Bitcoin stieg vor wenigen Tagen über 110.000 US-Dollar, ein neues Allzeithoch schien greifbar. Dann gab es einen scharfen Rücksetzer. Aktuell konsolidiert der Kurs bei rund 107.000 US-Dollar – dennoch bleibt die charttechnische Struktur intakt. Rücksetzer wurden zuletzt immer wieder aufgekauft. Auch makroökonomische Signale sprechen für weiteres Wachstum.
In diesem Kontext äußert Bitwise-CEO Hunter Horsley nun eine These: Seiner Ansicht nach beginnt der eigentliche Bullenmarkt erst ab einem Kursniveau von 150.000 US-Dollar. Was hinter dieser Aussage steckt:
Das Wichtigste im Überblick:
- Bullenmarkt startet laut Bitwise-CEO erst richtig ab 150.000 US-Dollar.
- Langzeitinvestoren realisieren aktuell noch vereinzelt Gewinne.
- Steigende Kurse führen zu weniger Verkäufen, mehr Beleihungen.
- Bitcoin wird zunehmend als langfristiger Wertspeicher gesehen.
- Weniger Verkäufe verknappen das verfügbare Angebot deutlich.
- Michael Saylor erwartet keinen neuen Bitcoin-Bärenmarkt mehr.
- Institutionelle Nachfrage saugt tägliches BTC-Angebot fast komplett auf.
Bitwise-CEO erwartet echten Bullenmarkt erst ab 150.000 US-Dollar
Hunter Horsley, der CEO des Krypto-Vermögensverwalters Bitwise, hat eine bullische These formuliert: Für ihn beginnt der wahre Bitcoin-Bullenmarkt nicht bei 100.000, sondern erst oberhalb von 130.000 bis 150.000 US-Dollar. Der Grund liegt in der Psychologie und Marktstruktur. Aktuell beobachten Analysten Gewinnmitnahmen von Langzeitinvestoren, die Bitcoin zu sehr niedrigen Einstiegskursen erworben haben. Diese nutzen die aktuelle Kursstärke, um ihre Gewinne teilweise zu realisieren.
I think once Bitcoin breaks through eg $130-150k, no one is going to sell their Bitcoin.
Right now at $100k, it seems individuals who hold a lot of Bitcoin that was bought a long time ago at very low prices, are selling some.
That said, once Bitcoin breaks new levels, this…
— Hunter Horsley (@HHorsley) June 10, 2025
Doch laut Horsley wird sich dieses Verkaufsverhalten mit steigenden Kursen ändern. Sobald Bitcoin deutlich über seine bisherigen Hochs ausbricht, verschiebe sich das Verhalten: Statt zu verkaufen, würden Investoren zunehmend bereit sein, Bitcoin als Sicherheit zu hinterlegen – etwa für Kredite. Die Zahl der Bitcoin-besicherten Finanzprodukte steigt stetig, die Liquidität im Lending-Bereich nimmt zu. In einem Umfeld mit hoher Nachfrage und gleichzeitig sinkendem Angebot am Spotmarkt könne dies zu einem massiven Preisschub führen.
Der Krypto-Experte beschreibt damit eine mögliche strukturelle Verknappung. Wenn HODLer nicht mehr verkaufen, sondern beleihen, wird echtes Angebot knapp. Das könnte der Auslöser für den massiven Bullenmarkt sein.
Mit zunehmenden Kursen und wachsender institutioneller Akzeptanz wandelt sich die Wahrnehmung von Bitcoin grundlegend. Ab einem gewissen Preisniveau – etwa jenseits der 130.000-Dollar-Marke – wird Bitcoin nicht mehr als spekulativer Vermögenswert betrachtet, sondern als langfristiger Wertspeicher mit strukturellem Aufwärtstrend. In diesem Szenario verlieren kurzfristige Gewinnmitnahmen an Bedeutung. Stattdessen wächst das Vertrauen, dass Bitcoin nicht mehr in alte Bärenmarkt-Muster zurückfällt. Wer Bitcoin besitzt, sieht ihn als dauerhaft steigendes Asset und ist zunehmend bereit, ihn zu halten.
Michael Saylor erwartet andauernden Bullenmarkt
Auch Michael Saylor bekräftigte zuletzt in einem Bloomberg-Interview, dass er keinen erneuten Bitcoin-Bärenmarkt erwartet – im Gegenteil: Er sieht mittelfristig ein Ziel von 1 Million US-Dollar pro BTC erreichbar. Seiner Ansicht nach ist Bitcoin jetzt so etabliert, dass das Risikobild fundamental anders ist: Es herrscht konstante institutionelle Nachfrage, die das tägliche Angebot von nur rund 450 BTC (≈ 50 Mio. USD/Tag) praktisch vollständig absorbiert.
Zusätzlich beobachtet Saylor zunehmende regulatorische Unterstützung: in den USA bieten Banken nun Bitcoin-Verwahrung and politische prominente Stimmen wie Donald Trump, Treasury Chef Scott Bessent oder SEC-Vorsitzender Paul Atkins signalisieren Rückenwind.
JUST IN: Michael Saylor said the bear market is not coming back and Bitcoin is going to $1 million 🚀
— Bitcoin Magazine (@BitcoinMagazine) June 10, 2025
Diese Kombination aus Verknappung, Institutionalisierung und politischer Legitimation erzeugt einen strukturellen Bullcase für Bitcoin – anders als in klassischen Bärenmärkten.
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