Krypto News: Scharfe Kritik an FTX-Auszahlungen
Die ehemalige Krypto-Börse FTX möchte in diesem Jahr noch die Auszahlungen an ihre ehemaligen Kunden durchführen. Analysten sehen hier viel Potenzial für eine marktbreite Rallye, da die Gelder der Krypto-affinen Kunden durchaus wieder in Bitcoin und Co. fließen könnten. Doch nun mehrt sich scharfe Kritik an den FTX-Auszahlungen.
Scharfe Kritik an FTX-Pläne – was ist passiert?
Die aktuellen Entwicklungen im FTX-Restrukturierungsverfahren zeigen nach einem Bericht von Cointelegraph eine deutliche Kritik an den Plänen. So habe der US-Treuhänder Andrew Vara Einwände gegen den geänderten Restrukturierungsplan der Krypto-Börse erhoben. Obwohl das FTX-Team behaupte, der Plan habe breite Unterstützung von Gläubigern erhalten, folgt nun die heftige Kritik.
Dabei sind die zugrundeliegenden rechtlichen Annahmen der zentrale Angriffspunkt. Vara bemängelte zuletzt, dass der Plan den Verwaltern und Beratern der Insolvenzmasse übermäßigen rechtlichen Schutz gewähren würde. Diese Ausnahmen gehen seiner Meinung nach weit über das hinaus, was solchen normalerweise diesen Personengruppen zugestanden werden würde. Eine solche Immunität sei unangemessen und stelle eine erhebliche Abweichung von den üblichen Schutzmaßnahmen dar.
Ein weiterer kritischer Punkt sei die ungleiche Behandlung der Gläubiger. So hebt die Kritik hervor, dass kleinere Gläubiger, deren Forderungen unter 50.000 US-Dollar liegen, eine geringere Rückzahlungsquote von 119 Prozent erhalten sollen, während größere Gläubiger bis zu 143 Prozent zurückerhalten würden. Diese Diskrepanz hält Vara für ungerechtfertigt, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die FTX-Masse ausreichend liquide Mittel hat, um alle Gläubiger gleich zu behandeln.
Ferner gebe es zuletzt von anderen Kritikern der Pläne die Forderung, Kryptowährungen statt deren Gegenwert in US-Dollar zu erhalten. Damit sollen die ehemaligen Kunden potenzielle steuerliche Nachteile vermeiden und eine bessere Nettorendite erzielen (können).
FTX Crash: Von der Mega-Börse zum Zusammenbruch
Im November 2022 mehrten sich Berichte, dass die Handelsfirma von Sam Bankman-Fried Alameda Research eine erhebliche Menge des von FTX ausgegebenen Tokens FTT besaß. Diese Kritik legte nahe, dass die Finanzen der beiden Unternehmen stark miteinander verflochten waren und Alameda möglicherweise in einer finanziellen Notlage steckte. Diese Nachricht beunruhigte die Teilnehmer am Kryptomarkt erheblich – Angst um die Einlagen bei FTX machte sich breit. Wenige Tage später gab der Konkurrent Binance bekannt, dass er seine gesamten FTT-Bestände verkaufen werde. Daraufhin bracht der Kurs von FTT rapide ein. Die Krypto-Börse steckte in der Bredouille.
Kurz darauf erklärte der damalige CEO von Binance, dass sein Unternehmen eine Absichtserklärung zur Übernahme von FTX unterzeichnet habe, um der angeschlagenen Börse aus einer schweren Liquiditätskrise zu helfen. Dieser Deal war jedoch abhängig von einer eingehenden Prüfung der Finanzen von FTX. Kurze Zeit später zog Binance das Angebot nach einer genaueren Prüfung der Bücher von FTX zurück. Dies führte zu einem weiteren Preissturz bei Kryptowährungen.
Sodann erklärte der Krypto-Lending-Anbieter BlockFi, dass er aufgrund der Implosion von FTX den Geschäftsbetrieb einstellen müsse. Nur einen Tag später meldete auch FTX Insolvenz an und Sam Bankman-Fried trat zurück. Im Laufe der folgenden Monate folgten mehrere rechtliche Verfahren gegen Bankman-Fried, die schließlich im März 2024 mit einer Verurteilung zu 25 Jahren Haft endeten. Nun werden in 2024 voraussichtlich schon die meisten FTX-Kunden ihre verlorenen Gelder zurückerhalten.
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