Während Bitcoin mittlerweile rund 5 Prozent im Minus notiert und der breite Kryptomarkt einen weiteren Flash-Crash erlebt, sieht es bei EigenLayer besser aus. Ethereum verliert sogar 7,5 Prozent, beim Dogecoin sind es zweistellige Kursverluste in den letzten 24 Stunden.
Der native EIGEN Token von EigenLayer notiert derweil etwas fester und erlebt einen durchaus erfolgreichen Tag zum Börsendebüt. Denn EigenLayer hat einen Platz in der Top 100 sicher und wird mit einer Marktkapitalisierung von 706 Millionen US-Dollar bewertet.
Vorsicht bleibt bei EIGEN jedoch geboten – denn die Marktkapitalisierung sagt nur geringfügig etwas aus. Schließlich ist nur ein kleiner Teil der Token bereits im Umlauf. Vollständig verwässert liegt die Bewertung bei 6,4 Milliarden US-Dollar, sodass sukzessive mehr EIGEN Token in den Umlauf kommen werden.
Doch was steckt hinter dem neuen Krypto-Projekt, das sich jetzt den Platz in den Top 100 sicherte?
EIGEN Token handelbar: EigenLayer mit Börsendebüt
Der native Token von EigenLayer, EIGEN, stieg nach dem heutigen Handelsbeginn am 1. Oktober in die Top 100 der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung. Obwohl der Token bereits im Mai durch einen Airdrop verteilt wurde, war der Transfer erst ab Oktober möglich.
1/ We’re thrilled to announce the unlocking of the EIGEN token, a big step for the @eigenlayer ecosystem.
This opens up new possibilities for open innovation, shared security, and participation across the network.
More ↓ pic.twitter.com/HIG33eyV92
— Eigen Foundation (@eigenfoundation) October 1, 2024
Das Unlocking des EIGEN-Tokens markiert dabei nach eigener Aussage vom Team einen bedeutenden Schritt für das EigenLayer-Ökosystem. Durch die Freischaltung des Tokens können EIGEN nun gehandelt, übertragen oder gestakt werden, was Entwicklern wiederum ermöglicht, Actively Validated Services (AVSs) aufzubauen. Staker spielen eine zentrale Rolle bei der Absicherung dieser Dienste, während Partner die Sicherheit von EigenLayer in ihre Protokolle integrieren können. Dieses Unlocking soll nicht nur Innovation und Sicherheit fördern, sondern erweitert auch die Einsatzmöglichkeiten des Netzwerks und stärkt die Governance.
EigenLayer ist eine bekannte Restaking-Plattform, um ETH zu staken und Drittanbieternetzwerke abzusichern. Die Plattform hat derzeit einen Total Value Locked (TVL) von über 12 Milliarden US-Dollar – zwischenzeitlich waren es schon deutlich mehr, so zeigen Defillama-Daten.
EIGEN hat eine maximale Gesamtmenge von 1,68 Milliarden Token, von denen aktuell 185 Millionen im Umlauf sind. Das Team hat 86 Millionen Token an Nutzer via Airdrop verteilt, die zuvor mit dem Protokoll interagiert hatten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Governance-Token beschreibt EigenLayer EIGEN als „Universal Intersubjective Work Token“.
Auch bekannte Star-Investoren halten ihre Anteile an EIGEN. So hat Justin Sun nachweislich von On-Chain-Daten bei Arkham einen Airdrop von 8,75 Millionen US-Dollar erhalten.
Justin Sun got an $8.75 MILLION airdrop from Eigenlayer.
How much did you get? pic.twitter.com/bdEvzoR5dE
— Arkham (@ArkhamIntel) October 1, 2024
Das steckt hinter EigenLayer
Auf der offiziellen Website wird EigenLayer wie folgt beschrieben:
„EigenLayer ist ein auf Ethereum aufbauendes Protokoll, das Restaking einführt, ein neues Primitiv in der kryptoökonomischen Sicherheit. Dieses Primitiv ermöglicht die Wiederverwendung von ETH auf der Konsensschicht. Nutzer, die ETH nativ oder mit einem Liquid Staking Token (LST) einsetzen, können sich für EigenLayer-Smart Contracts entscheiden, um ihre ETH oder LST erneut einzusetzen und die kryptoökonomische Sicherheit auf zusätzliche Anwendungen im Netzwerk auszuweiten, um zusätzliche Belohnungen zu erhalten.“
EigenLayer ist also ein innovatives Protokoll auf Ethereum, das das Konzept des Restakings einführt. Dabei können Nutzer die bereits gestakten ETH der Consensus-Layer Wiederverwenden, um anderen Netzwerken Zugang zur Sicherheitsstruktur von Ethereum zu ermöglichen. Restaking bedeutet im Wesentlichen, dass gestaktes Ethereum für mehrere Zwecke genutzt werden kann, indem es zusätzlich zur Absicherung anderer Netzwerke dient. Diese Idee eröffnet neue Möglichkeiten für Projekte, die auf Ethereum aufbauen, da sie von der bewährten Sicherheit des Netzwerks profitieren können, ohne eigene Validatoren zu benötigen.
Ethereum verwendet seit seinem Wechsel auf Proof-of-Stake (PoS) ein System, bei dem Validatoren ETH staken, um das Netzwerk zu sichern. EigenLayer erweitert dieses Konzept, indem es das Potenzial von PoS-Netzwerken auf andere Dienste ausweitet. Dies können verschiedene Netzwerke wie virtuelle Maschinen, Oracle-Netzwerke oder Bridges sein, die normalerweise durch ihre eigenen Token gesichert werden. Mit EigenLayer können sie stattdessen auf die Sicherheit von Ethereum-Validatoren zurückgreifen.