Michael Saylor und MicroStrategy zählen weiterhin zu den größten Bitcoin-Bullen, da Saylor wie kaum ein anderer an die langfristige Wertsteigerung und den Nutzen von Bitcoin glaubt. MicroStrategy hat über die Jahre Milliarden in Bitcoin investiert und regelmäßig nachgekauft, auch bei fallenden Kursen. Mit dieser DCA-Strategie befindet sich Saylor deutlich im Plus:
The First Bitcoin Treasury Company #BTC pic.twitter.com/WfYRnZ0tMg
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) October 30, 2024
Saylor sieht Bitcoin als „digitales Gold“ und sichert MicroStrategy damit gegen mögliche Geldentwertungen ab. Die dezentrale Natur, die begrenzte Menge von 21 Millionen Bitcoin und die Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle sind zentrale Argumente für Saylor. So will er als eine Art Bitcoin-Botschafter die Digitalisierung des Kapitals vorantreiben.
Seine Überzeugung prägt MicroStrategys Strategie, Bitcoin als wertsteigernden Vermögenswert im digitalen Zeitalter zu halten. Die Bitcoin-Strategie sorgt für Aufmerksamkeit weltweit. Erste Nachahmer gibt es, doch MicroStrategy ist wohl das bekannteste Unternehmen der Welt.
Doch jetzt wollen Michael Saylor und MicroStrategie alles auf eine neue Stufe heben – denn hier sollen 42 Milliarden US-Dollar für BTC erlöst werden.
42 Milliarden US-Dollar für Bitcoin
Michael Saylor plant mit MicroStrategy einen weiteren gewaltigen Kapitaleinsatz in Bitcoin. Innerhalb von drei Jahren sollen etwa 42 Milliarden US-Dollar aufgebracht werden, wobei die Finanzierung aus zwei Hauptquellen erfolgen soll. Etwa die Hälfte, also rund 21 Milliarden US-Dollar, möchte Saylor durch die Ausgabe festverzinslicher Wertpapiere generieren, die Investoren stabile Renditen in Aussicht stellen und langfristige Kapitalerträge ermöglichen könnten. Die restlichen 21 Milliarden US-Dollar sollen durch den Verkauf eigener Aktien und die Ausgabe neuer Anteile erzielt werden.
Am 30. September 2024 belief sich der Buchwert von MicroStrategys digitalen Vermögenswerten, darunter etwa 252.220 Bitcoins, auf rund 6,85 Milliarden US-Dollar. Der ursprüngliche Anschaffungswert und der Marktwert dieser Bitcoin lagen bei 9,9 Milliarden und 16 Milliarden US-Dollar, was einem Durchschnittspreis pro Bitcoin von 39.266 US-Dollar entspricht. Der aktuelle Marktwert pro Bitcoin betrug hingegen 63.463 US-Dollar. Damit ist die Bitcoin-Strategie Stand jetzt ein Erfolg, worauf auch das Unternehmen verweist.
„Q3 2024 war ein weiteres transformatives Quartal für MicroStrategy, in dem wir 2,1 Milliarden Dollar an Eigen- und Fremdkapital aufgenommen haben. Unsere nachgewiesene Erfolgsbilanz beim Einsatz intelligenter Fremdfinanzierung bildet die Grundlage für die Umsetzung unseres strategischen Dreijahresplans 21/21. Durch unsere Treasury-Strategie haben wir unsere Bitcoin-Bestände im Quartal um 11 % erhöht, unsere BTC-Rendite für das laufende Jahr auf 17,8 % gesteigert und unseren gesamten jährlichen Zinsaufwand um 24 Mio. US-Dollar reduziert.“
Saylor wants to buy $42 billion in BTC over the next 3 years.
At current prices, that works out to ~577,160 BTC. Only ~492,750 BTC will be issued over the next 3 years.
You have no idea how high we are going.
— Joe Consorti ⚡️ (@JoeConsorti) October 30, 2024
Der hiesige Analyst hebt hervor, dass Michael Saylors Plan für Furore am Markt sorgen könnte. Denn das Unternehmen möchte in den nächsten drei Jahren Bitcoins im Wert von 42 Milliarden US-Dollar kaufen. Dies könnte erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Bei aktuellen Kursen würde dies den Erwerb von etwa 577.160 BTC bedeuten. Da in diesem Zeitraum jedoch nur etwa 492.750 neue Bitcoins geschürft werden, würde Saylors Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigen. Dieser Nachfrageüberhang könnte den Bitcoin-Preis stark ansteigen lassen, denn es dürfte natürlich auch weiterhin anderweitige Nachfrage für BTC geben – beispielsweise von Spot-ETFs oder den rückkehrenden Retail-Anlegern.
Vom Software-Unternehmen zum Bitcoin-Gigant
Vor seiner Bitcoin-Investitionsstrategie war MicroStrategy hauptsächlich auf Geschäftsanalysen und Unternehmenssoftware spezialisiert. Das Unternehmen entwickelte Tools zur Datenanalyse, Business Intelligence und cloudbasierte Lösungen, um Unternehmen bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Diese Software ermöglichte es Firmen, große Datenmengen effizient zu verarbeiten und daraus strategische Erkenntnisse abzuleiten.
Mittlerweile liegt MicroStrategys Fokus fast ausschließlich auf Bitcoin, das Unternehmen ist hauptsächlich durch seine massiven BTC-Investitionen bekannt. Michael Saylor hat Bitcoin zur Kernstrategie gemacht. Diese Ausrichtung dominiert die öffentliche Wahrnehmung von MicroStrategy, über die ursprünglichen Softwarelösungen hört man kaum noch etwas. Sämtliche Schlagzeilen und Unternehmenskommunikationen drehen sich nahezu ausschließlich um die Bitcoin-Strategie und deren Ausbau.
In der offiziellen Pressemitteilung zu den Quartalszahlen legten die Unternehmensverantwortlichen auch selbst explizit den Fokus auf die Bitcoin-Einlagen:
„Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, den Wert für unsere Aktionäre zu steigern, indem wir die digitale Transformation des Kapitals nutzen. Heute geben wir das strategische Ziel bekannt, in den nächsten drei Jahren 42 Milliarden US-Dollar an Kapital zu beschaffen, das sich aus 21 Milliarden US-Dollar an Aktien und 21 Milliarden US-Dollar an festverzinslichen Wertpapieren zusammensetzt, was wir als unseren „21/21-Plan“ bezeichnen. Als Bitcoin-Treasury-Unternehmen planen wir, das zusätzliche Kapital zu nutzen, um mehr Bitcoin als Treasury-Reserve-Asset zu kaufen, so dass wir eine höhere BTC-Rendite erzielen können.
Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 verzeichnete MicroStrategy weiterhin erneut einen Verlust und blieb damit in den roten Zahlen. Der Verlust pro Aktie stieg auf -1,56 US-Dollar, während er im gleichen Vorjahreszeitraum noch bei -1,01 US-Dollar lag. Auch der Umsatz ging im Berichtsquartal zurück: Er fiel von 129,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 116,1 Millionen US-Dollar, was die Markterwartungen von 121,5 Millionen US-Dollar verfehlte. Trotz des Bitcoin-Fokus bleibt das Kerngeschäft im Vergleich zu früheren Jahren rückläufig.
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