Die Federal Reserve ist die Zentralbank der Vereinigten Staaten und verantwortlich für die Geldpolitik des Landes. Ihr zentraler Auftrag besteht darin, Preisstabilität zu gewährleisten, die Beschäftigung zu fördern und für stabile Finanzmärkte zu sorgen. Dazu setzt sie geldpolitische Instrumente ein. Im Spannungsfeld zwischen Inflationsbekämpfung und Konjunkturförderung steht sie regelmäßig vor schwierigen Abwägungen. Insbesondere in Phasen hoher Staatsverschuldung gerät die Fed unter Druck, fiskalpolitische Interessen zu berücksichtigen.

Bitcoin reagierte in der Vergangenheit sensibel auf geldpolitische Signale – insbesondere auf Zinsschritte und Liquiditätsmaßnahmen der Federal Reserve. Steigende Zinsen führten regelmäßig zu Kurskorrekturen, während expansive Phasen mit Lockerung der Geldpolitik oft mit Kursaufschwüngen einhergingen. Die Korrelation ist kein Zufall: Als digitales Asset ohne zentrale Steuerung hängt Bitcoin stark vom Vertrauen in Fiat-Systeme ab. Langfristig steigt Bitcoin, korrespondierend mit der globalen Geldmenge M2.

Entscheidungen der Fed beeinflussen daher nicht nur Anleihen oder Aktien, sondern auch die Dynamik im Kryptomarkt unmittelbar.

Doch nun mehren sich Stimmen, die andeuten: Die Fed könnte ihre geldpolitische Kontrolle verlieren. Was würde das für Bitcoin bedeuten?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Die Federal Reserve steuert Geldpolitik und strebt Preisstabilität sowie Vollbeschäftigung an.
  • Hohe Staatsverschuldung schränkt die geldpolitischen Spielräume der Fed zunehmend ein.
  • Bitcoin reagierte historisch stark auf Zinsschritte und Liquiditätsveränderungen der Fed.
  • Laut Swan herrscht nun „fiscal dominance“ – Schulden dominieren vor Zinspolitik.
  • In diesem neuen Regime gilt Bitcoin als Hedge gegen Fiat-Wertverlust.
  • Analysten sehen Bitcoin nicht als Spekulation, sondern als strategische Systemabsicherung.
  • El Salvadors Präsident Bukele kritisiert die Fed als unmoralisch und warnt vor Kaufkraftverlust.

Krypto-Experten sicher – Fed verliert Kontrolle, Bitcoin gewinnt

In ihrer jüngsten Analyse zeichnen die Krypto-Experten von Swan ein düsteres Bild der aktuellen geldpolitischen Lage: Die Federal Reserve hat ihre Handlungsfreiheit weitgehend eingebüßt.

An die Stelle klassischer Zinspolitik tritt ein makroökonomisches Szenario, das sie als „fiscal dominance“ bezeichnen – eine Phase, in der Haushaltsdefizite so übermächtig sind, dass sie geldpolitische Maßnahmen aushebeln.

Das zentrale Argument: Die US-Staatsverschuldung ist mittlerweile so massiv, dass Zinserhöhungen oder eine echte Bilanzreduktion kaum noch möglich sind, ohne eine fiskalische Krise zu riskieren. Die Fed kann Inflationsbekämpfung nicht mehr priorisieren, weil die politischen und fiskalischen Zwänge dominieren.

Statt geldpolitischer Steuerung regiert nun das strukturelle Defizit – ein Paradigmenwechsel für den Finanzmarkt.

Bitcoin gegen US-Schuldenkrise

Für Bitcoin verändert sich in diesem Umfeld die Rolle grundlegend. Swan sieht die Kryptowährung nicht mehr nur als spekulatives Asset oder Inflationsschutz, sondern als „monetäres Schutzschild“. Anders als Gold sei Bitcoin schneller, global zugänglich, digital knapp und frei von geopolitischen Barrieren. Gerade weil das Fiat-System durch dauerhaftes Defizitwachstum weiter entwertet werde, sei Bitcoin das einzig glaubwürdige Asset, das dagegen eine Art Hedge bieten könne.

Seit 2020 habe Bitcoin laut Swan nicht wegen ETFs oder Halving-Zyklen outperformt – sondern, weil sich das makroökonomische Fundament verschoben habe. Die neue Welt werde nicht mehr von Zinssätzen, sondern von Schuldenständen regiert. Für Anleger stellt sich damit nicht mehr nur die Frage nach der Rendite, sondern nach einem Ausweg aus einem System, das sich strukturell entwertet und damit signifikante Risiken für alle Menschen statuiert.

Bitcoin sei in diesem Kontext keine Wette – sondern eine strategische Absicherung gegen das Ende geldpolitischer Steuerung.

Die Kritik an der Federal Reserve wächst – nicht nur von Analysten, sondern auch aus dem Kreis prominenter Bitcoin-Bullen. El Salvadors Präsident Nayib Bukele, der Bitcoin früh als gesetzliches Zahlungsmittel einführte, wirft der US-Notenbank vor, grundlegende ökonomische Prinzipien zu untergraben. So sei die Fed „weder föderal noch mit Reserven ausgestattet“. Der Politiker kritisierte deren Rolle bei der schleichenden Entwertung von Ersparnissen. Laut Bukele sei diese Praxis nicht nur ökonomisch bedenklich, sondern auch moralisch fragwürdig.

Ist Bitcoin die Lösung? 

Die expansive Geldpolitik führe langfristig zur Aushöhlung von Kaufkraft – vor allem auf Kosten der Sparer.

Für viele Bitcoiner bestätigt das die These: Ein inflationsresistentes, dezentrales System wie Bitcoin könnte diese strukturellen Probleme adressieren.

Damit scheint aus einer geld- und fiskalpolitischen Perspektive Bitcoin im Jahr 2025 vielleicht interessanter denn je.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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