Im laufenden Jahr verliert Ethereum aktuell rund 46 Prozent an Wert. Zuletzt gab es dennoch einen kräftigen Rebound, der die zweitwertvollste Kryptowährung der Welt wieder über 1.800 trieb. Hier erleben wir aktuell eine konsolidierende Kursbewegung. Während manch ein Analyst Ethereum für veraltet hält, sehen die führenden Experten von Fidelity eine langfristige Unterbewertung, die somit antizyklische Herangehensweisen spannend machen würde. Doch was zeigt sich in dem neuen Q1-2025-Signals-Report von Fidelity?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Ethereum verlor 2025 zwischenzeitlich über 50 Prozent seines Marktwerts seit Jahresbeginn.
  • Der Kurs liegt über 60 Prozent unter dem Allzeithoch von Ende 2021.
  • Gegenüber Bitcoin zeigt Ethereum im ETH/BTC-Paar einen klaren Abwärtstrend.
  • Technisch notiert Ethereum 36 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt.
  • Das Death Cross im März gilt als weiteres bearisches Signal laut Fidelity.
  • Der Kurs liegt 10 Prozent unter dem realisierten Preis – viele Anleger im Minus.
  • Langfristig sieht Fidelity strukturelle Stärke und unterbewertetes Kurspotenzial.

Ethereum verliert immer weiter

Die Analysten von Fidelity beginnen ihre Ethereum-Analyse mit einem nüchternen Blick auf die aktuelle Marktlage – und die fällt für die führende L1 für Smart Contracts wenig schmeichelhaft aus. Im Jahr 2025 hat Ethereum zwischenzeitlich rund 50 Prozent an Wert eingebüßt, gerechnet vom Jahresanfang. Damit bleibt der Kurs deutlich hinter Bitcoin zurück, der Anfang des Jahres ein neues Allzeithoch markieren konnte. Der Ethereum-Kurs hingegen liegt weiterhin über 60 Prozent unter seinem Höchststand von Ende 2021. Auch im Handelspaar ETH/BTC zeigt sich eine ausgeprägte Schwäche: Hier hat sich ein klarer Abwärtstrend etabliert, der die relative Unterperformance noch einmal unterstreicht.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Marktstimmung wider, die derzeit eher verhalten bis negativ ist. Fidelity konstatiert, dass sich Ethereum kurzfristig in einer schwachen Position befindet, sowohl technisch als auch aus Perspektive verschiedener On-Chain-Kennzahlen.

Die Kursentwicklung wird von den Analysten als „unterdurchschnittlich“ eingestuft, mehrere zentrale Indikatoren zeigen klar bärische Signale.

Kurzfristig bleibt Ethereum angeschlagen

Die Analysten von Fidelity liefern in ihrer aktuellen Ethereum-Analyse ein differenziertes Bild: Während der Vermögensverwalter die langfristigen Aussichten von Ethereum durchaus positiv bewertet, zeigen kurzfristige Indikatoren eine eher angeschlagene Verfassung des Netzwerks.

Drei zentrale Metriken deuten aktuell auf ein negatives Momentum hin – und könnten auf eine Fortsetzung der Schwächephase hindeuten.

So liegt der aktuelle Ethereum-Kurs rund 36 Prozent unter dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt, was aus technischer Sicht ein klares Warnsignal darstellt. Zusätzlich wurde Anfang März ein sogenanntes Death Cross ausgebildet – also eine Konstellation, bei der der kurzfristige Durchschnittskurs unter den langfristigen fällt. Diese Formation gilt traditionell als bärisches Zeichen.

Ethereum 200MA

Ein weiteres negatives Signal liefert der Vergleich mit dem realisierten Preis: Der Marktwert von Ethereum liegt derzeit etwa 10 Prozent unter dem Durchschnittspreis aller Coins zum Zeitpunkt ihrer letzten Bewegung. Diese Konstellation signalisiert, dass viele Anleger aktuell im Verlust sind – ein Zustand, der kurzfristig weiteren Verkaufsdruck auslösen kann.

Ethereum realized price

Denn Ethereum war eben zuletzt ein schwaches Investment, die Opportunitätskosten hoch. Dies könnte dazu führen, dass sich Anleger zunehmend von ETH abwenden.

Ethereum Prognose: Unterbewertet für langfristige Anleger

Trotz kurzfristiger Schwäche signalisieren die langfristigen Daten aus der Fidelity-Analyse ein grundsätzlich konstruktives Bild für Ethereum. Auf Sicht von über fünf Jahren sehen die Analysten erhebliche Chancen – insbesondere, weil fundamentale Trends intakt bleiben und sich zentrale Metriken des Ethereum-Ökosystems stabilisieren oder sogar verbessern. Zwar zeigt der Mai 2025 einige stagnierende oder leicht rückläufige Kennzahlen, doch im übergeordneten Kontext überwiegt laut Fidelity das Potenzial gegenüber den Risiken.

Die monatlichen Adressmetriken verzeichneten nach einem starken Vorquartal leichte Rückgänge, befinden sich jedoch weiterhin in einem langfristigen Aufwärtstrend oder zumindest in einer stabilen Seitwärtsbewegung. Besonders hervorzuheben sei hier der Indikator „New Adress Momentum“, bei dem das kurzfristige Wachstum das langfristige übertrifft – ein Zeichen für anhaltendes Interesse. Bereits im November 2024 wurde hier ein goldenes Kreuz gebildet, das als bullisches Signal gilt.

Ethereum New Adress Momentum

Auch die Zahl der aktiven Layer-2-Transaktionen sank zuletzt um 11 Prozent, was auf technische Engpässe wie begrenzten Datenplatz (Blob Space) hindeuten könnte. Doch diese Entwicklung deutet nicht zwangsläufig auf nachlassendes Interesse, sondern vielmehr auf technologische Herausforderungen, die adressiert werden können. Hier zeigen sich die Entwickler historisch zielgerichtet bemüht, schnelle Upgrades zu platzieren und Ethereum besser aufzustellen.

Zudem hat sich die Zahl der Validatoren nach einem Quartalsrückgang wieder leicht erholt, was auf ein stabiles Staking-Niveau schließen lässt.

Ethereum Daily Net Issuance

In Verbindung mit einer moderaten jährlichen Nettoinflation von 0,63 Prozent ergibt sich ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Dies könnte auf Sicht von fünf Jahren und mehr ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis bieten.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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