Im Krypto-Markt bestimmen Narrative und Trends das Geschehen. In einem Umfeld mit Millionen von Coins und Token fällt die Auswahl für Anleger naturgemäß schwer. Oft entscheiden nicht nur die fundamentale Daten, sondern die Zugehörigkeit zu einem angesagten Narrativ über den Kursverlauf. Wer früh erkennt, welche Trends Kapital und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, kann sich strategisch positionieren.
Besonders interessant wird es, wenn Trends nicht nur kurzfristigen Hype erzeugen, sondern echtes Wachstum ermöglichen. Dann entstehen reale Anwendungsfälle, die über Spekulation hinausgehen.
Das Wichtigste im Überblick:
- Trends bestimmen Kursverläufe im Krypto-Markt stärker als Fundamentaldaten allein.
- Reales Wachstum verleiht Narrativen Substanz und langfristiges Marktpotenzial.
- MANTRA stürzte um 90 % ab – massiver Vertrauensverlust für RWA.
- Kritik an OM: Echtes RWA-Protokoll startet auf bewährter Infrastruktur, nicht als eigene L1.
- Krypto-Trend bleibt bullisch – RWA-Marktwert stieg seit Januar 2025 um 35 % an.
- RWA gilt als Verbindung zwischen Blockchain-Technologie und klassischen Finanzmärkten.
- Nur Stablecoins und RWA zeigen langfristig ein konstantes Wachstum.
MANTRA-Crash lenkt Fokus auf RWA
Dieser Tage diskutiert die Krypto-Communtiy auch wieder über das Thema RWA – der Grund dafür ist unschön. Denn der OM Coin von MANTRA, einst Aushängeschild des RWA-Narrativs, wurde gestern binnen einer Stunde um 90 Prozent entwertet. Laut Arkham Research verkauften 17 Wallets über 43 Millionen OM schon vor dem Crash. Die Parallelen zu LUNA sind für viele Anleger offensichtlich.
One of the biggest names in real-world assets has turned out to be the biggest disaster.$OM just embarrassed the entire RWA space.
A massive 90% of its value was dumped. Billions vanished. And it all happened faster than you can boil an egg – under an hour!
According to… pic.twitter.com/VnSgtmpNao
— MANDO CT (@XMaximist) April 14, 2025
Der Fall zeigt, dass auch in zukunftsorientierten Narrativen Risiken bestehen – Risikomanagement bleibt zentral, selbst bei scheinbar etablierten Projekten.
Der Analyst @lex_node kritisiert derweil jedoch, dass MANTRA nicht wie ein echtes RWA-Protokoll aufgebaut sei. Statt auf einer bestehenden Blockchain-Infrastruktur zu starten – wie es bei produktorientierten Projekten üblich ist – entschied sich MANTRA direkt für eine eigene Layer-1-Blockchain.
An RWA protocol trying to get real users would not start as an alt L1. You start as an L1 if you are token-focused and trying to make fast money. If trying to get real users you'd start on an existing L1 or L2, or at most start your own L2. . .customized appchain L1 would be to…
— _gabrielShapir0 (@lex_node) April 14, 2025
Dies deutet darauf hin, dass es primär um die Vermarktung des eigenen Tokens ging, nicht um die Schaffung eines echten Produkts mit Mehrwert. Ein echtes RWA-Projekt würde laut Analysten zunächst auf einer etablierten Plattform starten, um Nutzer zu gewinnen und die technischen Herausforderungen zu lösen. Der direkte Layer-1-Start ohne funktionierenden Produkt-Markt-Fit sei daher ein Warnsignal.
Für Anleger könnte damit ein Blick auf den Megatrend RWA spannend sein – denn obgleich der Krypto-Crash bei MANTRA dieser Tage das Marktsegment beschäftigt, ist hier laut Analysten das Wachstum am größten.
RWA-Trend wächst am stärksten
So zeigen sich Analysten weiterhin überzeugt vom starken Potenzial des RWA-Narrativs. Denn das Segment ist aktuell das wachstumsstärkste im gesamten Krypto-Sektor. Seit Januar 2025 ist der Gesamtwert tokenisierter Realwerte um 35 Prozent gestiegen – ein Anstieg, den kein anderer Bereich derzeit aufweisen kann. Für den folgenden Experten ist dies ein klarer Hinweis auf zunehmende Akzeptanz und stetigem Kapitalzufluss. Die schnelle Expansion offenbart, dass reale Vermögenswerte in digitaler Form ein langfristig tragfähiges Konzept darstellen könnten.
I'm still convinced the RWA narrative has massive growth potential.
The total RWA value is up 35% since January '25 alone.
No other sector is growing this fast. pic.twitter.com/UiCk0D9u5z
— The DeFi Investor 🔎 (@TheDeFinvestor) April 14, 2025
Für Miles Deutscher gehört das RWA-Narrativ ebenfalls weiterhin zu den aussichtsreichsten Entwicklungen im Krypto-Sektor. Besonders hebt er hervor, dass RWA zu den wenigen Segmenten zählt, die derzeit ein konstantes Wachstum zeigen – vergleichbar nur mit dem Bereich der Stablecoins.
RWA is still an insanely bullish narrative, and one I'm still actively positioned in.
One of the only sectors with consistent growth alongside stablecoins. https://t.co/yWlkUrMz3N pic.twitter.com/bfQiFT3xMT
— Miles Deutscher (@milesdeutscher) April 14, 2025
Was ist RWA?
Der Krypto-Trend „RWA“ steht für „Real World Assets“ und beschreibt die Tokenisierung realer Vermögenswerte auf der Blockchain. Dazu zählen unter anderem Immobilien, Staatsanleihen, Unternehmensanteile oder Rohstoffe.
Das Ziel ist es, diese klassischen Anlageklassen digital handelbar zu machen, um globale Liquidität und Zugänglichkeit zu erhöhen. Durch Smart Contracts können Eigentumsrechte effizient verwaltet und Transaktionen transparent sowie kostengünstig abgewickelt werden.
RWA-Protokolle verbinden damit traditionelle Finanzinstrumente mit dezentraler Technologie. Das eröffnet institutionellen und privaten Investoren neue Märkte und macht illiquide Assets handelbar.
Kaum eine Branche dürfte damit mehr als Schnittstelle zwischen traditioneller Finanzwelt und dezentraler Infrastruktur gelten – ein Grund für die Beliebtheit des Narrativs in 2025.
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