Für die breite Akzeptanz von Kryptowährungen reichen niedrige Transaktionskosten, hohe Geschwindigkeit und technologische Effizienz allein nicht aus. Ein entscheidender Baustein ist die Sicherheit. Solange Nutzer das Gefühl haben, sich in einem unsicheren Umfeld zu bewegen – geprägt von Hacks, Betrugsversuchen oder unsicheren Wallets – bleibt das Vertrauen begrenzt. Sicherheit ist daher keine Ergänzung, sondern eine Grundvoraussetzung – quasi die kritische Bedingung für Massenadoption.
Nur wenn die Infrastruktur so verlässlich ist, dass auch technisch weniger versierte Menschen diese nutzen können, wird die Blockchain-Technologie massentauglich. Wer langfristig Adoption erreichen will, muss neben Innovation auch robusten Schutz bieten. Ohne eine starke Sicherheitsarchitektur bleibt Krypto ein Nischenprodukt, unabhängig von allen anderen Fortschritten.
Nun kündigte die Ethereum-Foundation mit Vitalik Buterin ein neues Projekt für Ethereum an – nach dem erfolgreich implementierten Pectra-Upgrade ist also die Zeit für 1TS oder auch die „Trillion Dollar Security Initiative“ gekommen. Was steckt dahinter?
Das Wichtigste im Überblick:
- Sicherheit ist essenziell für Massenakzeptanz, nicht nur Effizienz und Tempo.
- Ohne Vertrauen in Blockchain-Sicherheit bleibt Krypto ein Nischenphänomen.
- Ethereum startet Trillion Dollar Security für zukunftsfähige Sicherheitsstandards.
- Die Initiative analysiert Schwachstellen und priorisiert gezielte Sicherheitsverbesserungen.
- Pectra-Upgrade erfolgreich umgesetzt, verbessert Skalierung und Account-Abstraktion.
- Ethereum will technologische Basis für die digitale Weltwirtschaft werden.
Ethereum Foundation möchte Sicherheit maximieren
Mit der am 14. Mai 2025 vorgestellten Trillion Dollar Security Initiative macht die Ethereum Foundation deutlich, dass sie die Blockchain nicht nur als technologische Plattform, sondern als Rückgrat einer zukünftigen globalen Infrastruktur versteht. Das Ziel der Initiative ist es, Ethereum in puncto Sicherheit auf ein neues Niveau zu heben – ein Niveau, das das Vertrauen von Milliarden Menschen und Institutionen rechtfertigt, die gemeinsam Werte in Billionenhöhe auf der Blockchain verwalten.
Trotz zehn Jahren Fortschritt und der Position als aktuell sicherste Krypto-Plattform erkennt die Ethereum Foundation an, dass für eine weltweite On-Chain-Zukunft weitere strukturelle Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind.
0. Announcing the Trillion Dollar Security (1TS) initiative: an ecosystem-wide effort to upgrade Ethereum’s security to help bring the world onchain.
— Ethereum Foundation (@ethereumfndn) May 14, 2025
Konkret basiert das Projekt auf drei Säulen: Zunächst soll eine umfassende Analyse sämtlicher sicherheitsrelevanter Bereiche erfolgen – von Wallet-Sicherheiten über Smart-Contract-Standards bis hin zur Protokollstabilität. Darauf folgt die systematische Behebung identifizierter Schwachstellen, wobei kurzfristige Lösungen ebenso wie langfristige Investitionen im Fokus stehen. Schließlich soll eine offenere Kommunikation über die bestehenden Sicherheitsmechanismen etabliert werden, um Transparenz zu schaffen und Vergleichbarkeit mit klassischen Systemen zu ermöglichen.
Die Leitung übernehmen Fredrik Svantes und Josh Stark von der Ethereum Foundation, unterstützt von Sicherheitsexperten wie samczsun, Mehdi Zerouali und Zach Obront.
4. The 1TS initiative will be driven be @fredriksvantes and @0xstark from the EF, supported by 3 ecosystem stewards who will advise the project:
– @samczsun, founder of @_SEAL_Org
– @zachobront, co-founder of @Etherealize_io
– @ethzed, co-founder of @sigp_io
— Ethereum Foundation (@ethereumfndn) May 14, 2025
Die Initiative versteht sich ausdrücklich als Gemeinschaftsprojekt – auch unabhängige Entwickler, Firmen und Institutionen sind aufgerufen, ihre Expertise einzubringen. Damit verfolgt Ethereum das klare Ziel, nicht nur technologisch, sondern auch sicherheitstechnisch das Fundament der digitalen Zukunft zu bilden.
Ethereum: Erfolgreiches Pectra-Upgrade ist erst der Anfang
In der vergangenen Woche hat Ethereum mit dem Pectra-Upgrade einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Die Aktualisierung wurde erfolgreich im Mainnet implementiert und verbessert sowohl Effizienz als auch Nutzerfreundlichkeit des Netzwerks. Technisch kombinierte Pectra zwei frühere Entwicklungsstränge – das „Prague“-Upgrade für die Execution Layer und „Electra“ für die Consensus Layer. Seit dem Merge handelte es sich um das größte Upgrade der Ethereum-Blockchain. Insgesamt wurden hier elf verschiedene EIP in das Mainnet gebracht.
Doch die Ethereum-Roadmap endet hier nicht. Vielmehr markiert Pectra den Übergang zur Vorbereitung des nächsten größeren Upgrades. Im Fokus steht künftig vor allem die sogenannte „Verkle Tree“-Integration. Diese zielt darauf ab, die Datenstruktur von Ethereum grundlegend zu verschlanken. Durch die neue Technik sollen Node-Betreiber künftig deutlich weniger Speicher benötigen, was zu einer breiteren Dezentralisierung beitragen könnte.
Die nächsten Ethereum-Upgrades werden Osaka-Fulu und Amsterdam-G-Star sein, die voraussichtlich in 2026 und 2027 live gehen.
Das Ethereum-Ökosystem verfolgt damit einen klaren Kurs: So soll Ethereum Schritt für Schritt zu einer modularen, skalierbaren und gleichzeitig hochsicheren Infrastruktur für die globale Onchain-Ökonomie werden. Pectra war ein technischer Fortschritt – das große Ziel bleibt aber der weitere Umbau und die Massenakzeptanz. Die obige Sicherheitsinitiative soll ein weiteres Puzzlestück sein.
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