Die Meinungen am Kryptomarkt gehen weit auseinander. Nachdem die einen davon ausgehen, dass es für Bitcoin vom neuen Allzeithoch nun wieder steil bergab geht, erwarten die anderen eine Rallye auf 150.000 Dollar – bis Jahresende sogar noch deutlich höher. Dabei hat es tatsächlich stark danach ausgesehen, dass Bitcoin zumindest die 120.000 Dollar Marke schnell knacken würde. Allerdings hat Trump dem mit neuen Handelszöllen einen Riegen vorgeschoben. Neben Trump gibt es noch einen weiteren Mann in den USA, der die Märkte stark beeinflussen kann. Die Rede ist vom Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, der heute Abend spricht.

Das Wichtigste im Überblick:



  • Bitcoin hat in dieser Woche ein neues Allzeithoch von fast 112.000 Dollar erreicht.

  • Trump hat der Rallye mit neuen Zollankündigungen einen Riegel vorgeschoben.

  • Nun spricht der Fed-Vorsitzende Jerome Powell. Seine Rede dürfte den Markt kurzfristig stark beeinflussen.

  • Das Handelsvolumen ist am Wochenende deutlich niedriger, sodass es zu größeren Schwankungen kommen könnte.

  • Die langfristigen Prognosen bleiben unabhängig von Powells Rede und den Maßnahmen der Fed bullish.


Zurückhaltung vor Powells Rede

Donald Trump kann die globalen Finanzmärkte mit einem einzigen Tweet nach oben oder unten ausbrechen lassen. Das hat er in seiner bisher noch kurzen zweiten Amtszeit schon mehrfach bewiesen. Die Entscheidungen des US-Präsidenten bezüglich der Zollpolitik wirken sich auf den internationalen Handel und damit auf das globale Wirtschaftswachstum aus.

Zuletzt hat er am Freitag für einen Dämpfer gesorgt, als er angekündigt hat, dass die Gespräche mit der EU zu nichts führen würden. Von der 90-tägigen Zollpause würde er daher lieber absehen und statt den ursprünglich geplanten 20 % lieber 50 % Zoll auf Importe aus der EU erheben. Heute spricht Jerome Powell, der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, und könnte den Markt damit ebenfalls stark beeinflussen.

Vor der Rede herrscht Zurückhaltung am Kryptomarkt, was sich am Sonntag noch verstärkt, da das Handelsvolumen hier ohnehin schon deutlich niedriger ist als unter der Woche. Die niedrigere Liquidität könnte auch zu massiven Kursschwankungen während und nach Powells Rede führen.

Während die einen immer noch darauf hoffen, dass Powell baldige Zinssenkungen ankündigen könnte, stehen die Chancen dafür nicht unbedingt gut. Vielmehr wird es das Bild, das er über die nahe Zukunft malt, und seine Einschätzung zur Lage sein, die Marktteilnehmer genau verfolgen und versuchen richtig zu interpretieren.


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Bullish für Bitcoin?

Powell ist nicht unbedingt dafür bekannt, dass er gerne übermäßigen Optimismus an den Börsen verbreitet. Vielmehr mahnt er vor allem in Zeiten, in denen die Inflation über dem Zielwert liegt, zur Vorsicht. Allerdings hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass politische Börsen kurze Beine haben und die heutige Rede wohl eher nur einen kurzfristigen Einfluss auf den Bitcoin-Kurs haben dürfte.

Morgen könnte es mit dem Öffnen der Börsen zu einer Anschlussbewegung kommen, am Dienstag könnte die Sache schon wieder vergessen sein. Die Grundstimmung am Kryptomarkt ist extrem bullish und daran wird auch ein kurzfristiger Rücksetzer nichts ändern.

Die aktuellen politischen Entwicklungen in den USA zielen darauf auf, groß in den Kryptomarkt einzusteigen und auch wenn in diese Richtung schon viel passiert ist, stehen die Bemühungen immer noch am Anfang. Auch institutionelle Investoren positionieren sich bereits und setzen entsprechend auf Bitcoin, wie die Kapitalzuflüsse bei den Spot Bitcoin ETFs zeigen.

Trotz der Zollanmeldung ist es am Freitag immer noch zu Kapitalzuflüssen bei den ETFs gekommen, was zeigt, dass die Größen der Wall Street noch lange kein Ende der Rallye sehen und weiterhin Bitcoin kaufen. Auch wenn Powell nicht schon heute einen bullishen Impuls für Bitcoin liefert, wurde bereits angekündigt, dass die Notenbank bereit sei, Liquidität in den Markt zu pumpen und früher oder später wird es auch zu Zinssenkungen kommen, die nochmal deutlich mehr Kapital in den Kryptomarkt spülen können.


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Manuel Lippitz

Nach 10 Jahren als leitender Angestellter hat sich Manuel 2019 mit einer eigenen Immobilienfirma in die Selbstständigkeit gewagt. Bis heute hat er vier Unternehmen gegründet oder mit aufgebaut und mit dem Bau des ersten eigenen Mining Rigs wurde neben der... Mehr lesen

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