Ethereum hebt sich von Bitcoin unter anderem durch seine Funktionen für Smart Contracts und Staking ab. Diese beiden Aspekte spielen demnach auch eine zentrale Rolle in der Analyse des Netzwerks. Smart Contracts ermöglichen vielfältige Anwendungen, während Staking durch das Proof-of-Stake-System zusätzliche Erträge für Anleger schafft. Aktuelle Daten zeigen, dass sowohl die Smart-Contract-Aktivität als auch die Menge der gestakten ETH steigen, was auf eine zunehmende Akzeptanz und Nutzung hinweist.
Die Preisentwicklung eines Assets, wie auch bei Ethereum, basiert grundsätzlich auf dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Wenn das Angebot sinkt und die Nachfrage stabil bleibt oder steigt, kann dies den Kurs positiv beeinflussen. Bei Ethereum lohnt es sich daher, einen genauen Blick auf die angebotsseitigen Veränderungen zu werfen.
Denn jüngst gibt es einige Entwicklungen, die eine angebotsseitige Verknappung bedingen und damit mittelfristige Kursanstiege unterstützen könnten.
Staking-Ratio bei Ethereum steigt weiter
Die hiesige Analyse von IntoTheBlock zeigt, dass inzwischen 28,9 Prozent des gesamten Ethereum-Bestands gestaket sind, verglichen mit 23,8 Prozent im Januar. Dies deutet darauf hin, dass immer mehr Investoren ihre ETH langfristig im Netzwerk sichern, anstatt sie für kurzfristige Gewinne zu verkaufen. Die Staking-Ratio steigt weiter an. Spannend ist hier, dass über 15,3 Prozent des gestakten ETH bereits seit mehr als drei Jahren im Staking eingezahlt sind. Diese langfristigen Staking-Verpflichtungen spiegeln das Vertrauen der Investoren in die zukünftige Entwicklung von Ethereum wider. Solche langfristigen Bindungen können zudem das Angebot verknappen und langfristig somit einen positiven Effekt auf den Kurs haben.
🔍 Ethereum Update:
🔐28.9% of all $ETH is now staked, up from 23.8% in January
💎Over 15.3% of staked ETH has been staked for more than 3 yearsA strong signal of long-term confidence in Ethereum’s future. pic.twitter.com/HjUj2v9N1P
— IntoTheBlock (@intotheblock) October 8, 2024
42,2 Prozent aller ETH in Smart Contracts gesperrt
Der Umstand, dass 42,2 Prozent aller Ethereum-Bestände in Smart Contracts gesperrt sind, hat ferner klare Auswirkungen auf das Angebot. ETH, das in Smart Contracts gebunden ist, steht dem allgemeinen Markt nicht zur Verfügung und verringert somit das frei handelbare Angebot.
Da diese Smart Contracts langfristig ausgelegt sind und Nutzer ihre ETH häufig für längere Zeiträume binden, bleibt dieser Teil des Angebots konstant verknappt.
Ethereum wird auf Börsen knapper
Die Metrik „ETH: Percent Balance on Exchanges – All Exchanges“ zeigt den prozentualen Anteil von Ethereum, der sich auf zentralen Börsen befindet. Aktuell liegt dieser Wert bei knapp über 10 Prozent, was den niedrigsten Stand seit etwa acht Jahren markiert. Hier zeigt sich, dass immer weniger ETH auf Börsen gehalten wird, da Investoren ihre Bestände zunehmend abziehen. Obwohl der Wert zuletzt leicht gestiegen ist, bleibt der langfristige Abwärtstrend in dieser Metrik intakt.
Steigt Ethereum jetzt wieder?
Angebotsseitig gibt es bei Ethereum klare Verknappungstendenzen. Ein signifikanter Anteil des ETH-Bestands ist in Smart Contracts gebunden oder wird gestaket, wodurch weniger ETH auf Börsen verfügbar ist. Die Menge der handelbaren Ether wird dadurch reduziert, was grundsätzlich eine positive Entwicklung für den Kurs darstellt.
Allerdings ist für einen tatsächlichen Kursanstieg nicht nur eine Verknappung auf der Angebotsseite erforderlich, sondern auch eine steigende Nachfrage. Diese blieb zuletzt aus, weshalb der Kurs trotz der positiven Angebotsentwicklung stagnierte. Ethereum konnte im laufenden Jahr kaum zulegen – im Gegensatz zu vielen anderen hochkapitalisierten Kryptowährungen.
Damit sich die Verknappung in einem höheren Preis niederschlägt, müsste also eine erhöhte Nachfrage hinzukommen, die aktuell noch fehlt.
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