Es scheint kein Tag mehr zu vergehen, an dem der Bitcoin-Kurs kein neues Allzeithoch erreicht. Inzwischen ist die größte Kryptowährung der Welt auf über 108.000 US-Dollar gestiegen. Das wirkt sich auch auf den restlichen Markt aus, sodass auch Ethereum ($ETH) von der bullishen Stimmung profitiert und immer wieder auf über 4.000 US-Dollar gestiegen ist. Allerdings macht heute eine Meldung die Runde, die einige Anleger verunsichert. Ein Großteil aller Coins ist auf sehr wenige Wallets verteilt.
104 Wallets halten 57 % aller ETH
Kryptowährungen bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Zum einen ist keine zentrale Instanz wie eine Bank nötig, um Zahlungen durchzuführen oder zu empfangen. Kein Mittelsmann kann eine Zahlung also ablehnen und niemand im Netzwerk kennt die Identität des Senders oder des Empfängers. Da man auf keine zentrale Partei angewiesen ist, wird am Kryptomarkt oft von Dezentralität gesprochen.
Ein Netzwerk von Nutzer zu Nutzer (Peer to Peer), das von niemandem kontrolliert wird. Zumindest von keiner Einzelperson oder einem Einzelunternehmen. Zumindest in der Theorie. Die Praxis zeigt immer wieder, dass diese Dezentralität eben doch nicht bedeutet, dass alle denselben Einfluss haben. Auch bei Ethereum machen heute ernüchternde Zahlen die Runde.
#Ethereum’s top 104 wallets now control 57% of the total supply, holding $333b in $ETH pic.twitter.com/N4j0oiGqvq
— MartyParty (@martypartymusic) December 17, 2024
Obwohl es Millionen von Ethereum-Wallets gibt, halten die 104 größten Wallets über 57 % aller Ether. Das entspricht einem Wert von 333 Milliarden US-Dollar. Man kann also durchaus davon sprechen, dass diese 104 Wallets den Kurs und damit indirekt auch das Netzwerk massiv beeinflussen können.
Besteht Grund zur Sorge?
Diese Zahlen werfen natürlich die Frage auf, ob man sich Sorgen machen muss, wenn man in Ethereum investiert ist. Allerdings ist das nicht unbedingt der Fall. Zum einen zeigen On-Chain-Daten, dass die größten Wallets immer mehr Ethereum kaufen und wohl selbst davon überzeugt sind, dass die Blockchain noch eine große Zukunft vor sich hat.
Zum anderen bezieht sich die Dezentralität am Kryptomarkt eben in erster Linie darauf, dass es eben keine zentrale Partei oder Einzelperson gibt, bei der man sich registrieren muss und die einen nach Belieben ablehnen kann. Jeder, der ein Smartphone oder einen Computer hat, kann Kryptowährungen als Zahlungsmittel oder Wertspeicher nutzen, ohne irgendeine andere Voraussetzung dafür erfüllen zu müssen.
Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung der Welt und auch wenn hier 57 % der Coins auf 104 Wallets verteilt sind, kann man durchaus noch von Dezentralität sprechen. Immerhin liegt $XRP auf Platz 3 im Krypto-Ranking und dieser Coin wird sogar ganz offiziell von Ripple, einem Einzelunternehmen, ausgegeben und verwaltet. Obwohl Ripple den Großteil der $XRP Coins noch selbst besitzt und diese Monat für Monat durch den Verkauf in Umlauf bringt, hindert das nur die wenigsten daran, $XRP zu kaufen.
Das macht deutlich, dass es für eine große Zukunft von Ethereum nicht unbedingt hinderlich ist, dass die Coins nicht ganz so stark verteilt sind, wie man das am dezentralen Kryptomarkt vielleicht erwarten würde. An den langfristigen Ethereum-Prognosen ändert das nichts.
Außerdem profitiert Ethereum nicht nur von den Vorteilen, die Kryptowähurngen gegenüber Fiatwährungen haben, sondern auch von den unbegrenzten Möglichkeiten im DeFi-Bereich, die die Blockchain mit sich bringt. Längst haben die Größen der Wall Street wie BlackRock erkannt, welches Potenzial Ethereum mit sich bringt und dass die Blockchain das Potenzial hat, das Finanzsystem, wie wir es kennen, zu revolutionieren. Daran werden auch die Wale nichts ändern.
Kryptowährungen sind eine sehr risikoreiche Anlageklasse. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist keine Anlageberatung. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. 99Bitcoins kann durch Affiliate-Links eine Provision erhalten, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Unsere Empfehlungen basieren stets auf einer sorgfältigen Prüfung.
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