Bitcoin steigt in den letzten 24 Stunden um 1,5 Prozent und kann sich damit oberhalb von 86.000 US-Dollar behaupten. Derweil fällt Ethereum um 1,7 Prozent und taucht deutlich unter die psychologische Kursmarke von 2.000 US-Dollar ab. Ethereum wertet weiter gegen Bitcoin ab, der langfristige Chart zeigt hier einen signifikanten Abwärtstrend. Nun geben auch noch die Krypto-Wale bei ETH auf – was steckt dahinter?
Das Wichtigste im Überblick:
- Ethereum fällt unter 2.000 US-Dollar, Bitcoin steigt über 86.000 US-Dollar.
- Große ETH-Transaktionen sinken um 63,8 Prozent, Wale zeigen Zurückhaltung.
- Trotz Rückgang kaufen Großanleger ETH nach – klare Akkumulation sichtbar.
- Weniger Transfers bedeuten strategisches Halten statt geringeren Interesses.
- Über 183.000 ETH fließen in Validatoren – größter Anstieg seit 2023.
- Institutionelle Investoren wetten auf ETF-Staking und künftige Zuflüsse.
Ethereum-Wale inaktiv – das zeigen On-Chain-Daten
Ethereum-Wale sind aktuell nicht wirklich aktiv, so On-Chain-Daten. Doch ergibt sich daraus eine bärische Ethereum-Prognose?
Die Kennzahl „Number of Large Transactions“ misst, wie viele Transaktionen einen bestimmten Mindestwert überschreiten – häufig von institutionellen Anlegern. Ein Anstieg deutet auf hohe Aktivität großer Marktteilnehmer hin, während ein Rückgang auf abnehmendes Interesse oder eben zumindest eine aktuell geringere Beteiligung dieser Investoren schließen lässt.
Since Feb 25, the number of large #Ethereum $ETH transactions has declined by 63.8%, signaling a drop in whale activity on the network. pic.twitter.com/DBKmYKAR3q
— Ali (@ali_charts) April 2, 2025
Laut dem bekannten Krypto-Analysten Ali Martinez ist die Zahl großer Ethereum-Transaktionen seit dem 25. Februar um 63,8 Prozent gesunken. Diese Entwicklung weist auf ein deutlich geringeres Engagement von Walen hin. Solch ein Rückgang kann auf sinkendes kurzfristiges Interesse institutioneller Anleger am Ethereum-Netzwerk hindeuten.
Laut dem Krypto-Experten Ufo Calls deutet die aktuelle Datenlage zugleich jedoch auf eine massive Akkumulation von Ethereum durch Großinvestoren hin. Die Kennzahl „Holder Balance by Value“ zeigt, dass Wallets mit hohen ETH-Beständen in den letzten Tagen stark aufgestockt wurden. Diese Entwicklung spricht für ein wachsendes Vertrauen großer Marktteilnehmer. Trotz des jüngsten Kursrückgangs sehen viele Investoren offenbar Potenzial für deutliche Kursgewinne. Die These des Analysten, dass Ethereum derzeit unterbewertet sei, stützt sich also auf das Verhalten von Walen, die erfahrungsgemäß antizyklisch agieren. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte ein neuer Aufwärtsschub bevorstehen.
#Ethereum is extremely undervalued.
Whales are accumulating more $ETH at record pace.
New highs are inevitable 🫡 pic.twitter.com/x5IfhsPYMW
— Ufo Calls 🛸 (@UfoCalls) April 2, 2025
Doch sind diese On-Chain-Daten nicht ambivalent? Nicht unbedingt. Denn ein Rückgang großer Transaktionen bei gleichzeitigem Anstieg der Wallets mit hohem ETH-Bestand deutet auf Akkumulation hin. Großinvestoren bewegen ihre Bestände seltener, kaufen aber kontinuierlich nach. Statt häufiger Transfers konzentrieren sie sich auf langfristiges Halten. Weniger Transaktionen bedeuten daher nicht weniger Interesse, sondern eher strategische Zurückhaltung. Dies kann mitunter sogar als bullisches Signal gewertet werden, da Kapital gebunden wird.
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Mehr Validatoren für Ethereum: Krypto-Wale wetten auf ETF-Staking
Die Ethereum-Validator-Queue ist ein zentraler Indikator für das Vertrauen ins Netzwerk. Wer Validator werden möchte, muss 32 ETH hinterlegen und sich in eine Warteschlange einreihen, wenn der Andrang groß ist. Genau das passiert gerade: Über 183.000 ETH wurden neu eingezahlt – der stärkste Anstieg seit über einem Jahr. Das entspricht rund 5.740 neuen Validatoren und einem Volumen von mehr als 650 Millionen US-Dollar – bei nahezu keinen Auszahlungen.
Dieser massive Zustrom erfolgt nicht zufällig. Institutionelle Investoren antizipieren ein wichtiges Ereignis: Die erwartete Freigabe von Staking innerhalb genehmigter ETH-ETFs. Zwar wurden Ethereum-Spot-ETFs 2024 bewilligt, doch Staking war bisher regulatorisch blockiert. Sollte sich das bald ändern, würde gestaktes ETH in ETFs integriert – und genau darauf setzen größere Akteure schon jetzt. Schließlich gibt es in den USA ein regulatorisch freundliches Umfeld. Die neue SEC unterscheidet sich massiv von der Börsenaufsicht unter Führung Gary Genslers.
📈 Over 183,000 #ETH just entered the #Ethereum validator queue — the biggest spike in over a year.
What’s going on?
Whales are front-running the next big unlock: ETH staking in ETFs.
And the market is asleep. 👇
🔹 Each validator stakes 32 ETH
5,740 new entries = 183,680 ETH… pic.twitter.com/yXuPVZyvM4— Leon Waidmann 🔥 (@LeonWaidmann) March 28, 2025
Trotz Kritik an Ethereum – etwa, dass Layer-2-Lösungen das Grundsystem untergraben oder Staking weniger Wert als Proof-of-Work generiert – zeigt dieses Verhalten laut dem hiesigen Analysten das Gegenteil: Kapital wird langfristig gebunden, um Rendite zu sichern und sich frühzeitig für mögliche Zuflüsse zu positionieren.
Die aktuelle Bewegung deutet klar auf wachsende institutionelle Beteiligung hin. Sie zeigt: Das Vertrauen in Ethereums strukturelle Weiterentwicklung bleibt hoch – trotz kurzfristiger Marktschwäche. Während antizyklische Ansätze spannend sein könnten, bleiben markttechnische Trader an der Seitenlinie. Denn der Abwärtstrend gegen Bitcoin spricht eben auch 2025 eine klare Sprache.
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