Ethereum bleibt auch 2025 die zweitwertvollste Kryptowährung der Welt. Dennoch entwickelt sich der Markt dynamisch. Stillstand gibt es am Kryptomarkt nicht. Wer langfristig relevant bleiben möchte, muss sich ständig weiterentwickeln. Genau darauf setzt jetzt auch der bekannte Ethereum-Gründer Vitalik Buterin.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ethereum verliert 2025 zwischenzeitlich über 50 Prozent an Wert und enttäuscht Anleger.
  • Bitcoin erreicht ein neues Allzeithoch, während Ethereum deutlich zurückbleibt.
  • Die Ethereum Foundation steht wegen schwacher Wertschöpfung und Strategie in Kritik.
  • Vitalik Buterin und die Foundation veröffentlichen nun einen offenen Brief zur Zukunft.
  • Betonung auf Dezentralität und Widerstandsfähigkeit als zentrale Prinzipien von Ethereum.
  • Prioritäten für die nächsten zwölf Monate: Scaling L1, Scaling Blobs, Improving UX.
  • Buterin stellt klar: Mehr echte Nutzung und höhere Resilienz bleiben die Hauptziele.

Scharfe Kritik an Ethereum Foundation

Ethereum gerät im Mai 2025 zunehmend unter Druck. Nach einer enttäuschenden Kursentwicklung verzeichnete ETH seit Jahresbeginn zwischenzeitlich einen Wertverlust von über 50 Prozent. Im Vergleich zum bisherigen Allzeithoch notiert Ethereum derzeit sogar mehr als 60 Prozent tiefer. Während Bitcoin in diesem Zyklus bereits ein neues Rekordhoch aufstellen konnte, hinkt Ethereum klar hinterher. Diese schwache Performance hat bei Anlegern für wachsenden Frust gesorgt. Viele Halter hinterfragen inzwischen grundlegend, woran es im Ethereum-Ökosystem mangelt. Die Stimmung ist spürbar gekippt, zumal sich Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung bislang nicht erfüllt haben. Der Abstand zu anderen großen Kryptowährungen wächst, die Opportunitätskosten sind immens.

Parallel dazu rückt auch die Ethereum Foundation verstärkt in den Fokus der Kritik. Beobachter bemängeln fehlende Strategien zur gezielten Wertschöpfung und ein insgesamt schwaches Marketing. Zudem sorgen wiederholte ETH-Verkäufe durch die Stiftung für Misstrauen.

Vitalik Buterin wendet sich an Öffentlichkeit

Nach zunehmender Kritik an Ethereum haben sich Vitalik Buterin und die Führung der Ethereum Foundation öffentlich zu Wort gemeldet. In einem umfassenden Brief stellten sie klar, wie sie die Zukunft des Projekts sehen und welche Prinzipien sie verfolgen. Dabei betonten sie insbesondere Ethereums dezentrale Struktur – sowohl technisch als auch sozial.

„Ethereum’s strength lies in its decentralization — not just technically, but socially and structurally“.

Die Foundation verstehe sich nicht als zentrale Instanz, sondern als Förderer eines offenen Ökosystems. In ihrer Vision beschreiben Buterin und sein Team Ethereum als einen „Infinite Garden“ – einen sich ständig weiterentwickelnden Raum, in dem Projekte und Gemeinschaften unabhängig wachsen können. Dabei soll Ethereum ein „shared world computer“ bleiben, der Freiheit, Stabilität und neue Formen der Zusammenarbeit weltweit ermöglicht.

Kritik an mangelnder Wertschöpfung und schwacher Kommunikation versuchten die Autoren zu entkräften, indem sie auf die bewusste Strategie der „purposeful subtraction“ hinwiesen. Die Foundation ziehe sich gezielt aus Bereichen zurück, um anderen Teams Raum zur Entfaltung zu geben. „We step in strategically and step out intentionally,“ heißt es dazu wörtlich. Zukünftig will sich die Ethereum Foundation auf Schlüsselbereiche konzentrieren, in denen ihre Unterstützung entscheidend ist – etwa bei Protokoll-Upgrades, Forschung zu Datenschutztechnologien und der Förderung unabhängiger Projekte.

Abschließend betonen Buterin und seine Mitstreiter die langfristige Ausrichtung ihres Engagements. Ethereum solle sich als widerstandsfähiges, global vernetztes System behaupten, das Innovationen fördert, ohne zentrale Abhängigkeiten zu schaffen. Die Botschaft: Trotz aller Herausforderungen bleibt die Foundation entschlossen, die Grundlagen für eine nachhaltige Zukunft zu legen.

Vitalik Buterin betonte auf X zugleich nochmals die beiden zentralen Ziele der Ethereum Foundation.

Erstens solle die Nutzung von Ethereum wachsen – jedoch in einer Form, bei der Nutzer tatsächlich von den grundlegenden Eigenschaften wie Dezentralität und Sicherheit profitieren. Zweitens liege der Fokus auf der Stärkung von Resilienz und Dezentralisierung. Dabei gehe es darum, Schwachstellen im gesamten technischen und sozialen Gefüge zu erkennen und zu beseitigen.

Das sind die Schwerpunkte der Ethereum Foundation

Zeitgleich konkretisierte die Ethereum Foundation auf X die wichtigsten Schwerpunkte für die kommenden zwölf Monate. Im Mittelpunkt stehen drei zentrale Ziele: „Scaling Ethereum L1“, „Scaling blobs“ und „Improving UX“. Diese Prioritäten sollen sicherstellen, dass Ethereum seinen eigenen Ansprüchen an Dezentralität, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit gerecht bleibt.

Mit „Scaling Ethereum L1“ ist die direkte Verbesserung des Mainnets (Layer 1) gemeint, um Transaktionen effizienter und kostengünstiger abzuwickeln. „Scaling blobs“ bezieht sich auf die Weiterentwicklung von Datenstrukturen, um große Datenmengen günstiger und schneller auf der Blockchain zu verarbeiten – eine Technik, die besonders Rollups effizienter machen wird. Unter „Improving UX“ versteht die Foundation schließlich eine gezielte Optimierung der Nutzererfahrung, damit Anwendungen auf Ethereum einfacher, intuitiver und für eine breite Masse zugänglich werden.

Diese drei Bereiche bilden also die Grundlage für Ethereums nächste Entwicklung.

Ob die nun vorgelegte Vision und die neuen Prioritäten der Ethereum Foundation tatsächlich ausreichen, um das verloren gegangene Vertrauen wiederherzustellen, bleibt abzuwarten. Zwar setzt Vitalik Buterin klare Schwerpunkte und unterstreicht die langfristige Ausrichtung, doch Kritiker könnten darin auch lediglich ein weiteres Bekenntnis ohne sofort greifbare Maßnahmen sehen. In der Vergangenheit zeigte sich oft, dass Ankündigungen dieser Art kurzfristig wenig Wirkung auf die Marktstimmung hatten.

Auch heute bleibt die Reaktion verhalten: Ethereum notiert rund zwei Prozent im Plus, Bitcoin legt etwa ein Prozent zu – Bewegungen, die im Rahmen üblicher Schwankungen liegen. Eine starke positive Kursreaktion auf das Statement bleibt somit aus.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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