In den vergangenen 24 Stunden erleben wir im Kryptomarkt eine fortgesetzte Seitwärtsbewegung, bei welcher Bitcoin in der etablierten Range gehandelt wird. Aktuell wird der Bitcoin bei 84.000 US-Dollar taxiert, womit sich die Kursgewinne auf Wochensicht auf moderate 2 Prozent belaufen. Dennoch konnte Bitcoin zuletzt die Jahresverluste wieder reduzieren. Der Kurs hat sich stabilisiert, Bitcoin reagiert weniger auf neue Nachrichten rund um die US-Zölle und eine Bodenbildung könnte sich abzeichnen.

Nun könnte eine aus dem Aktienmarkt beliebte Metrik Hoffnung auf eine Trendwende machen.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Die Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien blieb zuletzt ungewöhnlich stark bestehen.
  • Smart Money baut Positionen auf, während Dumb Money zunehmend aussteigt.
  • TradFi-Indikatoren liefern wertvolle Signale auch für den Kryptomarkt.
  • Eine Kreuzung der Smart/Dumb-Money-Linien gilt als bullisches Zeichen.
  • Der aktuelle Verkaufsdruck stammt primär von kurzfristigen und kleinen Anlegern.
  • Langfristige Investoren nutzen derartige Korrekturen oft gezielt zur Akkumulation von Bitcoin.

Korrelation zwischen Aktien & Bitcoin bleibt hoch

In den letzten Jahren haben sich die Kursentwicklungen von Kryptowährungen und Aktien zunehmend angenähert. Besonders in volatilen Marktphasen ist eine stärkere Parallelität der Preisbewegungen erkennbar. Ein zentraler statistischer Wert zur Messung dieser Beziehung ist die sogenannte Pearson-Korrelation.

Dieser Indikator zeigt, wie stark zwei Werteentwicklungen linear miteinander zusammenhängen – auf einer Skala von –1 bis +1. Ein Wert nahe +1 signalisiert eine starke positive Korrelation, also dass sich beide Märkte ähnlich entwickeln. Jüngste Analysen deuten auf eine weiterhin hohe Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 hin. Das unterstreicht die wachsende Integration von Krypto in makroökonomische Zusammenhänge.

Der folgende Chart zeigt hier in den vergangenen Wochen eine stark positive Korrelation zwischen Bitcoin und Nasdaq sowie S&P 500 sowie eine negative Korrelation zwischen Bitcoin und Gold.

Korrelation

Smart Money steigt ein, Dumb Money verkauft

Angesichts der gestiegenen Korrelation zwischen traditionellen Finanzmärkten und Kryptowährungen kann es sinnvoll sein, auch Indikatoren aus dem TradFi-Bereich zu berücksichtigen. Solche Signale liefern oft frühzeitige Hinweise auf mögliche Richtungswechsel oder Risikobereitschaft im Markt und sind daher auch für Krypto-Anleger von strategischer Bedeutung.

Der Indikator „US Smart Money/Dumb Money Confidence“ misst das Verhalten zweier Anlegergruppen: sogenannte „Smart Money“-Akteure wie institutionelle Investoren sowie „Dumb Money“ wie Kleinanleger. Der Wert zeigt, wie stark das Vertrauen beider Gruppen im Vergleich zur durchschnittlichen Marktentwicklung ist.

Häufig agieren institutionelle Anleger antizyklisch, während Privatanleger prozyklisch handeln. Ein hohes Vertrauen der „Dumb Money“-Gruppe bei gleichzeitig geringem Smart-Money-Vertrauen kann ein Warnsignal für eine bevorstehende Korrektur sein – und umgekehrt eben auch.

Smart Money Dumb Money

Zuletzt kam es zur Kreuzung beider Linien: Das Vertrauen des Smart Money stieg deutlich, während das Dumb Money abrutschte. Diese Entwicklung wird oft als bullisches Signal interpretiert. Diese kann auf eine beginnende Bodenbildung im Markt hindeuten und auf eine mögliche Trendwende hinweisen.

Kurzfristige Halter verkaufen, langfristige Halter holdln Bitcoin

Übrigens zeigt sich auch am Kryptomarkt, dass bei den ganz großen Krypto-Walen der Verkaufsdruck überschaubarbar bleibt.

Die Analyse von CryptoQuant zeigt, dass der jüngste Verkaufsdruck bei Bitcoin nicht von Großanlegern oder langfristigen Investoren ausgeht, sondern vor allem von kurzfristigen Haltern und kleineren Wallet-Adressen. In den letzten 15 Tagen wurden im Schnitt rund 930 BTC pro Tag von Short-Term Holders an Börsen gesendet, während Long-Term Holders lediglich etwa 529 BTC täglich bewegten. Das deutet auf Unsicherheit bei kurzfristig orientierten Anlegern hin, während langfristiges Vertrauen bestehen bleibt.

Ein Blick auf die Wallet-Kohorten bestätigt dieses Bild: Kleinanleger („Shrimps“) mit weniger als 1 BTC veräußerten im Schnitt 480 BTC pro Tag, während Crabs, Fish und Sharks (bis 1.000 BTC) zusammen ebenfalls detuliche Mengen abgaben. Die großen Krypto-Walle, also Wallets mit über 1.000 BTC, zeigten sich mit nur 70 BTC pro Tag weitgehend zurückhaltend.

Fazit: Die aktuelle Marktkorrektur wird von nervösen Retail-Anlegern und mittleren Investoren getrieben – nicht von langfristig denkenden Krypto-Walen.

Da der Verkaufsdruck derzeit vor allem von kurzfristigen und kleineren Investoren ausgeht, während langfristige Halter und Großanleger kaum verkaufen, entsteht ein klassisches Shakeout-Szenario. Solche Phasen sind häufig gekennzeichnet durch Panikverkäufe von Retail-Anlegern, während erfahrene Marktteilnehmer Positionen aufbauen. Für langfristig orientierte Anleger kann dies eine attraktive Gelegenheit sein, Bitcoin zu günstigen Kursen zu akkumulieren.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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