Eine Bitcoin Treasury Strategie beschreibt den gezielten Aufbau von Bitcoin-Beständen durch Unternehmen, um sich gegen Inflation abzusichern oder an der langfristigen Wertentwicklung von BTC zu partizipieren. Dieser Trend wurde maßgeblich durch MicroStrategy geprägt, das heute unter dem Namen Strategy firmiert und seit Jahren aggressive Bitcoin-Käufe tätigt. Im Jahr 2025 beschleunigt sich diese Entwicklung deutlich: Immer mehr börsennotierte Firmen und private Investmentgesellschaften integrieren Bitcoin in ihre Bilanz. Mitunter entstehen Unternehmen, die sich einzig und allein mit Bitcoin beschäftigen – ohne sonstigen Geschäftszweck.

Mit der milliardenschweren Fusion rund um Anthony Pomplianos ProCap entsteht nun ein weiteres Schwergewicht in diesem Marktsegment – gut kapitalisiert und bereit, massiv und aggressiv in Bitcoin zu investieren. Was steckt dahinter?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Anthony Pompliano startet mit ProCap eine Bitcoin-Treasury-Firma per Milliardenfusion.
  • Über 750 Millionen US-Dollar wurden bereits für das Vorhaben eingesammelt.
  • ProCap will bis zu 1 Milliarde US-Dollar in Bitcoin akkumulieren.
  • Investoren erhalten durch Treuhandlösung schon vor IPO BTC-Exposure.
  • Statt „Hodling“ soll Bitcoin aktiv zur Umsatzgenerierung eingesetzt werden.
  • Pompliano vergleicht das Modell mit klassischen Finanzhäusern auf Dollar-Basis.
  • Mit ProCap entsteht ein neuer Großakteur im Markt der Bitcoin-Strategien.

Bitcoin-Milliarde: Anthony Pompliano startet ProCap Financial

Der prominente Krypto-Investor Anthony Pompliano hat den Start von ProCap Financial angekündigt – einem Bitcoin-nativen Finanzdienstleister, der über eine SPAC-Fusion mit Columbus Circle Capital Corp. I (NASDAQ: CCCM) an die Börse gehen wird. Im Zuge dieser Transaktion wird ProCap bis zu 1 Milliarde US-Dollar in Bitcoin auf die Bilanz nehmen – ein Rekordwert unter börsennotierten Treasury-Unternehmen im Krypto-Sektor.

Die Finanzierung des Projekts erfolgte durch eine Kombination aus 516,5 Millionen US-Dollar in Eigenkapital und 235 Millionen US-Dollar in wandelbaren Schuldverschreibungen. Damit handelt es sich laut Unternehmensangaben um das größte Erst-Fundraising dieser Art in der Geschichte. Zu den Investoren zählen renommierte Institutionen wie Magnetar Capital, Blockchain.com, Parafi und Arrington Capital, ebenso wie Branchenveteranen Mark Yusko und Eric Semler.

ProCap plant nicht nur, Bitcoin zu halten, sondern diese strategisch zu nutzen, um Einnahmen und Gewinne zu generieren. Im Zentrum steht der Aufbau eines Finanzdienstleisters, der traditionelle Finanzmechanismen mit Bitcoin-Infrastruktur verknüpft. Die Verwahrung der BTC-Assets erfolgt bis zum Abschluss der Transaktion in einem Treuhandkonto, um Investoren schon vor Börsengang ein unmittelbares Bitcoin-Exposure zu ermöglichen.

Pompliano, der bereits über 300 Startups unterstützt hat, wird die neue Gesellschaft als CEO führen. Das erklärte Ziel sei es, ein robustes Geschäftsmodell zu schaffen, das auf risikoadjustierten Bitcoin-Strategien basiert. Der Zusammenschluss mit CCCM wurde bereits durch die Gremien beider Unternehmen genehmigt, der Börsengang wird noch 2025 erwartet – vorbehaltlich der SEC-Zulassung.

Procap geht weiter als Strategy, Trump Media und Co. 

Die Gründung von ProCap reiht sich ein in eine wachsende Bewegung von Unternehmen, die Bitcoin als strategische Reserve halten – darunter jüngst auch Trump Media und GameStop. Pompliano setzt dabei auf einen aktiveren Ansatz: Kapital soll nicht nur geparkt, sondern systematisch produktiv gemacht werden.

In einem aktuellen Interview mit CNBC stellt Anthony Pompliano seine ambitionierten Pläne für ProCap Financial vor. Die neue Bitcoin-Treasury-Firma, die durch eine Milliardenfusion mit Columbus Circle Capital entsteht, sei laut Pompliano das bislang größte öffentlich finanzierte Projekt dieser Art. Mit über 750 Millionen US-Dollar Kapital will er nicht nur Bitcoin kaufen, sondern darauf ein tragfähiges Geschäftsmodell aufbauen.

Pompliano betont, dass der reine Kauf von Bitcoin zwar profitabel sei, künftig aber nicht mehr ausreiche. Stattdessen gehe es darum, wie Unternehmen mit BTC-Beständen aktiv Umsätze und Gewinne generieren. Diese Unternehmen sieht er ähnlich wie klassische Finanzdienstleister mit Dollar-Reserven.

Als CEO von ProCap sieht sich Pompliano an der Schnittstelle zwischen Internet, Institutionen und Bitcoin-Ökosystem. Er hebt hervor, dass Bitcoin inzwischen groß genug sei, um Kapitalströme von Wall Street und sogar Nationalstaaten anzuziehen – getrieben vom Wunsch nach Alternativen zum Fiat-System.

Börsen-Unternehmen halten fast 800.000 Bitcoins

Immer mehr börsennotierte Unternehmen setzen im Jahr 2025 auf Bitcoin als strategische Reserve. Insgesamt halten Public Companies nach Daten von Bitbo mittlerweile 778.695 BTC – was rund 3,7 Prozent des maximalen Bitcoin-Angebots von 21 Millionenentspricht. Der aktuelle Marktwert dieser Bestände beläuft sich auf über 81 Milliarden US-Dollar.

An der Spitze steht weiterhin MicroStrategy mit 592.345 BTC, was allein 2,82 Prozent des Gesamtangebots entspricht. Dahinter folgen Marathon Digital Holdings mit 49.179 BTC und Riot Platforms mit 19.225 BTC. Diese drei Unternehmen dominieren den Markt der Bitcoin-Treasury-Strategien klar. Doch es entstehen immer wieder neue Herausforderer.

Der Trend zur BTC-Akkumulation ist ungebrochen. Immer mehr Unternehmen folgen dem Vorbild dieser Marktführer, was die Nachfrage weiter anheizt und Bitcoin als strategisches Asset in der Unternehmenswelt etabliert. Mit neuen Akteuren wie ProCap könnte dieser Trend zusätzlich beschleunigt werden.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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