Anleger sind am Kryptomarkt hin und her gerissen. Eigentlich sollte der größte Bullrun aller Zeiten bevorstehen. Die Realität sieht bisher aber anders aus. Zwar ist der Bitcoin-Kurs in den letzten 2 Jahren schon deutlich gestiegen, erwartet hat man aber noch mehr. Auch Ethereum konnte im Schatten von Bitcoin ordentlich zulegen, hat seine Gewinne aus diesem Jahr inzwischen jedoch wieder abgegeben. Year to Date liegt ETH sogar mit rund 1,5 % im Minus. Nun häufen sich aber die Anzeichen, dass es für die zweitrößte Kryptowährung wieder bergauf gehen könnte.
ETFs verzeichnen Kapitalzuflüsse
Einer der Hauptgründe, warum man erwartet hat, dass der Ether-Kurs stark steigen wird, ist die Tatsache, dass es seit 23. Juli 2024 Spot Ethereum ETFs in den USA gibt. Erhofft hat man sich dadurch Kapitalzuflüsse in Milliardenhöhe. Bisher wurde aber mehr Kapital vom Grayscale Ethereum Trust abgezogen, als die restlichen Emittenten einsammeln konnten. Die hohen Erwartungen der Anleger konnten also nicht erfüllt werden. Nun zeichnet sich aber langsam eine Trendwende ab.
Yesterday the Spot #Ethereum ETF saw an $11.4 million inflow! pic.twitter.com/GQD4WJCKfV
— Crypto Rover (@rovercrc) September 11, 2024
Gestern wurden über die ETFs immerhin 11 Millionen Dollar in Ethereum investiert. Wichtiger ist aber, dass es bei Grayscale zu keinen Kapitalabflüssen mehr kommt. Dadurch stehen die Chancen gut, dass der gewünschte Effekt zwar langsamer eintritt, es früher oder später aber noch zu Milliardenzuflüssen durch die börsengehandelten Fonds kommt.
Geringe Verfügbarkeit und Nutzerwachstum
Neben der Tatsache, dass die Ethereum ETFs langsam Kapitalzuflüsse verzeichnen, sprechen auch noch zwei weitere Gründe dafür, dass die bullishen Ethereum Prognosen doch noch eintreten könnten. Zum einen ist die Verfügbarkeit an den Kryptobörsen zur Zeit extrem gering.
Ein knappes Angebot und eine hohe Nachfrage sind bekanntlich die besten Voraussetzungen, um den Wert eines Coins in die Höhe zu treiben. Bei Ethereum könnte die Nachfrage durch die ETFs signifikant steigen, während an den Börsen wenig Ether gebunkert sind, da wohl nicht viele Investoren vor haben, so schnell zu verkaufen. Gleichzeitig steigen auch die Nutzerzahlen im Ethereum-Ökosystem stark an.
📈 Ethereum has just hit a 4-month high in network growth, on a day (Sunday) that is traditionally the least active of the week. 126,210 new wallets created is indicative of rising network utility and anticipated price bounces from the $2,200-$2,300 level. pic.twitter.com/zQaKbBdznK
— Santiment (@santimentfeed) September 9, 2024
Erst am vergangenen Sonntag wurde ein 4-Monats-Hoch bei der Anzahl der neu gegründeten Ethereum Wallets erreicht, obwohl an Sonntagen eigentlich eher wenig Aktivität im Krypto-Space herrscht. Mit steigenden Nutzerzahlen, wachsendem Interesse institutioneller Anleger und einer geringen Verfügbarkeit an den Kryptobörsen sind die besten Voraussetzungen gegeben, um den Ether-Kurs steigen zu lassen.
Dennoch solten sich Anleger darüber im Klaren sein, dass die Ethereum-Kursentwicklung immer noch stark davon abhängig ist, wohin sich der Bitcoin-Kurs entwickelt. Wenn es für Bitcoin wieder bergauf geht, geht es für den gesamten Kryptomarkt wieder bergauf, wobei Ethereum BTC wegen den genannten Gründen outperformen könnte.