Während Ethereum langfristig im Abwärtstrend gegen Bitcoin verharrt und es im USD-Handelspaar zuletzt ebenfalls an bullischen Impulsen mangelt, könnte sich ein Blick auf die fundamentale Entwicklung lohnen. Denn die Ethereum-Entwickler wollen die Layer-1-Blockchain verbessern – zeitnah soll das Pectra-Upgrade folgen, das zuletzt mehrfach verschoben wurde.
Langfristig dreht sich bei der Skalierung von Ethereum alles um Layer-2-Technologie – doch genau hier gibt es massive Kritik. Analysten zweifeln, dass Ethereum jemals davon profitiert – ist ETH also auch im März 2025 für langfristige Anleger kein Kauf?
Das Wichtigste im Überblick:
- Ethereum zeigt trotz bevorstehendem Pectra-Roadmap schwache Performance gegenüber Bitcoin.
- Quinn Thompson sieht in Ethereum kein zukunftsfähiges Investment mehr.
- Layer-2-Protokolle stärken zwar die Technik, aber nicht unbedingt den ETH-Kurs.
- Watkins kritisiert Ethereums fehlendes Wachstum und Führungsversagen.
- Laura Shin hält einen ETH-Wandel für möglich, aber zeitkritisch.
- Ohne Nutzeradoption bleibt ETH ökonomisch hinter dem vorhandenen Potenzial zurück.
- Solaxy wird erste native Layer-2-Lösung für Solana.
Experte kritisiert Ethereum: L2 bieten keinen Mehrwert für ETH
Der Krypto-Experte Quinn Thompson äußert sich in zwei aufeinander aufbauenden Tweets äußerst kritisch gegenüber Ethereum und dessen Layer-2-Ökosystem. Er stellt die These auf, dass Ethereum als Investment keine Zukunft mehr habe. Trotz einer Marktkapitalisierung von rund 225 Milliarden US-Dollar zeige die Plattform rückläufige Kennzahlen: weniger Transaktionen, stagnierendes Nutzerwachstum sowie sinkende Gebühren und Einnahmen. Diese Indikatoren sprächen laut Thompson klar gegen eine bullische Investitionsthese für ETH.
Rounding this out with a genuine observation/question. By far the most common retort from ETH bulls was poking fun at me for not counting the growth of the “ecosystem” and L2s in the value of ETH the token. Can someone explain to me how it makes any sense that ETH should get… https://t.co/WC0sqMMfOJ
— Quinn Thompson (@qthomp) March 29, 2025
Besonders scharf kritisiert er die Argumentation vieler Ethereum-Bullen, die das Wachstum des Ökosystems – insbesondere der Layer-2-Lösungen – als Argument für den langfristigen Wert von ETH anführen. Für Thompson ist diese Argumentation nicht nachvollziehbar. Denn wieso sollte ETH primär von diesen Entwicklungen profitieren, während die L2 weitgehend über eigene Token verfügen.
Damit stellt Thompson die Relevanz von ETH als Investment massiv infrage – trotz technischer Bedeutung für das Netzwerk selbst.
I think it’s possible for both you and them to be right. Meaning, their response is more theoretical — if Ethereum L1 were to not give so much away and instead receive an appropriate amount of its due, since the current implementation is not the best way for them to go about his.…
— Laura Shin (@laurashin) March 29, 2025
Laura Shin bringt als Antwort eine differenzierte Sichtweise in die Debatte. Ihrer Einschätzung nach können sowohl Quinn Thompsons Kritik als auch die Verteidigung der Ethereum-Community Berechtigung haben – je nach Perspektive. Thompsons Argumente treffen aus aktueller Sicht zu: Das Ethereum-Ökosystem gibt derzeit zu viel ökonomischen Wert an Layer-2s und andere Protokolle ab, ohne dass ETH direkt davon profitiert. Dennoch sieht Shin die Gegenargumente als theoretisch stichhaltig. Sie basieren auf der Annahme, dass Ethereum langfristig eine Struktur schaffen könnte, in der der L1 wieder mehr Wertabschöpfung betreibt. Das bestehende Modell sei also nicht optimal, werde aber von der Community erkannt und perspektivisch überarbeitet. Entscheidend sei, ob Ethereum diesen Wandel schnell genug vollziehen kann, um nicht gegenüber konkurrierenden Blockchains zu verlieren.
I’ve covered ETH from an investment research perspective for 6+ years now.
Value accrual issues and narrative complexity make for great CT debates, but neither are what’s driven poor price performance.
It’s all about growth and leadership — If the Ethereum ecosystem kept pace…
— Ryan Watkins (@RyanWatkins_) March 29, 2025
Auch Ryan Watkins liefert eine strategische Einschätzung zur schwachen Kursentwicklung von Ethereum. Für ihn sind weder komplizierte Narrative noch Fragen zur Wertabschöpfung ausschlaggebend. Entscheidend sei vielmehr das ausbleibende Wachstum und eine schwache Führungsrolle im Vergleich zu konkurrierenden Netzwerken. Watkins betont, dass ein Projekt in der Wachstumsphase – wie Ethereum – technologisch vorne liegen müsse, um Investoren langfristig zu überzeugen. Wenn Ethereum hinter leistungsfähigeren Plattformen zurückfalle und Marktanteile verliere, schade das der Investmentthese massiv. Bei einer Bewertung von über 200 Milliarden US-Dollar müsse Ethereum außergewöhnliche Innovationskraft und Führungsstärke zeigen. Ob L2s erfolgreich sind oder nicht, spiele dabei eine untergeordnete Rolle. Letztlich bleibe Ethereum zwar führend – doch diese Position sei nicht garantiert.
Leon Waidmann weist dabei einerseits auf die steigende Leistungsfähigkeit von Ethereum und Layer-2 hin. Andererseits stelle sich dabei die zentrale Frage, ob dieser Fortschritt tatsächlich EtH zugutekommt. Die Chancen liegen klar im technischen Fortschritt: L2s wie Base steigern den Durchsatz erheblich, was mehr Rechenleistung und niedrigere Kosten bedeutet. Das kann langfristig zu höherer Netzwerknutzung führen, mehr Daten („Blobs“) auf Ethereum zurückführen und somit auch mehr ETH verbrennen – was potenziell preisstabilisierend wirkt. Zudem wird Ethereum stärker als globaler Settlement-Layer positioniert.
📊#Ethereum L2 throughput is exploding!
But does this actually help #ETH?
Let’s unpack it 👇
Base just hit 28M gas/sec, leading all EVM chains.
🔹 Throughput = real compute
TX counts are misleading.
→ ETH transfer = 21k gas
→ Swap = 280k+ gas
Throughput (gas/sec) is… pic.twitter.com/iydjrRaxHQ— Leon Waidmann 🔥 (@LeonWaidmann) March 28, 2025
Allerdings bleibt das Risiko bestehen, dass die ökonomische Aktivität größtenteils auf den L2s verbleibt und nicht im ETH-Kurs reflektiert wird. Die Infrastruktur wächst, doch der Token profitiert nur begrenzt, solange es an realer Nutzung durch Anwendungen und Nutzer fehlt.
Ohne breite Adoption bleibt der Nutzen für ETH aus. Die Roadmap funktioniert, aber der entscheidende Schritt steht noch aus – Massenadoption. Denn dies ist der langfristig entscheidende Katalysator, der eben über die schnellen und günstigen Abwicklungen via L2 vorangetrieben werden kann.
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Layer-2-Lösungen von Ethereum sind längst etabliert. Blockchains wie Base, Arbitrum und Optimism zeigen, dass Transaktionen schneller und günstiger abgewickelt werden können. Kurstechnisch hat sich dieser Erfolg bislang jedoch kaum auf Ethereum selbst ausgewirkt.
Mit dem Aufstieg performanter L2-Protokolle im Blockchain-Sektor zeigt sich ein klarer Trend: Auch außerhalb des Ethereum-Ökosystems gewinnen Skalierungslösungen an Bedeutung. Beispielsweise erfreut sich Solaxy immer größerer – dies ist ein Projekt, das als erste native Layer-2 für Solana konzipiert wurde. Dabei geht es nicht nur um Entlastung des Mainnets, sondern um die technologische Weiterentwicklung eine der bekanntesten Layer-1-Blockchains.
Solaxy nutzt ein modulares Rollup-Konzept, das auf Solanas Architektur abgestimmt ist. Statt einer reinen Transaktionsverlagerung setzt die Lösung auf einen umfassenden Designansatz. Durch die intelligente Bündelung von Transaktionen wird das Netzwerk effizienter genutzt, ohne an Durchsatz zu verlieren. Gleichzeitig erweitert Solaxy die Interoperabilität von Solana – durch eine leistungsfähige Bridge in andere Ökosysteme.
Die Architektur wurde gezielt überarbeitet: Ein dynamisches Sequenzer-System verkürzt Bestätigungszeiten, während moderne Caching-Techniken die Datenverarbeitung optimieren. Ein integriertes Launchpad sowie eine breite Wallet-Unterstützung erleichtern zudem die Einbindung neuer Projekte und Nutzer. Solaxy entwickelt sich damit zu einem umfassenden Ökosystem.
Der SOLX Token erfüllt mehrere Funktionen: Er dient zur Governance, als Zahlungsmittel im Netzwerk und für Cross-Chain-Transaktionen. Wer am Projekt teilhaben möchte, kann dies über die offizielle Website tun. Nach dem Verbinden einer kompatiblen Wallet lassen sich ETH, USDT, BNB oder SOL direkt in SOLX tauschen. Derweil bietet das Staking noch eine Rendite von über 140 Prozent APY.
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