Ethereum steigt im laufenden Jahr um rund 50 Prozent. In der vergangenen Woche gibt es jedoch einen deutlichen Rücksetzer. Erneut notiert ETH rund 3,5 Prozent leichter. Hier beläuft sich die Marktkapitalisierung auf rund 405 Milliarden US-Dollar. Während einige Analysten schon seit Monaten ihre Präferenz für Ethereum ausdrücken, gab es noch keine massive Trendwende.
ETH verharrt gegen BTC am Verlaufstief, andere Altcoins laufen schlichtweg besser. Doch die beste Zeit könnte dennoch vor Ethereum liegen. Denn es gibt valide Argumente, warum Ethereum aktuell bei rund 3.300 US-Dollar eine attraktive Einstiegschance bietet. Sollten Anleger jetzt also in Ethereum investieren?
Ethereum-ETF kommt im Juli 2024
Die Genehmigung der 19b-4-Anträge durch die SEC ist bereits einige Wochen her. Die Kursgewinne wurden wieder abverkauft. Nun könnte jedoch der Handelsstart unmittelbar bevorstehen. Denn es mehren sich Gerüchte, dass Anfang Juli die Spot-ETFs für Ether in den USA handelbar werden. Hier sehen Analysten eine potenziell bullische Entwicklung für ETH.
Will the Ethereum ETF kickstart Altseason?
The primary question of the markets is whether or not the strength of the #altcoins are coming back through the Ethereum ETF or that the altcoins are death.
If you’d ask anyone, probably the latter is the conclusion as the downwards… pic.twitter.com/76Ll9yLa9t
— Michaël van de Poppe (@CryptoMichNL) June 28, 2024
Der Ethereum-ETF könnte also nach dem Analysten Michael van de Poppe ein enormes Potenzial für ETH bieten. Während der Markt aktuell noch spekuliert, ob Altcoins durch den ETF an Stärke gewinnen oder nicht, gibt es Anzeichen, dass der Ethereum-ETF das fehlende Puzzleteil für eine Altcoin-Saison sein könnte.
Die Einführung des Bitcoin-ETFs war ein hoch erwartetes Ereignis, das nach langer Wartezeit schließlich genehmigt wurde und den Markt nachhaltig beeinflusste. Im Gegensatz dazu wird der Ethereum-ETF bisher kaum beachtet und von vielen sogar negativ eingeschätzt. Diese niedrigen Erwartungen könnten jedoch das Überraschungsmoment sein, das den Markt belebt. Denn oftmals läuft es anders, als die Mehrheit erwartet.
Der Ethereum-ETF könnte damit relativ einen größeren Einfluss auf ETH haben als der Bitcoin-ETF auf BTC. Grund dafür sind die deflationäre Natur von Ethereum und die große Menge an gestaktem Ether.
Sollte Ethereum die Marke von 0,06 BTC überschreiten, wäre mit einem massiven Zufluss in das gesamte Ethereum-Ökosystem zu rechnen. Hier identifiziert der Analyst die charttechnisch relevante Kursmarke im Handelspaar gegen BTC. Projekte wie Arbitrum und Optimism könnten davon stark profitieren.
Kurz gesagt, der Ethereum-ETF könnte eine entscheidende Rolle spielen und die nächste Altcoin-Saison einläuten, was sowohl kurzfristig als auch langfristig erhebliche Gewinne für ETH und verwandte Projekte bedeuten könnte.
Starkes Wachstum bei Ethereum-Layer-2
Layer-2-Lösungen sind entscheidend für die Skalierung von Ethereum, da sie Transaktionen schneller und kostengünstiger machen, ohne die Haupt-Blockchain (Layer-1) zu überlasten. Entwickler haben sich für die Skalierung über Layer-2 entschieden, anstatt direkt an Layer-1 zu arbeiten, um die Effizienz zu erhöhen. Dieses Wachstum der Layer-2-Plattformen unterstützt auch das Wachstum von Ethereum, da es höhere Transaktionsvolumina und schnellere Verarbeitung ermöglicht. Für die Massenadoption von Ethereum ist eine verbesserte Skalierung unerlässlich. Layer-2-Lösungen bieten die notwendige Infrastruktur, um dieses Ziel zu erreichen und das Netzwerk für eine breitere Nutzerbasis attraktiv zu machen.
Probably the most beautiful chart in all of #crypto!
The Layer 2 user base of #Ethereum is breaking one all-time high after another.
Over 8.6 MILLION distinct addresses are now interacting with one or multiple #ETH L2s every week! pic.twitter.com/jSQJ1u89my
— Leon Waidmann | Onchain Insights🔍 (@LeonWaidmann) June 27, 2024
Der Analyst Leon Waidmann hebt die jüngste Entwicklung hervor, dass die Nutzerbasis der Layer-2-Lösungen von Ethereum kontinuierlich neue Höchststände erreicht. Mit über 8,6 Millionen einzigartigen Adressen, die wöchentlich mit Ethereum Layer-2s interagieren, zeigt sich ein starkes Wachstum und Interesse an diesen Skalierungslösungen. Diese Entwicklung ist äußerst bullisch für Ethereum, da sie auf eine zunehmende Akzeptanz und Nutzung des Netzwerks hinweist. L2 treiben die Adoption von Ethereum voran.
Ethereum wird immer knapper
Marktwirtschaftliche Kräfte von Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise. Ein knappes Angebot bei steigender Nachfrage führt zu Preiserhöhungen. Angebotsseitige Faktoren wie Verfügbarkeit sind entscheidend für Prognosen, da sie das Marktgleichgewicht beeinflussen. Weniger Angebot bedeutet höhere Preise, was besonders bei knappen Gütern zu beachten ist – auch bei Ethereum.
Most #ETH hodlers got! 💎👐🏻
78% of all #Ethereum is held my long-term holders.👇🏻 pic.twitter.com/HI9Nb6q7LT
— Leon Waidmann | Onchain Insights🔍 (@LeonWaidmann) June 28, 2024
Rund 78 Prozent der Ethereum-Bestände befinden sich aktuell in den Händen langfristiger Inhaber, was Analysten als potenziellen Auslöser für einen Angebotsschock sehen. Nach der Genehmigung eines Ethereum-ETFs könnte die steigende Nachfrage das ohnehin knappe Angebot weiter verknappen.
Ethereum ist deflationär ausgelegt, eine hohe Staking-Rate reduziert das verfügbare Angebot zusätzlich. Diese Bedingungen begünstigen langfristige Halter, die derzeit den Markt dominieren. Mittelfristig könnten diese Faktoren zu einem deutlichen Kursanstieg führen, da die Knappheit und die hohe Nachfrage eine bullische Entwicklung unterstützen. Besonders in einem Umfeld mit wachsendem institutionellem Interesse und der Verbreitung von ETFs könnte dies eine Neubewertung von Ethereum anstoßen.
Die marktwirtschaftlichen Kräfte sprechen also dafür, dass Ethereum als zweitwertvollste Kryptowährung der Welt mittelfristig erheblich an Wert gewinnen könnte. Die Kombination aus begrenztem Angebot und wachsender Nachfrage durch ETFs könnte die Preise nachhaltig nach oben treiben.
Die Ethereum-ETFs, das boomende Layer-2-Ökosystem und das knappe Angebot sind somit drei Argumente, die man nicht ignorieren kann. Ob und wann der Markt dann letztendlich eine Neubewertung vornimmt, bleibt dennoch ungewiss.
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