Ethereum legt binnen einer Woche rund 6 Prozent zu, während Bitcoin zeitweise nahe am Allzeithoch notierte. In der Folge zeigten viele Altcoins relative Stärke. Trotz leichter Konsolidierung hält sich Ethereum über der Marke von 2.700 US-Dollar. Die Struktur bleibt klar aufwärtsgerichtet. Parallel erreicht das Open Interest bei ETH-Futures ein neues Rekordniveau – ein Indiz für wachsendes Marktinteresse. Die Ausgangslage bleibt damit konstruktiv – was ist jetzt bei Ethereum wichtig?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Open Interest bei ETH-Futures steigt auf Rekordhöhe von 20 Milliarden US-Dollar.
  • Der Anstieg wird durch Stablecoins und hohe Hebelpositionen angetrieben.
  • Funding-Raten signalisieren Euphorie, Liquidationsrisiko steigt bei Trendbruch deutlich.
  • Die Put/Call-Ratio fällt seit März – Calls dominieren deutlich gegenüber Puts.
  • Die Marktstimmung ist optimistisch, aber anfällig für abrupte Kursrückgänge.
  • Laut van de Poppe liegt das nächste ETH-Kursziel bei 3.400–3.500 US-Dollar.
  • ETH zeigt Stärke gegenüber BTC, befindet sich aber noch im Abwärtstrend.

ETH Futures – Open Interest schießt auf Allzeithoch

Die jüngsten Daten von Glassnode zeigen eine spannende Entwicklung auf dem Ethereum-Derivatemarkt: Das Open Interest bei ETH-Futures hat erstmals die Marke von 20 Milliarden US-Dollar überschritten – ein Allzeithoch. Doch was bedeutet das?

Das Open Interest beschreibt die Gesamtanzahl noch offener, also nicht geschlossener oder glattgestellter Futures-Kontrakte. Ein steigendes Open Interest signalisiert, dass neue Gelder in den Markt fließen – in diesem Fall primär über Stablecoins, was auf eine wachsende Hebel-Positionierung hindeutet. Trader setzen damit auf steigende Kurse, ohne die zugrunde liegenden ETH direkt zu kaufen.

Obwohl der ETH-Kurs zuletzt etwas nachgab, bleibt das Vertrauen in eine Fortsetzung der Rallye hoch. Doch genau darin liegt auch das Risiko: Die Funding-Raten deuten auf extreme Euphorie hin. Sollte der Markt kippen, drohe ein Dominoeffekt aus Liquidationen.

Die Put/Call Ratio misst hier das Verhältnis offener Verkaufsoptionen (Puts) zu Kaufoptionen (Calls) und dient als Indikator für die Markterwartung. Ein hoher Wert deutet auf eine Absicherungsneigung oder bärische Stimmung hin, ein niedriger Wert spricht für optimistische Marktteilnehmer.

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Die Grafik zeigt: Seit Ende März 2025 ist die ETH-Put/Call-Ratio deutlich gefallen – von über 0,6 auf unter 0,4. Das bedeutet, dass deutlich mehr Call-Optionen als Puts im Umlauf sind. Anleger spekulieren zunehmend auf steigende Kurse, anstatt sich abzusichern.

Diese Entwicklung unterstreicht den zunehmenden Optimismus im Markt und passt zur jüngsten ETH-Erholung. Allerdings kann eine zu niedrige Ratio eben auch ein Warnzeichen für übermäßige Euphorie sein, da extreme Long-Positionierungen bei Kursrückgängen schnell zu Liquidationen führen können.

Ethereum konsolidiert vor möglichem Ausbruch

Der Krypto-Analyst Michaël van de Poppe sieht bei Ethereum derzeit eine gesunde Konsolidierungsphase, die durch Gewinnmitnahmen ausgelöst wurde. Seiner Einschätzung nach handelt es sich nicht um Schwäche, sondern um eine gewöhnliche Konsolidierung nach den vorherigen Anstiegen. Solche Phasen seien oft notwendig, damit sich der Markt neu ausrichten könne.

Sollte sich diese Seitwärtsbewegung noch etwas fortsetzen, könnte sich laut van de Poppe eine attraktive Einstiegsmöglichkeit ergeben. Besonders betont er die Stärke der bisherigen Aufwärtsbewegung, die auf ein solides Käuferinteresse hindeute.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Analyst mit einer Fortsetzung der Rallye – sein nächstes Kursziel für Ethereum liegt im Bereich von 3.400 bis 3.500 US-Dollar.

Laut Michaël van de Poppe hat Ethereum seit dem April-Tief rund 50 Prozent gegenüber Bitcoin zugelegt – ein klares Signal für Stärke. Der Analyst sieht den Beginn eines echten Bullenmarktes, getragen von zunehmendem Interesse an Altcoins. Besonders der DeFi- und RWA-Sektor profitiere stark, gestützt durch Stablecoins und renditebasierte Anwendungen. Van de Poppe warnt davor, das Potenzial des aktuellen Marktzyklus zu unterschätzen. Denn der Ethereum-Bullenmarkt könnte erst starten.

Trotz der jüngsten Erholung bleibt der übergeordnete Abwärtstrend von Ethereum gegenüber Bitcoin bestehen. Aktuell konsolidiert ETH knapp unter einem zentralen Widerstandsniveau.

ETH BTC

Eine nachhaltige Bewegung darüber könnte als Signal für eine Trendwende gewertet werden – und eine erneute, deutliche Outperformance von Ethereum gegenüber Bitcoin einleiten.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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