Krypto-Investoren sind zwiegespalten. Während für die einen nur Bitcoin als Investment in Frage kommt, setzen die anderen auf Altcoins in der Hoffnung, hier eine deutlich bessere Performance zu erzielen. Dazu ist es bisher aber nicht gekommen. Bitcoin bewegt sich nahe am Allzeithoch, während die meisten Altcoins weit darunter notieren. Eine Diskrepanz, die auch erfahrene Krypto-Analysten noch nie gesehen haben. Auch der Experte Michael van de Poppe ist ratlos.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bitcoin notiert nahe am Allzeithoch und deutlich höher als im Jahr 2021.
  • Die meisten Altcoins, die es damals schon gegeben hat, notieren weit unter ihren Höchstständen aus dem Jahr 2021.
  • Der Krypto-Analyst Michael van de Poppe spricht von einer Unterbewertung der Altcoins, die er in 8,5 Jahren noch nie gesehen hat.
  • Institutionelle Investoren haben den Markt verändert, sodass die Bitcoin-Dominanz auch weiterhin steigen dürfte.

In 8,5 Jahren noch nie gesehen

Michael van de Poppe hat sich in der Krypto-Community einen Namen gemacht. Für den Aufbau seiner Reichweite hat er auch eine ganze Weile gebraucht. Fast 800.000 Menschen folgen ihm auf X, wo er regelmäßig Analysen und Prognosen zu verschiedenen Coins abgibt. In seinem jüngsten Tweet erklärt er, dass er schon seit 8,5 Jahren am Markt ist, aber so ein Umfeld noch nie gesehen hat.

Dabei spricht er von einer falschen Bewertung von Altcoins, die für ihn unglaublich ist. Seiner Meinung nach müssten Altcoins schon lange deutlich höher bewertet sein. Dabei ist er nicht der Einzige, der sich damit verzockt hat, indem er sein komplettes Portfolio auf Altcoins umgeschichtet hat. Viele waren der Meinung, dass nach der Bitcoin-Rallye eine Altcoin Season folgt, die bisher ausgeblieben ist.


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Bitcoin gewinnt, der Rest verliert

Auch wenn es viele noch nicht einsehen wollen, die stumpf den 4-Jahres-Zyklen folgen, weil es bisher immer so war, gibt es diese Zyklen schon lange nicht mehr. Weder gibt es noch parabolische Bitcoin-Rallyes, bei denen sich der Kurs innerhalb weniger Tage verdoppelt, noch gibt es anschließend noch Bitcoin-Crashs um 80 % oder mehr.

Genauso wird es auch keine Altcoin Season mehr geben, in denen die Bitcoin-Dominanz auf 40 % oder weniger fällt, nur weil das bisher so war. In früheren Zyklen hat Bitcoin die Richtung vorgegeben und Altcoins sind nachgezogen. Diesmal notiert Bitcoin weit über 100.000 Dollar und damit deutlich höher als im Jahr 2021, während Ethereum und Co. nicht an ihre Höchststände von damals anknüpfen können.


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Warum sich Bitcoin entkoppelt

Frühere Zyklen waren von Privatanlegern getrieben. Diese sind – im Nachhinein betrachtet – einfachen Regeln gefolgt. Erst wurde Bitcoin gekauft, wenn damit hohe Gewinne erzielt wurden, wurde ein Teil davon in Altcoins umgeschichtet und wenn man auch damit noch Gewinne erzielt hat, wurde ein Teil davon in Meme Coins gesteckt. Der Kryptomarkt war voll von Spekulanten. Kurssteigerungen sind genauso schnell gekommen, wie sie gegangen sind.

Heute zeigt sich ein ganz anderes Bild. Die Zulassung der Spot Bitcoin ETFs hat den Markt verändert und Bitcoin an die Wall Street gebracht. Die institutionelle Akzeptanz führt dazu, dass immer mehr Kapital in Bitcoin investiert wird. Institutionelle Anleger, die mit Bitcoin Renditen erzielen, kaufen damit aber keine Altcoins.

Altcoin Seasons fallen kürzer aus, belaufen sich meist nur auf ein paar Tage und die Outperformance gegenüber Bitcoin hält sich in Grenzen. Natürlich gibt es weiterhin täglich Altcoins, die deutlich besser performen als Bitcoin, es gibt aber keine monatelangen Phasen mehr, in denen das der Normalfall ist, dass die Top 100 Coins alle höhere Renditen bringen als Bitcoin.

Ethereum ist einer der wenigen Altcoins, der auch noch die Chance hat, ein neues Allzeithoch zu erreichen, da auch hier langsam institutionelles Interesse aufkommt. Für viele bekannte Kryptowährungen wird es aber mindestens einen Bitcoin-Kurs von 150.000 Dollar brauchen, bis sie neue Höchststände erreichen. Erst dann dürfte bei Privatanlegern wieder Fomo aufkommen, sodass auch sie wieder massenhaft in den Markt strömen und die Altcoin-Kurse in die Höhe treiben.


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Manuel Lippitz

Nach 10 Jahren als leitender Angestellter hat sich Manuel 2019 mit einer eigenen Immobilienfirma in die Selbstständigkeit gewagt. Bis heute hat er vier Unternehmen gegründet oder mit aufgebaut und mit dem Bau des ersten eigenen Mining Rigs wurde neben der... Mehr lesen

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