Während es sich bei der Regulierung von Kryptowährungen in den USA derzeit um ein zentrales Thema handelt, sieht sich das US-Fintech Ripple (XRP) erneut mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Trotzdem performt der Altcoin solide, wobei Analysten davon ausgehen, dass XRP-Preise jenseits der 4-USD-Marke durchaus möglich sind. Erfahre hier mehr zum Thema!
Das Wichtigste im Überblick:
- Ein geplantes Treffen zwischen Ripple-CEO Brad Garlinghouse und Pro-Bitcoin-Senatorin C. Lummis wurde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.
- Die politischen Spannungen unterstreichen den zwiegespaltenen Ansatz vieler US-Politiker bei der Regulierung von Kryptowährungen.
- Trotz der Unsicherheiten verzeichnete der XRP-Ledger im vergangenen Quartal einen soliden Anstieg der Netzwerkaktivität. Folgt der Preis?
Ripple-CEO kritisiert Pro-Bitcoin-Senatorin Lummis
Ein geplatzter Gesprächstermin zwischen Ripple-CEO Brad Garlinghouse und der US-Senatorin Cynthia Lummis hat am 20. Mai zu einem öffentlichen Streit geführt und eine tiefe Spaltung innerhalb der US-Politik offenbart – zwischen Bitcoin-Maximalismus und einem multichain-orientierten Ansatz.
Garlinghouse war bereits nach Washington gereist, um für das neue Gesetzespaket GENIUS Act zu werben, welches eine klare Regulierung von Stablecoins sowie eine Reform der US-Krypto-Märkte vorsieht. Doch das fest eingeplante Treffen mit Senatorin Cynthia Lummis wurde kurzfristig abgesagt – und zwar ohne Aussicht auf einen neuen Termin!
Als Vorsitzende des neuen Senatsunterausschusses für digitale Vermögenswerte verfügt die Senatorin natürlich über eine einflussreiche Stimme in der Debatte um die Zukunft von Krypto in den USA. Umso empörter war auch die Reaktion von Brad Garlinghouse, CEO eines der führenden Krypto-Fintechs in den USA. Er machte den Vorfall öffentlich:
„Ich bin auf dem Weg nach DC, um für sinnvolle, krypto-freundliche Gesetzgebung zu werben. Doch Senatorin Lummis hat unser Treffen abgesagt – und will es auch nicht nachholen! Ich lade Sie trotzdem ein, jederzeit in einem X Space oder live auf der Bühne über die Frage zu diskutieren, wie die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt werden können. Genau wie es die Trump-Administration vorsieht.“
Garlinghouse betont, dass er weiterhin alles in seiner Macht stehende tun würde, um diese Ziele zu unterstützen. Durch seine Wortwahl stellt er sich aber auch als progressiven Akteur dar, der lösungsorientiert arbeitet – und wirft Lummis indirekt vor, parteipolitisch zu blockieren!
Von der Senatorin selbst kam bislang keine direkte Antwort. Ihr Büro ließ jedoch verlauten, dass sie sich in dieser Woche auf die Senatsdebatte zum Stablecoin-Gesetz konzentriere. Fakt ist jedoch, dass die Senatorin erklärte Bitcoin-Maximalistin ist und anderen Bitcoin-Alternativen kritisch gegenübersteht.
Die Reaktion der Community ließ nicht lange auf sich warten und fiel gemischt aus. Bitcoin-Anhänger lobten Lummis für die Absage. Troy Cross vom Bitcoin Policy Institute schrieb beispielsweise:
„Gerade als man dachte, Senatorin Lummis könnte nicht noch Bitcoin-freundlicher sein, schützt sie uns vor Betrügern.“
Pierre Rochard von Riot Platforms legte noch einen drauf und warf Garlinghouse vor, durch seine Unterstützung von CBDCs (staatlich reguliertem Digitalgeld) seine Glaubwürdigkeit verloren zu haben.
XRP-Befürworter sehen das anders. So warnte die bekannte Influencerin Crypto Eri warnte:
„Die Bitcoin-Maximalismus-Strategie von Lummis schadet dem gesamten Ökosystem.“
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Ripple verzeichnete eine erhöhte Netzwerkaktivität in Q1
Unabhängig von den politischen Spannungen befindet sich der XRP-Kurs auf dem Radar vieler Investoren, denn mit der Übernahme des global tätigen Brokers Hidden Road hat Ripple die potenzielle Adoption des XRP-Ledgers strategisch erweitert.
Laut dem Analyseunternehmen Messari wird dieser Schritt XRPL dabei helfen, besser mit Institutionen zusammenzuarbeiten, seine DeFi-Aktivitäten zu stärken und XRP allgemein zugänglicher zu machen.
Aus dem Messari-Bericht geht auch ein Anstieg der XRPL-Netzwerknutzung im ersten Quartal bevor. Die täglich aktiven XRPL-Adressen stiegen um 142 Prozent, während das durchschnittliche Tagesvolumen im Central Limit Order Book (CLOB) um 74 Prozent zunahm.
Darüber hinaus stieg die Marktkapitalisierung des Stablecoins RLUSD im gleichen Zeitraum auf XRPL um 304 Prozent. Diese Entwicklung unterstreicht eine wachsende Nachfrage nach Transaktionen und Dienstleistungen vom XRP-Ledger.
Derweil erklärte Ripple-Analyst Egrag Crypto in einem X-Beitrag, dass sich XRP trotz rechtlicher und regulatorischer Unsicherheiten weiterhin gut behauptet, was dessen Widerstandsfähigkeit untermauert und die Vermutung bestärkt, dass neue Anwendungsfälle und institutionelles Engagement weiteres Kurswachstum begünstigen könnten.
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