Die USA stehen an einem Wendepunkt: Werden Stablecoins zum Turbo für den Dollar? Während Politik und Wirtschaft über den GENIUS Act streiten, schaltet sich US-Finanzminister Scott Bessent mit klaren Worten ein – und stellt Krypto als Rettungsanker für die amerikanische Finanzhoheit dar. Was steckt hinter dieser Aussage – und was bedeutet das für die Zukunft von Bitcoin, Stablecoins und dem globalen Geldsystem?

Das Wichtigste im Überblick:

  • US-Finanzminister Bessent sieht Stablecoins als Stärkung für die weltweite Vormachtstellung des US-Dollars.
  • Der GENIUS Act soll erstmals klare, nationale Regeln für Stablecoins schaffen – doch politische Grabenkämpfe gefährden den Fortschritt.
  • Krypto könnte laut Bessent die Zukunft des Dollars sichern – wenn die USA jetzt handeln und Innovationen nicht ins Ausland treiben.

Stablecoins als strategisches Werkzeug für den US-Dollar

US-Finanzminister Scott Bessent hat sich deutlich positioniert: Stablecoins sind kein Risiko, sondern eine Chance. In einem Tweet erklärte er, dass digitale Vermögenswerte „eine der wichtigsten Phänomene der Welt“ seien. Viel zu lange seien sie von Regierungen ignoriert worden. Für Bessent sind Stablecoins mehr als nur digitale Dollar – sie sind ein Instrument geopolitischer Stärke. In Nigeria mit Dollar-gebundenen Coins zu bezahlen, ohne physische Scheine zu besitzen? Genau das zeige das Potenzial. Wenn Stablecoins clever reguliert und genutzt werden, könnten sie die Nachfrage nach US-Staatsanleihen weltweit steigern.

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Der GENIUS Act – Hoffnung und Hürde zugleich

Bessents Aussagen fallen nicht zufällig. Der GENIUS Act, ein Gesetzesentwurf zur Regulierung von Stablecoins, steht derzeit im Fokus des Kongresses. Nach dem erfolgreichen Votum im Senat drängt Ex-Präsident Trump nun auf schnelle Verabschiedung im Repräsentantenhaus. Der Weg dorthin war jedoch steinig: Noch im Vormonat scheiterte das Gesetz an parteiinternen Streitigkeiten. Pro-Krypto-Demokraten zogen ihre Unterstützung zurück, unter anderem wegen nationaler Sicherheitsbedenken und möglicher Interessenskonflikte rund um die Trump-Familie. Bessent warnt: Wer jetzt zögert, riskiert Amerikas Innovationsführerschaft.

Warum Stablecoins keine Meme-Coins sind

In der Branche gibt es Zustimmung – aber auch Mahnungen. Ira Auerbach, Leiter bei Offchain Labs, erklärte gegenüber Decrypt: Das aktuelle regulatorische Chaos sei untragbar für eine Branche mit enormem Wachstum. Er fordert: Stablecoins brauchen eigene Regeln, getrennt von spekulativen Tokens wie Meme-Coins. Diese Unterscheidung sei entscheidend. Denn Stablecoins sind für ihn keine Spielerei, sondern das Rückgrat einer modernen Zahlungsinfrastruktur. Wenn politische Konflikte die Entwicklung blockieren, verpassen die USA eine historische Chance auf technologische und ökonomische Dominanz.


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Kritik am Krypto-Gesetz: Vertrauen steht auf dem Spiel

Nicht alle Stimmen sind optimistisch. Alexander Urbelis, Chefjurist bei ENS Labs, warnt vor den politischen Nebenwirkungen des GENIUS Act. Der Verdacht, dass das Gesetz private Interessen der Trump-Familie bedienen könnte, schade der Glaubwürdigkeit. In einer Zeit, in der Deepfakes und Social-Media-Verschwörungen den Diskurs verzerren, sei das besonders gefährlich. Das Vertrauen in den Dollar als stabile Weltwährung dürfe nicht durch innenpolitisches Theater untergraben werden. Urbelis befürchtet, dass genau dies geschieht – mit globalen Folgen für Märkte und Bürger.

Stablecoins und Krypto als letzte Chance für den Dollar?

Bessent bringt es auf den Punkt: Stablecoins könnten das Mittel sein, das die Vormachtstellung des Dollars langfristig sichert. Doch das Fenster schließt sich. Während andere Länder bereits eigene Krypto-Strategien umsetzen, debattiert der US-Kongress noch über politische Details. Bessents Warnung ist deutlich: Entweder Amerika führt – oder verliert. Wenn der GENIUS Act nicht bald Gesetz wird, könnten Innovationen ins Ausland abwandern. Das wäre nicht nur ein Rückschlag für Krypto, sondern auch für die geopolitische Stellung der USA.

Politik im Zwiespalt: Krypto Innovation versus Einflussnahme

Der GENIUS Act zeigt exemplarisch, wie schwer sich die US-Politik mit digitaler Innovation tut. Einerseits erkennen viele die Chancen, Stablecoins zur Festigung der Dollar-Hoheit einzusetzen. Andererseits steht der Gesetzentwurf unter Verdacht, parteipolitisch missbraucht zu werden.

Die Debatte dreht sich zunehmend weniger um Inhalte als um Machtfragen und Wahlkampfpositionen. Das hemmt nicht nur den Fortschritt, sondern beschädigt auch das Vertrauen in sinnvolle Regulierung. Während Länder wie Singapur, die Schweiz oder die Vereinigten Arabischen Emirate längst klare Krypto-Rahmenbedingungen geschaffen haben, verliert die USA weiter Zeit.


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Der globale Wettbewerb um die digitale -Krypto-Währungshoheit

Im internationalen Vergleich wird deutlich, wie entscheidend der Moment ist. China testet bereits seinen digitalen Yuan in großem Stil und nutzt ihn als geopolitisches Werkzeug. Auch die Europäische Union treibt den digitalen Euro zügig voran. In diesem Umfeld kann der Dollar seine Führungsrolle nur behaupten, wenn er sich weiterentwickelt – und Stablecoins könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Sie ermöglichen schnelle, günstige und grenzüberschreitende Zahlungen mit der Sicherheit staatlicher Deckung. Für Bessent ist deshalb klar: Wer die Kontrolle über die digitalen Zahlungssysteme von morgen hat, wird auch den ökonomischen Einfluss von morgen bestimmen. Jetzt scheint ein kluger Zeitpunkt, Bitcoin zu kaufen, weil die zunehmende institutionelle Akzeptanz und regulatorische Klarheit das Vertrauen stärken und langfristiges Wachstum fördern.

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Sergei Timurov
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Sergei Timurov ist seit 2016 großer Bitcoin Fan und ihn begeistert die Freiheits Idee sowie die Unabhängigkeit von Bitcoin. Sergei ist Bitcoin Maximalist und der Überzeugung, dass sich nur Bitcoin für einen langfristigen Vermögensaufbau eignet. Neben seinen journalistischen Tätigkeiten betreibt... Mehr lesen

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