Nach der Eskalation im Nahostkonflikt und dem Angriff Israels auf den Iran kam es bei Kryptowährungen zu spürbaren Abgaben. Innerhalb von 48 Stunden verloren viele Coins zweistellig, bevor eine Stabilisierung einsetzte. Bitcoin notiert aktuell bei rund 105.000 US-Dollar und behauptet sich damit klar über der psychologischen Marke. Auch Ethereum zeigt eine gewisse Stärke und pendelt oberhalb von 2.500 US-Dollar.

Besonders auffällig bleibt: Trotz geopolitischer Unsicherheit bleibt das institutionelle Interesse an Ethereum laut On-Chain-Daten unverändert hoch. Denn Wale kontrollieren immer größere Teile von ETH.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ethereum-Wale kontrollieren inzwischen 27 % des gesamten zirkulierenden Angebots.
  • 6.392 Wallets akkumulierten über 1,49 Millionen ETH innerhalb eines Monats.
  • Großinvestoren nutzen Rücksetzer konsequent zur Akkumulation.
  • OTC-Käufe über 166.000 ETH zeigen massives institutionelles Interesse an Ethereum.
  • ETH-ETFs verzeichnen 56 % mehr Zufluss im Vergleich zu Bitcoin-Produkten.
  • Trotz bullischem Momentum bleibt ETH/BTC technisch im Abwärtstrend gefangen.

Ethereum-Wale stocken Bestand weiter auf

Neue On-Chain-Daten verdeutlichen eine spannende Entwicklung im Ethereum-Netzwerk: Große Wallets mit Beständen zwischen 1.000 und 100.000 ETH haben ihre Positionen innerhalb eines Monats deutlich ausgebaut. Über 1,49 Millionen zusätzliche Ether wurden in diesem Zeitraum akkumuliert – ein Anstieg von 3,72 Prozent gegenüber dem Vormonat. Insgesamt kontrollieren diese Wale inzwischen fast 27 Prozent der gesamten umlaufenden ETH-Menge.

Diese Wallet-Kategorie zählt aktuell 6.392 Adressen. Schon die untere Schwelle dieser Gruppe – 1.000 ETH – steht für einen erheblichen Kapitalwert, nämlich beim aktuellen Ethereum-Kurs einem Bestand von über 2,5 Millionen US-Dollar. Entsprechend hoch ist die Marktrelevanz dieser Investoren, die meist institutionellen Anlegern zuzurechnen sind. Ihr Verhalten sendet klare Signale an den Markt: Während viele Privatanleger in den letzten Wochen Gewinne realisiert haben, nutzen Großinvestoren die Rücksetzer offenbar konsequent zur Aufstockung ihrer Bestände.

Der strategische Aufbau solcher Positionen deutet auf ein anhaltendes Vertrauen in die mittelfristige Entwicklung von Ethereum hin.

Zugleich mehren sich auch bei Blick auf einzelne Trades Hinweise auf eine strategische Akkumulation großer Ethereum-Bestände. Der Analyst Crypto Patel verweist auf auffällige OTC-Transaktionen der letzten zwei Wochen, bei denen insgesamt über 166.000 ETH gekauft wurden – ein Gesamtvolumen von rund 435 Millionen US-Dollar. Diese Käufe erfolgten weitgehend außerbörslich und damit gezielt unter dem Radar der klassischen Handelsplattformen.

Besonders auffällig ist dabei eine Transaktion über 108.278 ETH am 4. Juni, was einem Gegenwert von rund 283 Millionen US-Dollar entspricht. Auch am 13. Juni sowie am aktuellen Handelstag kam es zu weiteren größeren Zukäufen. Laut Patel ist einer der heutigen Käufe mit den Ethereum-Entwicklern von ConsenSys verknüpft – ein potenziell bedeutendes Signal im Hinblick auf internes Vertrauen und kommende Entwicklungen im Ökosystem.

Für Patel steht fest: Diese Bewegungen sind kein Zufall. Vielmehr deuten sie auf eine gezielte Vorbereitung institutioneller Akteure hin.

Nachfrage bei ETH ETFs springt an – stärker als Bitcoin

Ein Blick auf die jüngsten Entwicklungen der Ethereum-ETFs liefert derweil ein weiteres starkes Signal für Ethereum. In den vergangenen vier Wochen haben die ETH-ETFs ihre Pendants auf Bitcoin-Basis deutlich übertroffen – gemessen am Zufluss relativ zur jeweiligen Marktkapitalisierung. Laut dem Analysten Etheraider liegt das Plus bei 56 Prozent zugunsten von Ethereum.

Die zugehörige Grafik zeigt klar: Seit Ende Mai beschleunigen sich die Kapitalzuflüsse in Ethereum-basierte ETFs spürbar. Während die Bitcoin-Zuflüsse stagnierten oder nur moderat zulegten, entwickelte sich Ethereum dynamisch nach oben.

Diese Entwicklung unterstreicht das aktuelle Momentum zugunsten von Ethereum, nicht nur im Spotmarkt, sondern auch auf der Seite der regulierten Anlageprodukte. Zusammen mit der starken Akkumulation der Krypto-Wale ergibt sich ein zunehmend konstruktives Bild.

Ethereum vs. Bitcoin: Scheitert der Ausbruch doch noch?

Trotz der positiven Signale aus dem ETF-Segment bleibt Ethereum im direkten Vergleich mit Bitcoin technisch angeschlagen. Im Handelspaar ETH/BTC befindet sich Ethereum weiterhin in einem klar definierten Abwärtstrend, der seit Monaten anhält. Zuletzt gab es zwar erste Anzeichen einer Bodenbildung, doch der jüngste Versuch, einen wichtigen technischen Widerstand zu überwinden, scheiterte deutlich.

ETH BTC

Der Kurs wurde an der relevanten Zone abgewiesen, was den bestehenden Abwärtstrend bestätigt. Für markttechnisch orientierte Trader bleibt die Lage damit fragil. Erst ein nachhaltiger Ausbruch über den eingezeichneten Widerstand würde eine Trendumkehr signalisieren und die Bodenbildung technisch bestätigen. Bis dahin bleibt Vorsicht geboten.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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