Ethereum fällt in den letzten 24 Stunden erneut um 2 Prozent. Damit setzt sich die seitwärts gerichtete Bewegung fort. Ethereum schafft einfach keinen bullischen Ausbruch und verharrt im symmetrischen Dreieck. Das symmetrische Dreieck zeigt eine abnehmende Volatilität, sodass sich die jeweiligen Hochs und Tiefs innerhalb der Range annähern. Ein Ausbruch aus der Dreiecksformation kann den Händlern dann einen attraktiven Einstieg ermöglichen.
Bei Ethereum hat sich im Tageschart ein solches Dreieck gebildet. Für dessen Auflösung müsste Ethereum bullisch über 2.600 US-Dollar steigen. Ein weiterer Kursrutsch wäre indiziert, wenn ETH unter 2.300 US-Dollar fällt.
Während charttechnisch eine Entscheidung bei Ethereum noch aussteht, gibt es einige Indikatoren, die ebenfalls eine wenig bullische Prognose für ETH ermöglichen. Denn Warnzeichen gibt es auch im Oktober 2024. Vermutlich braucht es für eine bullische Trendwende noch etwas Geduld.
Ethereum Analyse: 72 % aller Halter im Plus
Der Indikator ETH: Percent Supply in Profit misst grundsätzlich den Prozentsatz der Ethereum-Einheiten, die zu einem niedrigeren Preis als dem aktuellen Marktpreis erworben wurden. Also zeigt die Metrik an, wie viele Halter im Gewinn sind. Steigen die Werte über 90 Prozent, befinden sich viele Anleger im Gewinn, was historisch oft zu Gewinnmitnahmen und damit zu einem Abverkauf führte. Umgekehrt bieten Werte unter 30 Prozent oft Kaufchancen, da viele Halter im Verlust sind und potenzieller Verkaufsdruck abnimmt.
Aktuell liegt der Wert bei etwa 72 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass sich Ethereum in einer Erholungsphase befindet. Dennoch lag die optimale Kaufgelegenheit, basierend auf diesem Indikator, bereits etwas zurück.
Mehr ETH auf Krypto-Börsen: Kommt neuer Verkaufsdruck?
Der Indikator ETH: Exchange Net Position Change [ETH] offenbart transparent die Nettoveränderung der Ethereum-Bestände auf zentralen Börsen. Die Metrik zeigt also an, ob mehr ETH auf Börsen eingezahlt oder abgezogen wird. Positive Werte bedeuten, dass mehr ETH auf Börsen fließt, was oft auf Verkaufsdruck hinweist. Anleger sind hier bereit, ihre Bestände zu liquidieren. Negative Werte zeigen hingegen Abflüsse an, sodass Anleger ihre ETH abziehen, um sie langfristig zu halten.
Zuletzt zeigt sich seit Anfang September eine klare Tendenz – es werden mehr ETH auf Börsen eingezahlt als abgehoben. Damit könnte der Verkaufsdruck weiterhin hochbleiben. Historisch folgte auf derartige Bewegungen stets etwas verzögert eine neue Korrekturbewegung.
Short-Term-Halter kapitulieren – Interesse an ETH überschaubar
Der Indikator ETH: Short Term Holder NUPL (Net Unrealized Profit/Loss) misst die nicht realisierten Gewinne und Verluste von kurzfristigen Ethereum-Haltern. So zeigt sich, ob diese Halter, die ETH erst kürzlich erworben haben, im Durchschnitt im Gewinn oder Verlust sind. Positive Werte deuten auf potenziellen Verkaufsdruck hin, da kurzfristige Halter bei Gewinnmitnahmen eher verkaufen. Schließlich wird hier der aktive Handel von ETH präferiert. Negative Werte signalisieren hingegen, dass viele kurzfristige Halter Verluste aufweisen. D
Aktuell befindet sich der ETH: Short Term Holder NUPL in der Kapitulationsphase, sodass viele kurzfristige Halter im Verlust sind. Historisch bieten solche Phasen oft Kaufchancen, da sie auf Überverkauf und eine mögliche Marktstabilisierung hindeuten. Allerdings kann die Kapitulation nach diesem Indikator auch länger andauern, wenn Unsicherheit im Markt besteht. So besteht das Risiko von weiteren Preisrückgängen. Eine klare Trendwende zeigt diese Metrik also auch nicht.
Diese Auffassung unterstreicht ein kurzer Blick in Google-Trends-Daten. Denn das Interesse an Ethereum, das hier insbesondere von Retail-Anlegern dargestellt wird, befindet sich auf einem niedrigen Niveau.