensbeitrag im offiziellen Coinbase Blog heißt.
Die Aktie konnte sich gerade erst innerhalb weniger Tage um 17 Prozent verbessern, was vor allem durch die Verabschiedung des GENIUS Act im US-Senat ausgelöst wurde. Aktuell kostet die Coinbase Aktie rund 356 USD. Innerhalb der letzten 12 Monate gab es für Anleger ein Plus von über 46,4 %.
4 Gründe, warum Coinbase zum Giganten werden könnte
Es geht im Großen und Ganzen nicht nur um Coinbase, denn auch zahlreiche andere relevante Marktteilnehmer waren auf Einkaufstour. Zunächst schauen wir uns die Gründe für die teuren Übernahmen an, denn natürlich steckt eine Strategie dahinter.
Die Infrastruktur rund um Token gilt als geschäftskritisch. Wer jetzt nicht dafür sorgt, Krypto-nativ zu werden, wird in wenigen Jahren das Nachsehen haben. Im Herzen stehen die Bemühungen der Global Player, um ein Äquivalent zu Visa und SWIFT mit Kryptowährungen aufzubauen. Es könnte sich also um die Geburtsstunde eines gigantischen globalen Zahlungsnetzwerks handeln.
- Token: Die Erstellung und Ausgabe der digitalen Vermögenswerte an Kunden und Partner. Coinbase will eine Milliarde Menschen in die Blockchain bringen und dafür die Einführung von Token erheblich erleichtern. Derzeit befinden wir uns aber noch in der Frühphase, so die Krypto-Exchange weiter.
- Handelsplätze: Börsen und Derivate-Plattformen sehen sich großen Barrieren gegenüber, wenn es um Token geht. Denn diese müssen nicht nur einfach einzuführen sein, sondern auch konform und skalierbar. Konform bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Emittenten rechtliche, steuerliche und Compliance-Vorgaben einhalten müssen.
- Transaktionswege: Für die Zahlung und Abwicklung mit Token sollen erstklassige Tools direkt in Coinbase-Prime integriert werden. Die Tokenisierung verknüpft einen Vermögenswert mit einem Smart Contract, der Rechte und Pflichten ähnlich wie ein klassisches Wertpapier enthält.
- Wallets: Die Verwahrung und Speicherung von Token benötigen ein sicheres Umfeld. Um die digitalen Vermögenswerte zum Standard für die nächste Generation von Anwendern zu machen, gehören auch Krypto-Wallets zum Lebenszyklus von Token.
Riesige Zahlungsnetzwerke entstehen – angetrieben von Kryptowährungen
Wie bereits erwähnt, findet gerade eine regelrechte Shopping-Tour statt, bei der Anbieter und Entwickler für die zukünftige Standardisierung tokenisierter Vermögenswerte im Fokus stehen.
- Coinbase nutzt LiquiFi, um zentrale Arbeitsabläufe zu automatisieren und Entwickler zu gewinnen, die das Produktangebot von Coinbase im Sinne der neuen Ausrichtung formen. Doch die US-Börse hatte bereits Deribit für 2,9 Milliarden USD gekauft, eine führende Exchange für Optionen und Derivate.
- Ripple hatte den Prime-Broker Hidden Road für 1,25 Milliarden USD übernommen. Das Unternehmen bietet ein globales Kreditnetzwerk und den Devisenhandel für Institutionen. Die Übernahme von Circle durch Ripple scheiterte hingegen, trotz hohem Gebot von 4 bis 5 Milliarden USD.
- Robinhood zahlte 250 Millionen USD für WonderFi, Betreiber zahlreicher Krypto-Börsen in Kanada, und 200 Millionen USD für Bitstamp, eine Krypto-Börse zum Handel von mehreren Altcoins und mit hoher Liquidität.
- Stripe bereitet sich mit Bridge (1,1 Milliarden USD Kaufpreis für die Stablecoin-Plattform) und Privy (für 75 Millionen USD gekauft), einem Anbieter für White-Label Wallet-Lösungen, auf die Integration einer nativen Wallet in die Zahlungsoberfläche vor.
- PayPal bezahlte für Curv 200 Millionen USD, einen Kryptoverwahrer.
- Mastercard, MoonPay und Kraken sind weitere Unternehmen, die sich nach geeigneten Partnern umgesehen haben und mit Zukäufen ihre Position im Markt stärken wollen.
Asset-Tokenisierung bestimmt Krypto-Standards
Token können Kosten senken, Zahlungsabläufe vereinfachen und vor allem die globale Akzeptanz von Kryptowährungen stärken. Mit den traditionellen Wertpapieren geht vielleicht sogar eine ganze Ära zu Ende, denn Kryptozahlungen werden die Zukunft sein. Um weltumspannende Netzwerke zu schaffen, die Milliarden Menschen ermöglichen, mit Kryptowährungen zu bezahlen, sind die derzeitigen Akteure in einer Art Kaufrausch.
Das ist verständlich, schließlich geht es um nachhaltige Veränderungen und bedeutende Entwicklungen, bei denen jeder an der Spitze stehen will.
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