Ethereum: Nach Dencun ist vor diesem Mega-Upgrade

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Ethereum Upgrade

Das Dencun-Upgrade – wohl Ethereums bedeutendstes Update des Jahres 2024 – wurde im März erfolgreich abgeschlossen. Am 13. März führte die Einführung neuer Transaktionstypen, sogenannte „Blobs“, zu einer erheblichen Senkung der Transaktionsgebühren auf Layer-2-Netzwerken um bis zu 90 Prozent. Diese Innovation war das primäre Ziel von Dencun. Denn die mitunter horrenden Gebühren von Ethereum schaden der Massenadoption. Via Layer-2 ist die Nutzung von Ethereum nun deutlich günstiger.

Die Reduktion der Gebühren war damit ein wichtiger Schritt für Ethereum, da Entwickler sich für die Skalierung über Layer-2-Lösungen entschieden haben, anstatt das Mainnet weiter zu vergrößern. Dieser Ansatz ist diametral zur Layer-1-Konkurrenz bei Solana. Durch diese modulare Form der Skalierung bleibt das Mainnet stabil und sicher, während die Layer-2-Netzwerke die erforderliche Kapazität für eine hohe Anzahl von Transaktionen bieten.

Das Dencun-Upgrade stellte somit einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung von Ethereum dar und verbessert die Effizienz und Kostenstruktur des Netzwerks erheblich. Entwickler und Nutzer profitieren gleichermaßen von den niedrigeren Gebühren und der verbesserten Skalierbarkeit. Gewohnt verlief das Upgrade problemlos. Erneut stellten die Ethereum-Entwickler ihre Kompetenz unter Beweis.

Doch der langfristige Plan ist noch nicht abgeschlossen. Nach dem erfolgreichen Dencun-Upgrade folgt der nächste Entwicklungsschritt. Ein neues Mega-Upgrade steht bevor, das weitere Verbesserungen und Skalierbarkeitslösungen bringen wird – Pectra.

Das nächste Ethereum-Upgrade

Das nächste große Ethereum-Upgrade heißt Prague-Electra, auch bekannt als Pectra. Obwohl die genauen Details noch in der Entwicklung sind, ist schon einiges bekannt. Pectra zielt darauf ab, die Sicherheits-, Skalierbarkeits- und Leistungsverbesserungen, die durch das Cancun-Deneb-Upgrade erreicht wurden, weiter voranzutreiben. Während das endgültige Programm und das Aktivierungsdatum noch diskutiert werden, soll Pectra zu den radikalsten Upgrades des Ethereum-Designs gehören.

Mit Pectra werden nämlich signifikante Fortschritte in der Ethereum-Architektur angestrebt, die die Effizienz und Sicherheit des Netzwerks weiter verbessern sollen. Diese Erweiterungen sind ein wichtiger Schritt in der kontinuierlichen Entwicklung von Ethereum, um den steigenden Anforderungen und der wachsenden Nutzung gerecht zu werden. Mit Pectra möchte das Entwickler-Team den nächsten Schritt zur Massenadoption erreichen.

Doch der Weg bis zu Prague-Electra ist noch lang, wie wir auf der Website der Ethereum-Roadmap sehen. Hier können die Anleger auch transparent nachvollziehen, in welche Testnets Pectra schon implementiert wird.

Ethereum Roadmap

Diese EIPs sind Teil von Ethereum Prague-Electra

EIPs (Ethereum Improvement Proposals) sind entscheidend für die Entwicklung von Ethereum und beschreiben potenzielle neue Funktionen, Verbesserungen oder Prozesse. Diese enthalten technische Spezifikationen. EIPs werden von Entwicklern vorgeschlagen, diskutiert und bei Akzeptanz in die Upgrades wie Dencun und Pectra implementiert.

Das kommende Ethereum-Upgrade, bekannt als Prague-Electra (Pectra), umfasst dabei verschiedene wesentliche Ethereum Improvement Proposals (EIPs), die die Entwickler derzeit intensiv diskutieren und implementieren,. Einige von ihnen wurden bereits im letzten Ethereum All Core Developer Consensus Call besprochen:

EIP 6110: Supply Validator Deposits on Chain

Der Entwickler Mikhail Kalinin von Teku untersuchte Möglichkeiten, die Komplexität zwischen der Implementierung dieses EIPs, EIP 7002 und EIP 7251 im selben Upgrade zu reduzieren. Ziel sei es hier, die Validator-Einlagen direkt auf der Blockchain bereitzustellen und die Effizienz von Ethereum zu steigern.

EIP 7002: Execution Layer Triggerable Exits

Der Entwickler Kalinin schlug kleinere Änderungen an diesem EIP vor, die entsprechende Anpassungen an der Engine API erfordern. Diese Änderungen befinden sich derzeit in der Entwicklung. Das Ziel ist es insoweit, die Ausstiegsprozesse auf der Execution Layer zu optimieren und flexibler zu gestalten.

EIP 7251: Increase the MAX_EFFECTIVE_BALANCE

Auch zu diesem EIP gab es Diskussionsbedarf. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob für Validatoren mit einem effektiven Guthaben von mehr als 32 ETH individuelle Obergrenzen für Teilabhebungen eingeführt werden sollen. Ferner ging es um die Konsolidierung von Validatoren. Ursprünglich neigten die Entwickler dazu, diese Funktion als CL- oder Beacon Chain-Operation zu gestalten, da dies die Codekomplexität verringern würde. Allerdings könnte es interoperable Störungen geben, sodass die Konsolidierung durch die EL ebenfalls als Möglichkeit diskutiert wurde.

EIP 7549: Move Committee Index Outside Attestation

Ferner könnte das Upgrade durch Attestationen in einem Block die Blockdichte erhöhen. Der Entwickler experimentierte mit verschiedenen Methoden, um den Aggregationsprozess zu optimieren und die Flexibilität zu bewahren. Langfristig werden tiefgreifende Änderungen, um den Prozess weiter zu verbessern. Fraglich bleibt, was hier schon bei Pectra umgesetzt wird.

Doch kontinuierlich werden weitere EIPs vorgeschlagen und mitunter in das Pectra-Upgrade einbezogen. Noch ist damit nicht final klar, welche Veränderungen die Ethereum Hard Fork alle bringen wird.

Sicher ist jedoch Folgendes: Die final umgesetzten EIPs zusammen sollen die Skalierbarkeit, Effizienz und Sicherheit des Ethereum-Netzwerks weiter steigern und es für zukünftige Anforderungen wappnen.

Ethereum Ausblick: Nach Dencun ist vor Pectra und Verkle Trees

Das Ethereum-Upgrade Dencun erfolgte im März 2024, Pectra ist nun für 2025 geplant. Die Post-Merge-Roadmap umfasst fünf Phasen, die Ethereum durchlaufen soll: Merge, Surge, Verge, Purge und Splurge. Entwickler haben sich dabei zuletzt entschieden, das Pectra-Upgrade nicht vor Devcon im November 2024 zu veröffentlichen, um das Upgrade besser überwachen zu können.

Nach Pectra dürfte dann das wirkliche Mega-Upgrade bevorstehen – die sogeannnten „Verkle Trees“. Diese enthalten ein neues Datensystem, das Ethereum-Nodes die Speicherung großer Datenmengen ermöglicht.

Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Read More

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