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Krypto-Crash durch Quantencomputer? Das sagt Experte Julian Hosp

Von Daniel Robrecht

Aktualisiert: Dez 22, 2024

Julian Hosp Bitcoin

Alphabet hat mit seinem Quantencomputerprozessor Willow einen bedeutenden technologischen Durchbruch erzielt. Im Gegensatz zu klassischen Computern, die Bits verwenden, nutzt Willow sogenannte Qubits. Diese ermöglichen es, mehrere Zustände gleichzeitig zu verarbeiten, was parallele Berechnungen auf einer völlig neuen Ebene erlaubt. Statt 0 und 1 gibt es auch Zwischenzustände, die angenommen werden können – so weit eine laienhafte Erklärung. Ein zentrales Merkmal dieser Technologie ist ferner die Quantenverschränkung, bei der der Zustand eines Qubits unmittelbar andere Qubits beeinflusst.

Mit 105 supraleitenden Qubits bietet Willow demnach eine bisher unerreichte Rechenleistung, die die Fähigkeiten anderer Quantencomputer um ein Vielfaches übersteigt. Dieses Potenzial eröffnet neue Möglichkeiten zur Lösung komplexer Probleme, etwa in den Bereichen künstliche Intelligenz oder auch Kryptografie.

Die Ergebnisse wurden zuletzt von Hartmut Neven und seinem Team in der Fachzeitschrift Nature vorgestellt. Obwohl die Technologie Zeit benötigt, um breit genutzt zu werden, markiert Willow einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Quantencomputings.

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Krypto-Aus durch Quantencomputer?

Der Fortschritt im Quantencomputing schürt nun Sorgen um die Sicherheit von Kryptowährungen. Quantencomputer können durch ihre immense Rechenleistung kryptografische Algorithmen brechen, die auf klassischen Computern als sicher gelten. Insbesondere die Public-Key-Kryptographie, die bei Blockchain-Netzwerken wie Bitcoin und Ethereum genutzt wird, könnte durch Quantenangriffe gefährdet sein. Ein solcher Angriff könnte Private Keys entschlüsseln und Transaktionen manipulieren. Dies würde die Integrität und Sicherheit des gesamten Netzwerks bedrohen.

Obwohl Forscher an quantensicheren Algorithmen arbeiten, gibt es Bedenken, dass Quantencomputer schneller Fortschritte machen könnten, als Sicherheitslösungen entwickelt werden.

Teilweise gibt es eben auch viel Unwissenheit und Skepsis – doch bereits derartige FUD könnte Krypto beeinträchtigen:

Experten sind sich uneins, ob Quantencomputer Kryptowährungen wirklich bedrohen. Einige warnen vor der Gefahr für bestehende Verschlüsselungen, während andere auf die Entwicklung quantensicherer Algorithmen setzen. Julian Hosp, ein führender Experte für Blockchain und Krypto, hat sich jüngst mit dieser Problematik beschäftigt. 

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Bitcoin & Quantencomputer: Die Zeit drängt für BTC

Quantencomputer repräsentieren nach Julian Hosp einen Paradigmenwechsel in der Rechentechnik. Mit Qubits können sie theoretisch komplexe Berechnungen parallel durchführen und Kryptografie brechen. Besonders betroffen ist die elliptische Kurven-Kryptografie (ECC), auf der Bitcoin basiert. Bitcoin nutzt ECC für Schlüsselpaare, die Transaktionen sichern. Ein starker Quantencomputer könnte Private Keys aus öffentlichen Adres<sen ableiten, was Bitcoins Sicherheit gefährden würde. Hashfunktionen wie SHA-256 gelten hingegen als resistent gegen Quantenangriffe. Coins, die an Adressen mit gehashten öffentlichen Schlüsseln gespeichert sind, bleiben daher sicher, solange keine Transaktionen von diesen Adressen ausgehen.

Googles Projekt „Willow“ strebt nun jedoch massive Fortschritte in der Quantenforschung an und zeigt, dass leistungsfähige Quantencomputer zunehmend realistisch werden. Frühere BTC-Bestände, insbesondere Satoshis 1 Million BTC, könnten laut dem Krypto-Experten zur Zielscheibe für Angriffe werden.

Strategische Upgrades wie Schnorr-Signaturen und andere quantenresistente Technologien sind demnach essenziell, um Bitcoin langfristig zu schützen. Kurzfristig können Nutzer durch den Transfer ihrer Coins auf ungenutzte Adressen Risiken mindern. Diese Maßnahmen schaffen dann Zeit, bis Bitcoin auf Quantenangriffe vorbereitet wird. Doch die Zeit drängt ob der Ungewissheit, wann genau der erste Quantencomputer wirklich eine reale Bedrohung darstellt.

Julian Hosp: Diese Zukunftsszenarien gibt es für Bitcoin 

Julian Hosp beschreibt nun drei mögliche Szenarien, wie Bitcoin auf die Bedrohung durch Quantencomputer reagieren könnte.

Im ersten Szenario könnte ein unerwartet leistungsstarker Quantenangriff Bitcoin unvorbereitet treffen. Ein solcher Angriff könnte ungenutzte, unsichere Adressen, darunter Satoshis 1 Million BTC, kompromittieren. Ein massiver Abverkauf dieser Coins würde den Markt destabilisieren und das Vertrauen in die Kryptowährung nachhaltig erschüttern.

Das zweite Szenario sieht vor, dass die Community frühzeitig ein quantensicheres Upgrade entwickelt, bei dem Adressen in ein neues Format migriert werden. Doch bleibt Satoshis BTC-Bestand unangetastet, könnten diese unsicheren Coins als Ziel für Angriffe verbleiben. Um das Risiko zu minimieren, wäre ein kontroverser Eingriff denkbar, etwa das Deaktivieren alter Adressen. Dies könnte jedoch das Prinzip der Unveränderlichkeit von Bitcoin untergraben.

Im dritten Szenario gelingt das Upgrade. Satoshi migriert seine Coins auf sichere Adressen. Dies würde nicht nur die Sicherheit stärken, sondern auch das Netzwerk symbolisch bekräftigen. Dennoch könnten Märkte volatil reagieren, da die Rückkehr Satoshis Fragen über dessen Identität und Absichten aufwerfen würde.

Euphorie und Unsicherheit wären duale Folge – doch vielleicht beschert uns der Quantencomputer irgendwann dann doch Satoshis Identität.

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Read More

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